Puma
(Kuguar, Silberlöwe, Felis concolor L.), Raubtier [* 2] aus der Familie und der Gattung der Katzen, [* 3] 1,2 m lang, mit 65 cm langem Schwanz, 60 cm hoch, mit schlankem Leib, sehr kleinem, mähnen- und bartlosem Kopf, kräftigen Füßen, dichter, kurzer, dunkel gelbroter, am Bauch [* 4] etwas reicherer, rötlichweißer, an der Innenseite der Gliedmaßen noch hellerer Behaarung, an der Kehle und der Innenseite der Ohren weiß, an ihrer Außenseite schwarz, bewohnt Süd- und Nordamerika, [* 5] streift sogar bis Kanada, findet sich in manchen Gegenden noch häufig, während er in andern beinahe ausgerottet ist. Er bevorzugt den Wald und die mit hohem Gras bewachsenen Ebenen, liegt am Tag schlafend auf Bäumen oder im Gras und geht nachts auf Raub aus. Er klettert nicht, sondern springt auf die Bäume und von denselben herab; auch wählt er weder ein beständiges Lager [* 6] noch überhaupt einen bestimmten Aufenthalt, sondern schweift weit umher.
Seine
Bewegungen sind leicht und kräftig, sein
Gehör
[* 7] ist ungemein scharf; gegen wehrlose
Tiere
ist er höchst grausam, aber
vor
Hunden und
Menschen flieht er, und nur in der größten
Not zeigt er
Mut. Seine
Beute sind kleinere, schwache
Säugetiere, und da er das
Blut am meisten liebt, so tötet er möglichst viele
Tiere und wird daher den
Herden äußerst schädlich.
Nur während der Begattungszeit leben die
Geschlechter gemeinsam; das Weibchen wirft 2-3
Junge, welche es in der
Gefahr feig
verläßt. Die
Jagd auf den Puma
ist kaum gefährlich zu nennen; alt eingefangene
Tiere nehmen selten
Futter
an, sehr jung eingefangene werden außerordentlich zahm; auch pflanzt sich der Puma
in der Gefangenschaft fort. An
einigen
Orten ißt man das sehr wohlschmeckende
Fleisch des Puma
, und im
Norden
[* 8]
Amerikas benutzt man auch das
Fell.