forlaufend
Reichs-222
gewichten, keinerlei assyr. Dokumente hinterlassen sind.
Nach der Bibel [* 3] hat er den König Hosea tribut- pflichtig gemacht und ihn, als er sich mit dem König von Ägypten [* 4] verbündete, in Samarien belagert. Salman und Morolt (Morolf), deutsches Spielmannsgedicht des ausgehenden 12. Jahrh., in der fünfzeiligcn Moroltstrophe (hg. von F. Vogt, ! Halle [* 5] 1880), behandelt mit Spielmannswitzen und Kreuzzugsmotiven roh, aber amüsant die mehr- malige Entführung von Salomos Gattin Salome, die durch die List seines Bruders Morolt wieder ge- wonnen wird. Zu Grunde liegen der Sage talmu- dische Überlieferungen von Salomo und dem Dämon Aschmedai und andere jüd. Fabeln.
Ein Spruch- gcdicht aus späterer Zeit (hg. in den «Dentschen Ge- dichten des Mittelalters», von von der Hagen [* 6] und Büschina,, Bd. 1, Berl. 1808), das die erhabene Weis- heit Salomos dem ordinären Mutterwitze Morolfs (oderMarkolfs) in kurzen Sprüchen gegenüberstellt, ist erst in Handschriften des 15. Jahrh, erhalten, wird aber schon dem 13. angehören.
Salmasius, Claudius, eigentlich Claude de Saumaise, Polyhistor, geb. zu Semur-en-Auxois, studierte zu Paris [* 7] und Heidel- berg Philosophie und Jurisprudenz, betrat dann in Frankreich als Anwalt die gerichtliche Laufbahn und wurde 1631 Professor in Leiden. [* 8] Er zog sich aber, als er 1649 auf Betrieb des verbannten Königs von England, Karls II., für dessen Vater die «DeiLiiLio i-oFia pro Oarolo I» verfaßte, die Mißbilligung des engl.Parlaments und seiner republikanischen Freunde in Holland zu und begab sich daher 1650 an den Hof [* 9] der Königin Christine von Schweden. [* 10]
Allein schon 1651 kehrte er nach Holland zurück. Er starb in Spaa.
Unter seinen zahlreichen, von großer Gelehrsamkeit zeugenden Werken, die aber sämtlich das geistige Durcharbeiten des Mate- rials vermissen lassen, nehmen die «?1iniana6 exsi-- citationes in solinuui» (2 Bde., Par. 1629; neue Aufl., Utr. 1689) den ersten Platz ein. Er gab heraus die «ZcriptorsZ IiiLtoriae XuAugtae» (Par. 1620 und Lond. 1652),
den Florus (Heidelb. 1609 und Leid. 1638),
Tertullians «1)6 pallio» (Par. 1622 und Leid. 1656),
Achilles Tatius (Leid. 1610) und des Simplicius " (^0inm6ntHi-iu3 in Iilpictetmn» (ebd. 1640);
grammatischen und antiquarischen In- halts sind: «O6 U8iiri8» (ebd. 1638),
«Ds modo iiZurHi-um» (ebd. 1639),
«1)6 losnoi'L ti-ape^itico» (ebd. 1640),
«v6 inuwo» (ebd. 1640),
«v6 linFua 1i6ii6ni8tic9.» (ebd. 1643),
«^unu8 lin^nas lieiis- ni8tic9 (ebd. 1643), »0d86i'VIti0N68 ad^iZ atti- CIIIN 6t romanuin" (ebd. 1645),
«1)6 anui8 climÄc- t6rici3 6t äs antihuH a8troi0Fia» (ebd. 1648) und das posthume Werk «D6 re militari Homanornin» (ebd. 1657).
Seine «NpiZtolae» (ebd. 1656) enthal- ten eine Fülle charakteristischer Beiträge zur Ge- lchrtengeschichte jener Zeit. H"l/n-^)z/e^, hinter lat. Pflanzennamen Be- zeichnung für I o s e p h Fürst und A l t g r af S al m - Neifferscheidt-Dyck,geb.4.
Sept. 1773zuDyck, gest. zu Nizza; [* 11]
er schrieb über die Gattungen ^loe, Salm-Hoogstraaten, Grafen von, Salm Horftmar, Fürsten von, f. Salm. Salmi (frz.), ein ausschließlich von Wildgeflügel, wie Nebhühnern, Fasanen, Schnepfen u. s. w. be- reitetes Ragout. Salmiak (vom lat. 8^1 anmioiiiHcuui), Chlor- ammonium, Ammoniumchlorid (Ammonium clilorÄwm), NII^I, auf Klüften und Spalten vul- kanischer Krater [* 12] und mancher Lavaströme, auch in Vrandfeldern und brennenden Halden mancher Steinkohlengebirge natürlich vorkommende regulär krystallisierende Verbindung, die technisch auf fol- gende Weise hergestellt wird.
Die bei der Destillation [* 13] des Gaswassers erhaltene Flüssigkeit wird mit Salz- säure neutralisiert, wobei Kohlensäure und Schwefel- wasserstoff entweichen: die fchwach alkalisch gehal- tene Flüssigkeit wird verdampft, bis sich an ihrer Oberfläche ein Salzhäutchen zeigt, und dann der Krystallisation überlassen.
Die von der Mutter- lauge getrennten Krystalle kommen dann entweder unmittelbar in den Handel oder werden erst in sublimierten S. verwandelt. Zu diesem Behufe werden die vorher sehr fcharf getrockneten Krystalle in einem mehr weiten als hohen eisernen Kessel mäßig erwärmt, worauf der Kessel mit einem Deckel von der Gestalt eines runden Uhrglases verschlossen wird.
Bei vorsichtigem Erhitzen verdampft der S. bei etwa 360°, indem er in Ammoniak- und Salz- fäuregas zerfällt;
die Dämpfe verdichten sich an der Innenflüche des Deckels aber wieder zu S., und nach genügend langem Erwärmen findet sich die Gesamt- menge des S. in Form eines zusammenhängenden festen, durchscheinenden Überzuges an dem Deckel bastend, der sich beim Erkalten vom Deckel ablöst. Der reine sublimierte S. ist farblos, der im Handel vorkommende häusig gelblich bis gelb gefärbt;
letz- teres rührt von beigemischten Teerresten her, wenn, wie es in einzelnen Fabriken noch geschieht, das Gaswasser vor dem Neutralisieren nicht destilliert worden war, oder von mangelhaft konstruierten De- stillationsapparaten.
Der S. ist leicht im Wasser löslich, krystallisiert in federfahnenartig gruppierten kleinen Oktaedern und Würfeln, schmeckt scharf falzig, findet Verwendung in der Pharmacie, beim Verzin- nen und Löten der Metalle, zu Kältemischungen, zur Darstellung von reinem und wässerigem Am- moniak, als Beize des Schnupftabaks, in der Fär- berei u. s. w. 100 1^3 S. kosten 63-85 M. Die Bezeichnung S. wird häusig fälschlich anstatt Salmiakgeist gebraucht. - Über Eisensalmiaks. d. Salmiakgeist, s. Ammoniak, wässeriges.
Salmiaklakritze, Salmiakp astillen, schwarze rhombische Plättchen oder auch kugelrunde Pastillen, die bei Erkältungen u. dgl. vielfach ge- nommen werden.
Sie bestehen hauptsächlich aus gereinigter Lakritze und Salmiak. Salmis, Hafen von Haparanda (s. d.). Salm-Kyrburg, Fürsten von, s. Salm. Salmling, Fisch, s. Saibling. äklino, der Lachs (s. d.);
3. kario, Bachforelle, s. Forellen;
8. Iiuclio, Donaulachs, s. Huchen;
3. t1i)'in^I1u8, s. Llsche. Salmon
,
alterNamedes
Gebirges Hauran (s. d.). Salmon
,
George, engl. Mathematiker, geb. in Dublin,
[* 14] studierte
am Trinity- College zu Dublin, wo er 1811 zum
Fellow gewählt wurde.
Mit seinen mathematischen verband er theol. Studien, gab mehrere Bände Predigten heraus und wurde 1866 Professor der Theologie an der Nni- versität Dublin und 1888 zum Provost gewählt. Auch schrieb er eine «Introäuction to tks Xs^v 'iLLtHMLilt» (7. Aufl. 1891) und «1K6 iiMiiidility of t1i6 Nnii-cii» (2. Aufl. 1890).
Von mathem. Schriften verfaßte er: «Oonic 86ction8» (Dubl. 1848 u. ö.),
«liniier M116 curveä» (1852 u. ö.),
«1k6 F60in6ti-)' öl tlires äim6Q8i0n3» (1862 u. ö.) und ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
6.311 | Fischerei | Milie Home | Salmonand salmon fisheries | (Lond. 1883) |
6.311 | Fischerei | Atkins | Cheap fixtures for the hatching of salmon | (Washington 1879) |
6.327 | Fläche | Salmon | Analytische Geometrie des Raums | (deutsch, 3. Aufl., Leipz. 1879) |
7.137 | Geometrie | Salmon | Analytische G. der Kegelschnitte | (deutsch von Fiedler, 4. Aufl., Leipz. 1878) |
7.137 | Geometrie | Salmon^[Derselbe] | Analytische G. der Kurven im Raum und der algebraischen Flächen | (3. Aufl., das. 1880) |
5 Quellen wurden gefunden. Anzahl Quellen auf 30 begrenzen.