Raßmann
,
August, Germanist, geb. zu Westuffeln bei Hofgeismar, studierte in Marburg [* 3] Theologie, betrieb daneben historische und antiquarische Studien und beabsichtigte, sich in Marburg der akademischen Karriere zu widmen. Da er aber unter den damaligen Verhältnissen in Hessen [* 4] keine Aussicht hatte, kehrte er zur Theologie zurück, ward 1859 Pfarrer in Steinbach-Hallenberg (Kreis [* 5] Schmalkalden) [* 6] und Anfang 1866 nach Holzhausen bei Kassel [* 7] versetzt. An seinem Erstlingswerk: »Die deutsche Heldensage und ihre Heimat« (Hannov. 1857-58, 2 Bde.),
nahm J.
Grimm warmen
Anteil. Außerdem beteiligte sich Raßmann
mit zahlreichen Beiträgen (»Göttertempel
und Götterbilder der
Germanen«,
»Götterdämmerung«,
»Gotische
Sprache
[* 8] und Litteratur«, »Greuthungen«, »J.
u. W.
Grimm«,
»Gudrun« u. a.) an der
Encyklopädie von
Ersch u.
Gruber und schrieb »Die Niflungasaga und das
Nibelungenlied« (Heilbr.
1877) u. a.