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vermochte aber nur einen Landstrich im Westen Ungarns für ^. zurückzugewinnen, wofür dieser die Lehnshohcit des Kaisers anerkannte. 1081 entsagte er gegen ein Jahrgeld der Krone, wurde aber, als er sie zwei Jahre später mit Gewalt wiedererlangen wollte, von König Ladislaus I. gefangen genom- men. Befreit, führte er ein unstetes Leben und siel 1087 bei einem Einfall in Thrazien in der Nähe von Philippopel im Kampfe. Salömoninseln (engl. Zolomon I8lanä3), früher auch Arsacideninseln odcrArchipel vonNeu- georgia genannt, zu Melanesien gehörige Insel- gruppe östlich vom Südende Neuguineas, zwischen 5 und 11° südl. Br., 154" 40' und 102° 30' östl. L. von Greenwich.
Die Gruppe besteht aus sieben großen und einer Menge kleiner Inseln von zusam- men etwa 43 900 ykm, die sich in Südostrichtung in zwei Reihen ausdehnen. (S. Karte: Kaiser-Wil- li elms-Land u. s. w., Bd. 10, S. 30.) In der östl. Reihe liegen Vougainville, dem Vuka vorgelagert ist, Choiseul, Isabella-Insel und jenseit der Straße Indispensable, der einzigen sichern und gut fabr- baren im ganzen Archipel, Malaita (oder die Arfa- cideninsel);
in der westl. Reihe Neugeorgia (oder Vla- rovo), Guadalcanar (oder Gera) [* 3] und San Christobal (Vauro oder Arossi; s. die Einzelartikel);
wichtig sind auch St. Georg (150 cikm) bei Isabella, die Shortlandgruppe(210li^iil) im S. von Vougainville und Gowcr (100 ^Km) im NW. von Malaita.
Außer- dem liegt noch eine Reihe flacher Lagunengruppen an derOstseite des Archipels, die noch wenig bekannt sind. Die Schiffahrt zwischen den einzelnen Inseln ist we- gen der vielen Korallenriffe, [* 4] die namentlich auch an ihren Westküsten liegen, sehr gefährlich.
Alle In- seln haben eine südöstl.
Längenausdehnung bei nur geringer Breite, [* 5] alle sind hoch und gebirgig.
Der Mount-Lammas auf Guadalcanar steigt 24-10, der Balbi auf Vougainville 3067 m auf.
Savo (zwi- schen Malaita und Gera) trägt einen thätigen Vul- kan. Der Archipel ist dicht bewaldet, die Vegetation überhaupt reich und üppig.
Unter den Waldbäumen finden sich Sandel- und Ebenholz;
Haupterzeugnisse sind Kokospalmen, Vananen,Zuckerrohr.
DieFauna umfaßt von wirklich einheimischen wilden Säuge- tieren bloß Fledermäuse, darunter fliegende Hunde. [* 6] Landvögel sind noch ziemlich zahlreich: Papageien, Honigsauger, Eisvögel, Kuckucke, Schwalben, Tau- ben, vielleicht ein Grohfuhhuhn, aber kein Kasuar mehr.
Einige Schlangen [* 7] und Eidechsen [* 8] werden an- getroffen.
Die Inscktenfauna ist wie auf allen oceani- schen Inseln dürftig. Es wird Trepang gefischt. Die auf einigen Inseln zahlreichen Bewohner, deren Zahl man auf 176000 fchätzt, sind Mclane- sier, die den westlicher wohnenden an Begabung überlegen zu sein scheinen.
Sie treiben Landbau in ausgedehnterm Maße und zeigen in der Verfertigung ihrer Boote und Geräte großes Gefchick.
Dem Kan- nibalismus sind sie in hohem Grade ergeben, leben in Polygamie und halten Sklaven.
Verbindung mit den Europäern, gegen welche sie sehr mißtrauisch sind, besteht nur wenig.
Doch haben sie sich mehr und mehr an den Verkehr mit Handelsschiffen gewöhnt. Seit Vereinbarung vom gehören die nördl. Inseln zur deutschen, die südlichen zur brit. Machtsphäre.
Die erstere umfaßt Vuka, Vou- gainville, Choiseul, Isabella (Isabel), ferner die kleinern Eilande Shortland, St. Georg, Gower, Marqueen, Tasman, Ontong Java oder Lord-Howe- Inseln und Carteret, mit 22 200 ^in Bodenflüche und etwa 90000 E. Im Okt. 1886 wurde die deutsche Flagge geheißt und die Neuguinea-Compagnie über- nahm die Verwaltung.
Der brit. Machtsphäre ver- ! bleiben die Inseln Neugcorgia, Guadalcanar, Ma- laita, San Christoval, Florida (440 hkin), mit Mis- sionsstation und Handelsniederlassung, und mehrere kleine Eilande, mit 21 700 ciwn und etwa 87000 E.
Vgl. Oberländer und Christmann, Oceanien (2 Tle., Lpz. 1873);
Meinicke, Die Inseln des Stillen Oceans (2 Bde., ebd. 1875);
Romilly, ^e^Vegtei-n ?aciti0 !mä ^6v 6uin6a (Lond. 1886);
Guppy, ^6 äolomon Islands (ebd. 1887).
^s. I^oäoicea. Salomonsnuß, Wundernuß Salomos, Salomonssiegel, Pflanze, s. roIvFoi^wni.
Salomon von Golaw, Pseudonym des Dich- ters Friedrich von Logau (s. d.). Salompenter, Echse, s. Tejuechsen.
Salon (frz., spr. -löng), Gesellschaftssaal, Zimmer, in dem man Besuche empfängt und Gesellschaften abhält.
Außerdem wird in Paris [* 9] die alljährlich vom 1. Mai bis Ende Juni stattfindende Kunstaus- stellung der 8oci6t6 ä68 ai'ti8t68 t'i-an^i8 im Palais de l'Industrie 1^6 8. genannt, nach dem Saal des Louvre, in welchem die ersten Ausstellungen dieser Art im 17. und 18. Jahrh, gehalten wurden.
Die Pariser Sccessionisten(80ci6t6 nationale ä63d6liux- n.rt8) haben ihren «Salon» im Ausstellungspalast auf dem Marsfeld. Salon (spr. -löng), Stadt im Arrondissement Aix im franz. Depart. Nhönemündungen, am Ost- rande der Crau (s. d.), an den von Ad. de Craponne (aus S.) angelegten Bewässerungskanälen und der Linie (Avignon-) Cavaillon-Miramas (-Marseille) und der Nebenlinie Arles-Eyguiöres-S. (46 Kin), bat (1891) 6320, als Gemeinde 9152 E., ein altes Schloß, die Kirche St. Laurent mit dem Grabmal von Nostradamus, Handel mit Olivenöl, Seide, [* 10] Mandeln, Eisen, [* 11] Mehl, [* 12] Vieh und Wein. 6kin süd- östlich beim Dorfe Lancon (1325 E.) Reste (Mauern und Türme) eines röm'.
Lagers. Salöna, kroat.
Lolin, Dorf in der österr.
Be- zirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Spa- lato in Dalmatien, zur Gemeinde Spalato ge- hörig, am Fuß des Monte-Caban und an der Linie Spalato-Knin der Österr.
Staatsbahnen, [* 13] hat (1890) 1355 E. S. liegt an der Stelle von S. oder Sa- lonä, der alten Hauptstadt Dalmatiens, die 639 von den Avaren zerstört wurde.
Der in S. ge- borene Kaiser Diocletian erbaute in ihrer Nabe einen großen und prachtvollen Palast, dessen gewal- tige Reste das heutige Spalato (s. d.) zum großen Teil in sich begreifen.
Nach 1818 wurden hier auf Staatskosten Nachgrabungen veranstaltet, die seit 1847 F. Carrara und F. Lanza fortgesetzt haben. Freigelegt wurden die Nmfassungsmauer, teilweise ein christl. Baptisterium, ein Amphitheater, das am Meere gelegene Theater [* 14] u. a. Das Ergebnis seiner Forschungen legte Carrara in der^opo^i-aüa, s 8cavi äi 8. (Wien [* 15] 1853) nieder;
von den Publikationen Lanzas sind Nonunienti ineäiti 8Hionitani in den «Denkschriften der kaiserl. Akademie» (Wien 1856) hervorzuheben.
Seit 1876 sind dann systematische Ausgrabungen vorgenommen worden und eine To- tenstadt mit 16 Sarkophagen, ein großartiger christl. Fricdhof mit einer L^ilic^ co6in6t6lia1i8, Hunder- ten von Sarkophagen und zahlreichen Inschriften gefunden worden;
auch einen zweiten Friedhof bat man angefangen auszugraben.
Über die Erfolge diefer jüngsten Ausgrabungen berichtet das ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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51.550 | Amphissa | Lokrer im mittlern Griechenland | 10 km nordwestlich von Delphi am nördl. Ende einer noch jetzt sehr fruchtbaren Ebene, auf der Stelle des jetzigen Salona.Weil nach der Zerstörung von Krissa | (s. d.) |
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