Pinang
,
s. v. w. Areca Catechu.
Pinang
116 Wörter, 815 Zeichen
Pinang,
s. v. w. Areca Catechu.
Pinang
(Penang,
Pulo Pinang
,
»Insel der Arekanuß«, auch
Prinz Wales-Insel), eine hügelige, 21 km lange
Insel an der Westseite der hinterind.
Halbinsel
Malakka, seit 1786 britische Besitzung, gehört zur
Provinz
Straits Settlements
und hat mit dem 1811 erworbenen kontinentalen Gebiet
Wellesley
ca. 125,000 Einw.
Schöne Kulturfelder und
Gärten mit der üppigsten
Vegetation bedecken die
Insel, die das befestigte
Georgetown (s. d. 4) zur Hauptstadt hat. Pinang
ist
Ausfuhrhafen für das
Zinn von
Malakka (jährl.
Export 50,000
Pikuls à 62½ kg),
Zucker
[* 2] (50-60,000
Pikuls, meist von
Wellesley),
schwarzen
Pfeffer (70,000
Pikuls, von
Borneo und
Sumatra) sowie neuerdings für
Tapioka. Pinang
ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
L. (Arekapalme), Gattung aus der Familie der Palmen, [* 4] auf der östlichen Halbkugel, besonders auf den Inseln einheimische Bäume mit hohem, schlankem, geringeltem Stamm und gefiederten Blättern, deren Segmente lanzettlich und an der Spitze oft zerschlitzt sind. Der Blütenkolben trägt männliche und weibliche Blüten, erstere im obern Teil; die Frucht ist eine faserige Beere mit einem Samen, [* 5] kaum größer als ein Hühnerei.
Areca Catechu Willd. (Katechupalme, Betelnußpalme, Pinang, s. Tafel »Genußmittelpflanzen«), [* 6]
in mannigfachen Spielarten in ganz Ostindien, [* 7] besonders in der Nähe der Seeküste, kultiviert, wird 12-19 m hoch, besitzt einen schlanken Stamm und 4 m lange Blätter, deren oberste ¶
Blattfiedern verschmolzen sind, und trägt vom dritten Jahr an lange Büschel eiförmiger, orangefarbener Früchte von der Größe eines Hühnereis. Die Nuß besitzt eine zerbrechliche Schale, ist von kegelförmiger, aber nicht immer von gleicher Gestalt, von der Härte der Muskatnuß, enthält einen weißen, rot geäderten Kern und 53 Proz. Fett, 30 Proz. Emulsin, außerdem Zucker, Gerbsäure, Gallussäure und einen braunroten, geruch- und geschmacklosen, in kaltem Wasser unlöslichen Farbstoff (Areka-Rot).
Ein Baum trägt jährlich 200-800 Nüsse. Sie werden gewöhnlich in vier Stücke zerschnitten, getrocknet, in ein Blatt [* 9] des Betelpfefferstrauchs eingewickelt und mit etwas Katechu und Kalk gekaut. Diese Sitte des Betelkauens ist in ganz Indien, auf den malaiischen Inseln und im südlichen China [* 10] verbreitet, und Tausende von Tonnen mit Arekanüssen werden jährlich aus den Häfen der Malabarküste versandt. Auch die Samen andrer Areca-Arten und die Blätter mehrerer Pfefferarten werden in gleicher Weise benutzt.
Das Betelkauen gilt als gesund, macht den Atem wohlriechend und färbt, was als eine Schönheit betrachtet wird, die Zähne [* 11] schwarz und Gaumen und Lippen ziegelrot. Geröstet und gepulvert liefert die Arekanuß ein konservierendes Zahnpulver, welches aber die Zähne nicht färbt; man benutzt sie auch als Arzneimittel und in China zum Färben baumwollener Zeuge. Aus den Nüssen bereitetes Katechu (Khadirasara), vom Akazien- und Nauclea-Katechu durchaus verschieden, kommt nicht in den europäischen Handel.
Die Nüsse werden auch als Bandwurmmittel und angeblich zur Arrakbereitung benutzt. Die Blütenscheide dient zu Gefäßen; die männliche Blüte [* 12] ist ungemein wohlriechend und wird bei festlichen Gelegenheiten sowie zu Heil- und Zaubermitteln vielfach angewandt; die jungen Blätter genießt man als Salat, aus dem Safte des Baums werden in Malabar berauschende Pastillen bereitet. In unsern Gewächshäusern werden viele Areca-Arten kultiviert, am häufigsten Areca rubra Bory von den Maskarenen und Areca sapida Soland. Letztere wird nur 3 m hoch, hat 1,25-1,9 m lange Blätter und wächst vorzugsweise auf der nördlichen und im Norden [* 13] der mittlern Insel von Neuseeland. Sie ist die südlichste aller Palmen. Der junge Blütenkolben wird von den Eingebornen gegessen.
Nr. | Ergebnis | Areca |
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1 | Are|ka|nuss, die; -, …nüsse [port. areca < Malayalam atecca]: Betelnuss. |
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Areca
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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51.846 | Areca | L. | Pflanzengattnng aus der Familie der Palmen | (s. d.) von kugelig-kegelförmiger Gestalt, mit weißer, zerbrechlicher Schale, die sog. Betelnuß, und wird, mit Kalk und Gewürz vermengt und in ein Blatt des Betelpfeffers (s. Piper) |
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