Saargemünd
[* 2] (franz. Sarreguemines), Kreis- und Kantonshauptstadt im deutschen Bezirk Lothringen, am Einfluß der Blies in die Saar (Ausgang des Saarkanals), Knotenpunkt der Linien Saarbrücken-S. der Preußischen Staats- und Zweibrücken-S. der Pfälzischen Ludwigsbahn wie der Eisenbahnen Hagenau-Beningen und Saarburg-S., 222 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Gymnasium, eine Bezirksirrenanstalt (in dem 2 km entfernten Steinbeck), ein Landgericht, ein Hauptsteueramt, Fabrikation von Fayence [* 3] (2500 Arbeiter), Seidenplüsch und Samt, Geldspinden, Thonwaren [* 4] und Trottoirplatten, Zündhölzern, Zichorie, Seife und Leder, Ziegelbrennerei, Schiffahrt und (1885) mit der Garnison (eine Eskadron bayrische Chevau-legers Nr. 5) 10,719 meist kath. Einwohner. S. wurde 1297 vom Grafen von Zweibrücken [* 5] an Lothringen abgetreten. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die Amtsgerichte Albesdorf, Bitsch, Drulingen, Falkenberg i. Lothr., Forbach, [* 6] Großtänchen, Rohrbach i. Lothr., Saaralben, S., Saarunion und St. Avold.