Salta
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Provinz im Nordwestteil der Argentinischen Republik, 84,215 qkm (1529 QM.) groß mit (1887) 200,000 Einw., ist im W. gebirgig, von vier den Kordilleren parallel laufenden Gebirgsketten durchzogen, im O. aber wüstes Flachland. Den Westen bewässern die Quellbäche und Nebenflüsse des Bermejo und Salado, und die Thäler sind fruchtbar. Etwa 72,840 Hektar sind bebaut und erzeugen namentlich Mais, Weizen, Alfa, Zuckerrohr und Wein. Auch die Viehzucht [* 2] ist von Bedeutung, und Maulesel, Häute und Vicunnawolle werden ausgeführt.
Dagegen ist der Bergbau [* 3] ganz vernachlässigt, obgleich Kupfer, [* 4] Silber und Gold [* 5] vorkommen und auch früher ausgebeutet wurden. Die gleichnamige Hauptstadt liegt 1152 m ü. M., am Paqueros, einem Quellfluß des Bermejo, der sie öfters überschwemmt, hat eine höhere Schule, ein Waisenhaus, ein Hospital und 20,000 Einw., die lebhaften Handel mit Bolivia [* 6] treiben; derselbe beschäftigt 27,000 Maultiere und 3000 Treiber. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls. Eine Eisenbahn verbindet die Stadt mit Buenos Ayres. [* 7] Dieselbe wurde 1582 gegründet; General Belgrano gewann 1812 seinen ersten Sieg über die Spanier.