Redemptoristen
,
Redemtoristen (lat., von redemptor,
Erlöser), die Mitglieder des von
Alfons Maria
von Liguori (s. d.) 1732 gestifteten
Ordens (daher auch Liguorianer oder Ligorianer). Sie sollten nach der
Absicht des
Stifters
Missionen unter dem Landvolke halten, haben sich aber später der Seelsorge überhaupt gewidmet. Bei Lebzeiten Liguoris fanden
sie fast nur in Süditalien
[* 3] und
Sicilien
Verbreitung. Es entstand sogar eine Spaltung, die erst 1793 beseitigt
wurde. 1784 wurde ein Haus in
Rom
[* 4] gegründet, das die Residenz des
Generals wurde. Im 19. Jahrh. haben sich die Redemptoristen
sehr verbreitet,
namentlich in
Belgien,
[* 5]
Holland, England und Nordamerika.
[* 6]
Der erste deutsche Redemptorist
war Clemens Maria Hoffbauer, geb. 1751 zu Taßwitz
in Mähren,
[* 7] gest. 1820 zu
Wien,
[* 8] 1888 selig gesprochen. (Vgl. Haringer, Leben des Clemens Maria Hoffbauer, 2. Aufl.,
Regensb. 1880.) Er trat 1785 in den
Orden,
[* 9] wurde 1793 zum Generalvikar diesseit der
Alpen
[* 10] ernannt und gründete 1787 ein Haus
in Warschau
[* 11] (von der ihnen überwiesenen
Kirche St.
Benno hießen die Redemptoristen
dort
Bennoniten), das aber 1808 geschlossen
wurde. Hoffbauer lebte dann, in der
Stille einflußreich wirkend, in
Wien. 1820 wurden die Redemptoristen
in
Österreich
[* 12] zugelassen. Sie
hatten auch Häuser in
Bayern
[* 13]
(Altötting) und
Preußen,
[* 14] bis sie 1873 als den
Jesuiten verwandt ausgewiesen wurden; doch wurden
sie durch Gesetz vom im
Deutschen
Reich wieder zugelassen. Die Redemptori
stinnen haben nur einige
Häuser.