Passageins
trument
(franz.-lat., spr. -ssahsche-, Mittagsrohr), von Olaus Römer [* 2] erfundenes astronomisches Instrument zur Beobachtung des Durchganges der Sterne durch den Meridian, um mit Hilfe einer Uhr [* 3] die Kulminationszeiten und damit die Unterschiede der Rektaszensionen zu finden. Es besteht aus einem astronomischen, mit Fadenkreuz versehenen Fernrohr, [* 4] welches rechtwinkelig auf einer horizontalen, genau von Osten nach Westen gerichteten Drehungsachse befestigt ist und sich in der Ebene des Meridians drehen läßt.
Die durch Schrauben [* 5] regulierbaren Lager [* 6] der Drehungsachse sind an zwei steinernen Pfeilern angebracht. An dem einen Ende der Achse befindet sich ein Kreis [* 7] mit Alhidade, welcher es ermöglicht, das Fernrohr so zu stellen, daß ein Stern, dessen Meridianhöhe bekannt sein muß, bei der Kulmination in das Gesichtsfeld tritt. Hierzu genügt schon eine Einteilung des Kreises, welche ganze Minuten abzulesen gestattet. Soll aber das Instrument zur genauen Beobachtung der Kulminationshöhen dienen, so muß die Teilung des Kreises so fein wie möglich sein; es heißt dann ein Meridiankreis [* 8] (s. d.).