Okeănos,
in der griech.
Mythologie einer der
Titanen, ward von seiner
Schwester
Tethys der Stammvater der 3000
Okeaniden
(Okeaninen), unter denen nach den
Orphikern alle
Gottheiten der unterirdischen Wasseradern begriffen sind. An dem
Kampf
seiner
Brüder gegen ihren
Vater
Uranos nahm der älteste Sohn, allein keinen
Anteil und teilte daher auch nicht deren furchtbares
Schicksal. Nach
Homer und Hesiod ist der große,
Erde und
Meer rings umfließende Weltstrom, welcher
in sich selbst zurückkehrte,
zugleich der Ursprung aller
Götter. In der spätern Zeit wird mit dem
Namen Okeanos
das äußere große (Atlantische)
Meer (aber auch die
Nordsee) bezeichnet. Okeanos
wurde dargestellt als ehrwürdiger
Greis mit wallendem
Haar,
[* 2] auf einem Seetier reitend
oder neben
Tethys auf einem von Seetieren gezogenen
Wagen sitzend. Eine Kolossalstatue des
Neapeler
Museums zeigt ihn gelagert
neben allerlei Meergetier.