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diese Ehe 1803 geschieden war, mit dem Philosophen S. Sie starb ans einer Reise in Maulbronn.
Sie spielte dnrch ihre leidenschaftliche Parteinahme in den Kreisen der alten Romantik eine große Rolle und hatte auf Schlegels Recensio- nen und Shakespeare-Übersetzung einen entschiedenen Einfluß.- Vgl. Caroline.
Briefe an ihre Geschwister (hg. von Waitz, 2 Bde., Lpz. 1871);
Waitz, Caroline und ihre Freunde (ebd. 1882);
Sidgwick, 0.8cbi636i anä iit;r
l'rienäg (Lond. 1889). Schellkraut, s. OKkUäonium.
Schelmenroman, eine von Spanien [* 3] ausgegan- gene Gattung des Romans, die Bilder ans dem Leben von Landstreichern (^rwridei-aZ), Spitz- buben und Schelmen (?icai-08) darstellt. (S. Roman.) Schelmufffky, s. Reuter, Christian. Schelönj, Fluß in den russ. Gouvernements Pskow und Nowgorod, ergießt sich von der Westseite in den See Ilmen, ist 229 km lang und schiffbar vom Flecken Solzy. Schelper, Otto, Sänger (Bariton), geb. lO.April 1844 in Rostock, [* 4] ging 16 I. alt in Bremen [* 5] zum Theater [* 6] und war anfangs Schauspieler, wandte sich dann der Oper zu und war abwechselnd in Köln, [* 7] Bremen und Berlin [* 8] engagiert.
Seit 1876 ist er der erste Vertreter seines Faches am Leipziger Stadt- theater. S. ist einer der bedeutendsten Varitonisten der Gegenwart, als Sänger wie als Darsteller in gleichem Maße ausgezeichnet und besonders als Wagnersänger geschätzt. In derCharakterisierungs- tunst hat er gegenwärtig kaum einen Nebenbuhler, und zwar erstreckt sich diese Meisterschaft nicht we- niger auf das Gebiet der komischen Oper wie auf das des ernsten Musikdramas. Zu seinen besten Rollen [* 9] gehören Hans Sachs in den «Meistersingern», Telramuud, Wotan, Alberich, der Fliegende Hollän- der, Hans Heiling, Figaro im «Barbier von Eevilia», Petruchio in «Der Widerspänstigen Zähmung», Peter in «Hansel und Gretcl».
Auch als Oratorien- sänger (Christus in der «Matthäuspassion», Paulus, Was u. s. w.) hat S. große Erfolge zu verzeicbnen.
Schelter H Giesccke, I. G., Schriftgießerei, Vuchdruckmaterialien- und Maschinenfabrik in Leip- zig, gegründet 1819 von Joh. Gottfr. Schelter (geb. gest. und Christ. Friedr. Giesecke (geb. gest. ging 1839 in den Alleinbesitz des letztern über, dann ail dessen Sobne Karl Ferd. Giesecke (geb. 7. April 1817, am Geschäft beteiligt bis 1890, gest. und Beruh.
Rud. Giesecke (geb. gest. Besitzer seit 1890 siud die beiden Söhne des letztern, Georg Giesecke (geb. Teilhaber seit 1881), der die amerik.
Gichmethode einführte, und Dr. Walter Giesecke (geb. Die Gießerei [* 10] hat 105 Gieß-, 35 Typcnvollend- mafchinen eigener Konstruktion, 45 Hilfsmaschinen, 30000 Stempel und 290000 Matrizen.
Als Neben- zweige entwickelten sich: Gravicranstalt, Galvano- plastik (3 Dynamomaschinen, 3 hydraulische Pressen, linienfabrik (39 Maschinen), Fachtischlerei und Ma- schinenfabrik (68 Eisenbearbeitungsmaschinen) für Tiegeldruckpressen, Stereotypie-Apparate, Ziffern- werke, Vuchdruckutensilien und als besondere Spe- cialität Sicherheitsaufzüge.
Dazu wurde 1890 ge- kauft die Holztypenfabrik (vormals Th. Löhler in Mannheim), [* 11] und 1895 war im Bau begriffen eine photomechan.
Reproduktionsanstalt.
Als Motoren wirken eine Corlis-Dampfmaschine (50 Pferdestärken) und eine Wanddampfmaschine (60) für die elektrische Beleuchtung. [* 12]
Die Zahl der beschäftigten Personen beträgt 500. ^ Scheltopusik(?86uä0pu3l'HU^iiO^.,s. Tafel: Echsen II, [* 1] Fig. 4), eine bis 1 m lange, zu den Kurz- zünglcrn (s.d.) gehörige, fußlose Echse von stroh^/öer bis graubrauner Farbe, die Nordafrika, Westasien und das südöstl.Europa bis an die Karpaten bewohnt. Schema (grch., d. i. Gestalt), im allgemeinen jede Form, die als Muster, Zeichen oder Leitsaden für dle Anordnung, Untersuchung und Darstellung eines Gegenstandes benutzt wird. Im besondern Sinne ist S. Name für das griech. Mönchskleid und daher für die beiden Stufen des griech. Mönchtums, das sog. große und kleine S. Diese beiden Stufen unterscheiden sich außer durch geringe Unterschiede in der Kleidung durch den Grad von Ascese, zu dem sie verpflichten.
Das große S. fordert den höchsten Grad.
Von ihm hat sich das kleine S. seit dem 8. Jahrh, abgezweigt;
es ist rechtlich nie, wohl aber in der Praris an- erkannt.
Die Träger [* 13] des letztern bilden im Orient die Mehrzabl, in Rußland die Minderzahl und sind meistens Mitglieder von idiorrhythmischcn Klöstern (s. Idiorrhythmisch) oder Pächter eines Kellion (s.d.). Schema (hebr., «höre»),
im jüd. Ritual das aus 5 Mos. 6,4-9 entnommene, nach dem Anfangsworte benannte Gebetstück, dem gewöhnlich nocb 5 Mos. 11,. i3-2i und 4 Mos. 15,37-41 angeschlossen werden. Mit 2 Mos. 13,. i-i0 werden diese Stellen in die Kapsel der Gebetriemen (s. d.) gethan. -
Vgl. Voll- hagen, VigZeNatio äs X^i-iat 8cll6in3. (Lpz. 1703).
Schemacha.
1) Kreis [* 14] im mittlern Teil des russ. Gouvernements Baku in Transkaukasien, hat 6653 hkm, 121115 E., meist Tataren;
Getreide-, Reis-, Obst-, Wein-, Vaumwo llbau, Schaf- und Seidenzucht. - 2) S. oder S ch am a ch a, Kreisstadt im Kreis S., 680 m boch, in herrlicher Gebirgslandschaft am Eteppenfluß Pirsagat, bat (1891) 23716 E., 3 russ., 2 armeniscb - gregorianische Kirchen, 7 sunnitische und 6 schiitische Moscheen, Gartenbau und .Handel. Die früher bedeutende Seidenweberei ist infolge der Erdbeben [* 15] 1859 und 1872 zurückgegangen.
S., 1824 von den Russen gegründet, wurde 1734 von Nadir- Schah zerstört, der die Einwohner 38 km südlich am svluß At'-su ansiedelte, wo noch gegenwärtig der Flecken Achsu oder Nowaia-Schemacha (Neu- Schemacha) besteht.
Diese Atadt wurde 1769 vom Chan von Kuba zerstört. Schematismus, eine Zusammenstellung nach feststehendem Schema (s. d.).
In der kath. Kirche entbält z. B. ein Diöcesanschematismus die Beschreibung der betreffenden Diöcese und eine Liste sämtlicher geistlichen Persönlichkeiten derselben in bestimmten Rubriken. In Österreich [* 16] heißt auch die Militär.
Rangliste (s. d.) S. Schembart, Gesichtsmaske, s. Schönbart.
Schemnitz
,ungar. 86lm602-68 L61a dan)^, slaw. Ztiannica, tönigl.
Freistadt und Hauptstadt des ungar. Komitats Hont, an der Linie Gran-Vreznitz- S. (23 kni) der Ungar.
Staatsbahnen, [* 17] Sitz eines Bezirksgerichts und einer Vergdirektion für den niederungar.
Vergdistrikt, hat (1890) mit der ehe- maligen Stadt Dilln 15247 meist kath.-slowak. E. (2534 Magyaren, 1186 Deutsche), [* 18] darunter 2361 Evangelische, größtenteils Bergarbeiterund -Beamte, drei kath., eine evang. Kirche, Piaristcnkolleaium, altes Schloß (13. Jahrh.), jetzt fast Ruine, neues ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
5.427 | Eisen | Kerpely ^[Derselbe] | Das E. auf der Wiener Ausstellung | (Schemnitz1873) |
2.731 | Bergbau | "Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Bergakademien zu Přibram, Leoben und Schemnitz" | (Prag, seit 1851) | |
52.755 | Bergakademie | Bezeichnung der höhern Lehranstalten für die theoretische und praktische Ausbildung im Berg- | Hütten- und Salinenfach. Die älteste ist die 15. 1765 vom Prinzen Xaver gestiftete und 1766 eröffnete B. zu Freiberg | (s. d.), an der viele berühmte Männer, vor allen Abraham Gottlob Werner, als Lehrer thätig waren. Ihr folgten dem Alter nach die B. zu Schemnitzin Ungarn (seit 1770) |
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