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Troer. Er wird von Patroklos erlegt, sein Leichnam dann von Schlaf und Tod auf Zeus' [* 3] Befehl nach Lycien zurückgebracht.
Die griech. Mythologenunter- scheiden von diesem S. einen gleichnamigen Sohn des Zeus und der Europa, [* 4] der, von seinem Bruder Minos aus Kreta vertrieben, zu Wir nach Cilicien ging, diesem gegen die Lycier beistand und nachher König der Lycier wurde. Es sind das aber nur andere Sagen über denselben lycischcn Heros, der eine dem Bcllerophon nahe verwandte Gestalt war und gleich diesem aus dem lycischen Hauptgott, der Eigenschaften von Zeus und Poseidon [* 5] in sich ver- einigte, abgeleitet scheint. ^borg. Sarpen oder Sarpfoß, Wasserfall, s. Sarps- Sarpi, Paolo, als Ordensbruder Fra Paolo genannt (auch Paulus Venetus und Paulus Servita), ital. Geschichtschreiber, geb. zu Venedig, [* 6] trat im 14. Jahre in den Orden [* 7] der Serviten, kam in das Kollegium zu Padua, [* 8] wurde Doktor der Theologie, bereits im 26. Jahre Provinzial seines Ordens und nachher General- prokurator in Rom. [* 9]
Doch wurde er bei der In- quisition wegen geheimer Verbindungen mit Ketzern und Juden angeklagt und dadurch an seiner wcitern Beförderung gehindert, bis ibn die Republik Vene- dig in dem Streite mit Paul V. zu ihrem Theologen und Konsulenten wählte. Er begab sich nun wieder nach Venedig und verteidigte sein Vaterland mit viel Klugheit und Erfolg, weshalb von gegnerischer Seite mehrere Mordversuche auf ihn gemacht wur- den. Er starb in seinem Kloster In Venedig wurde ihm 1892 ein Denkmal errichtet. S. unterschied die Partei des röm. Papsttums von der kath. Kirche, erklärte sich freimütig gegen Einmischung der geistlichen Gewalt in Welthändel, gegen die Un- fehlbarkeit der Päpste, gegen den blinden Glauben und Iesuitismus u. s. w., während er zugleich die Rechte des Staates in Rücksicht der geistlichen Ge- walt gründlich zu entwickeln suchte.
Sein Haupt- werk, «I^toi-ia, äsi concilio ^ridöntino», kam zuerst (Lond. 1619) unter dem erdichteten Namen Pietro Eoave Polano heraus, wurde dann sehr oft auf- gelegt (neueste Ausg., 4 Bde., Flor. 1858 und Prato 1871), von Rambach (6 Bde., Halle [* 10] 1761-65) so- wie von Winterer (4 Bde., Mergenth. 1839-41) ins Deutsche [* 11] übersetzt, am besten aber französisch von Lecourayer (Lond. und Amsterd. 1736) heraus- gegeben.
Eine Gegenschrift ist Sforza Pallavi- cinos «Istorig. äki concilio äi ^rento» (2 Bde., Rom 1656-57; lat. von Giattini, 3 Bde., Antw. 1770: deutsch von Klitsche, 8 Bde., Augsb. 1834 -36). Unter S.s übrigen Werken sind seine Briefe besonders lehrreich (beste Ausg. vonPolidori, 2 Bde., Flor. 1863).
Bisher ungedruckte Briefe an Sim. Contarini, den venet.
Gesandten in Rom, gab Ca- stellani heraus (Mail. 1892).
Die erste vollständige Ausgabe seiner Schriften erschien Venedig 1677 (5 Bde.);
dann erschienen sie zu Verona, [* 12] angeblich inHclmstedt (8 Bde., 1761-68) und Neapel [* 13] (24 Bde., 1790). -
Vgl. Delbrück, Gedächtnisrede auf P. S. (Berl. 1808);
Bianchi-Giovini, Vio^üg. äi ^i-g. r. 8. (2 Bde., Zür. 1846; französisch, 2 Bde., Vrüss. 1863);
Münch, Fra P. S. (in der «Geschichte der kath. Kirche», 1. Abteil., Karlsr. 1838);
Campbell, 1.^ vita äi IVa I. äi 8. (Tur. 1875);
Pascolato, 5a I. 3. (Mail. 1893);
Robertson, 1^'H I'. 3. (Lond. 1894).
Sarpsborg, Stadt im norwcg.
Amte Smä- lenene, mit (1891) 3036 E., ist bekannt durch den nahen Fall des Glommen (s. d.), Sarpfoh oder Sarpen, der hier 22 m hinabstürzt.
Eine Ketten- brücke der Bahnlinie Kristiania-Frederikshald über- schreitet ihn.
An den Ufern Sägewerke, mechan. Werkstätten und Cellulosefabrikcn.
Sarraoenia. ^., Pflanzengattung aus der Fa- milie der Sarraceniaceen (s. d.) mit nur wenigen Arten, nordamerik. ^umpf- und Moorpflanzen, ausgezeichnet durch stark verbreiterte und mit den Rändern schlauchartig verwachsene Blattstiele (zum Insektenfang eingerichtet, s. Insektenfressende Pflan- zen), auf deren Rande die kurze, meist rundliche Blatt- spreite sitzt, sowie durch eine auffallend große blatt- artige,schildförmige, gelappte, die Blume fastvollkom- men schließende Narbe.
Die schönste und interessan- teste Art ist 8. pnrpui-63, 2.. (s. Tafel: Insekten- fressende Pflanzen, [* 1] Fig. 7), Wasserkrug, Damensattel, Iägermütze, Trompeten- blatt, mit 15-20 cm langen, dunkelgeaderten Vlattschläuchen und purpurrotcn Kelch- und Blumen- blättern.
Man unterhält sie neben andern Arten, wie 8. Ü3.V3. ^., pZittacwa.
H/e'c/i. u. a., im Ge- wächshause, wo sie in kleinen, mit Moorerde und zerkleinertem Torfmoos gefüllten und mit letzterm in breite Näpfe eingefütterten Töpfen gut gedeihen, und vermehrt sie durch Teilung des Wurzelstockes.
Die letztgenannte Art kann in Deutschland [* 14] unter guter Decke [* 15] im Freien überwintert werden.
Durch Kreuzung sind in England Bastarde erzielt worden, die zum Teil schöner gefärbte und anders geformte Schläuche als die Stammarten haben. Sarraceniaceen, Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Cistifloren [* 16] (s. d.) mit nur 8 sämtlich amerik.
Arten, krautartige Gewächse mit schlauch- förmigen Blattstielen, deren Öffnung von der deckel- artig entwickelten kleinen Vlattspreite überdeckt wird. Die regelmäßigen zwitterigen Blüten steben einzeln, besitzen fünf Kelchblätter, fünf lebhaft gefärbte Blu- menblätter, zahlreiche Staubgefäße [* 17] und einen drei- bis fünffächerigen Fruchtknoten, der zahlreiche Sa- men enthält.
Die S. gehören sämtlich zu den In- sektenfressenden Pflanzen (s. d.). Sarraf (arab.), Geldwechsler, Bankier. Sarralbe, Stadt in Lothringen, s. Saaralben. Sarras, Säbel mit schwerer Klinge, Haudegen. Sarre (spr.ßahr), franz. Name des Flusses Saar. Sarreguemines (spr. ßarg'mihn), franz. Name von Saargemünd [* 18] (s. d.).
^(s. d.). Sarre-jüslik, türk. Goldmünze, soviel wie Lira Sarrelibre (spr. ßar'lihbr), s. Saarlouis. Sarria.
1) Bezirksstadt der span. Provinz Lugo in Galicien, am Fluß E., der links zum Neira (linkem Nebenfluß des Mino) geht, südöstlich von Lugo, an der Linie Leon-Coruna der Asturisch- Galicischen und Leonbahn, hat (1887) 11518 E. - 2) Vorort von Barcelona [* 19] in Ccttalonien, am nordwestl.
Höhenzug des Tibidabo (532 m) schön ge- legen und vornehm gebaut, an der Personenbahn
Varcelona-S. (5 km), hat (1887) 4630 E. Sarrusophön(spr.harrü-), Blechblasinstrument, mit
Tonlöchern
und einem Mundstück wie das
Fagott, benannt nach dem Erfinder Sarrus, Militärkapell- meister in
Paris.
[* 20] Sars
,
Michael, norweg.
Naturforscher, geb. in
Bergen,
[* 21] studierte seit 1823
Theo- logie, wurde 1830 Pastor in
Kinn, 1839 in Manger an der
norweg.
Küste in der Nähe von
Bergen. 185 l- wurde er auherord.
Professor der Zoologie an der Universität zu Kristiania. [* 22] Er starb 22. Okt. 186!'. S. schrieb besonders über die niedrigern Seetiere; ¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Sars |
---|---|---|
1 | ****** | SARS, Sars [Kurzwort aus engl. severe acute respiratory syndrome = schweres akutes respiratorisches Syndrom] (Med.): (bes. ... |
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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62.452 | Norwegen | Sars | Udsigt over den norske Historie | (4 Bde., Krist. 1873‒91) |
10.227 | Krinoideen | Sars | Mémoires pour servir à la connaissance des crinoides vivants | (Christ. 1868) |
99.270 | Skandinavier | Dahlbom Faber Fabricius | 5) Joh. Christian Nilsson, 1) Sven Retzius Rudolphi Sars | |
14.332 | Sars | "Fauna littoralis Norvegiae" | (Bergen 1846, 2. Teil 1856) | |
14.332 | Sars | "Udsigt over den norske Historie" | (Christ. 1873-77, 2 Bde.) | |
14.332 | Sars | "Mémoire pour servir à la connaissance des Crinoïdes vivants" | (Christ. 1868) | |
9.801 | Kjerulf | "Iagttagelser over den glaciale Formation i det sydlige Norge" | (mit M. Sars, 1860) |
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