Fluß in Südchina, entspringt im östlichen
Jünnan, durchströmt in seinem Oberlauf wilde Gebirgsgegenden
und wird für größere Fahrzeuge erst bei Wutschou (Utschou) an der
Grenze von
Kuangsi schiffbar. Für
diese
Provinz ist sein oft mit ihm verwechselter rechter Nebenfluß, der Jükiang, die Hauptverkehrsader von
Kuangsi, weit
wichtiger; an seinem linken
Ufer liegt die Handelsstadt Nanning. Aus den Uferlandschaften rechts am S., sowohl in
Kuangsi als
in
Kuangtung (wo der S. auch Takiang heißt), stammt die aus
Kanton
[* 2] und
Pakhoi ausgeführte
Cassia lignea
(gemeiner
Zimt).
Oberhalb
Kanton nimmt der
Fluß den von N. kommenden Peikiang auf und bildet dann ein großes, außerordentlich fruchtbares
Delta,
[* 3] dessen nördlicher
Arm als
Tschukiang
(Perlfluß) bei
Kanton vorüberfließt und von O. her den Tungkiang aufnimmt, worauf
beide vereint durch den
Bocca Tigris genannten Mündungsstrom in das breite,
Tschukiang oder Kantonstrom
genannte Ästuarium
[* 4] fallen, das von W. eine große Anzahl andrer Mündungsarme empfängt. Den
Namen S. behält nur der westlich
von
Macao ins
Meer fallende Stromarm, der Broadway der
Engländer.