Schuré
(spr. schü-), Edouard, franz. Schriftsteller, geb. 1843 zu Straßburg, [* 2] studierte hier die Rechtswissenschaft, fühlte sich aber, namentlich durch A. Grüns Einfluß, besonders zu germanistischen Studien hingezogen. Er bereiste daher Deutschland, [* 3] hielt sich hauptsächlich in Bonn, [* 4] Berlin [* 5] und München [* 6] längere Zeit auf und knüpfte dauernde Verbindungen mit berühmten Deutschen, z. B. mit D. Fr. Strauß, [* 7] Ad. Stahr, Fanny Lewald, Richard Wagner u. a. Seit 1867 in Paris [* 8] verweilend, suchte er die Kenntnis der deutschen Litteratur daselbst zu verbreiten. Er veröffentlichte: »Les chants de la montagne. En plaine, etc.« (Par. 1877);
»Histoire du Lied« (das. 1868; deutsch, 3. Aufl., Mind. 1883),
worin die zahlreichen Übersetzungen aus Goethe, Heine, Uhland wahre Meisterstücke sind u. volkstümlichen Geist atmen;
»Le [* 9] drame musical« (2. Aufl., Par. 1885, 2 Bde.; deutsch, 2. Aufl., Leipz. 1879);
»La légende de l'Alsace« (1884);
ein Drama: »Vercingétorix« (1887), u. a.