Rotkehlchen
oder Rotbrüstchen (Erythacus rubecula Cuv., s. Tafel: Mitteleuropäische Singvögel II, [* 1] Fig. 1, beim Artikel Singvögel), ein zur Familie der echten Sänger (Sylviidae) gehörender, überall bekannter und beliebter Vogel, der oberseits olivenbraun und an Kehle und Brust gelbrot gefärbt ist. Er bewohnt ganz Europa [* 2] und einen Teil des westl. Asiens und ist bei uns teilweise Strich-, teilweise Zugvogel, der offene Laubholzwälder oder dichte, die Wiesen und Anpflanzungen umgebende Gebüsche zu seinem Aufenthaltsort wählt. Von Temperament ist er heiter und lebhaft und wird in der Gefangenschaft leicht sehr zutraulich. Zur Nahrung dienen ihm Insekten [* 3] (besonders Fliegen) [* 4] und Beeren. Der Gesang des Männchens ist angenehm und dauert vom März bis in den Sommer. Das ¶
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Weibchen legt in das völlig gedeckte, fast am Boden oder in einem Erdloche stehende Nest fünf bis sieben strohgelbe, hellbraun
punktierte Eier.
[* 6] Im Spätsommer werden die Rotkehlchen
häufig in Sprenkeln gefangen, in die man Fliederbeeren als Lockspeise
hängt.