Sakkāra
(Saqqâra, arab., «Sperbernest»),
ein ägypt. Dorf am Saume der Libyschen Wüste, in der Höhe der Ruinen von Memphis. Die angrenzende Wüstenhöhe bildete wegen der unmittelbaren Nähe dieser ältesten Hauptstadt die ausgedehnteste der verschiedenen Nekropolen, die sich zur Seite des Nilthals von Abu Roasch bis Dahschur hin erstrecken. Wenige Stellen Ägyptens haben eine so reiche Ausbeute an Altertümern und Inschriften ergeben. Die ¶
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dortigen Pyramiden (1881 eröffnet) der Könige der 5. und 6. Dynastie haben die ältesten Religionsbücher der Ägypter geliefert, während auf den Funden in den zahllosen um sie herum liegenden Gräbern hauptsächlich unsere Kenntnis der frühesten Periode Ägyptens beruht. Hier wurden auch 1850 von Mariette die schon von Strabo beschriebenen Apisgräber wiedergefunden. 1893 wurden wiederum ergebnisreiche Ausgrabungen vorgenommen.