Nil
(Anil), Pflanze, s. Indigofera.
Nil
4 Seiten, 4'614 Wörter, 30'524 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Nil
(Anil), Pflanze, s. Indigofera.
Nil,
der bedeutendste der afrikanischen
Ströme, nicht nur
weil er der längste von allen, sondern auch
weil er der historisch
wichtigste ist. Unter den großen
Strömen der
Erde überhaupt steht
er an
Länge nur dem
Missouri-Mississippi
nach; während dieser 7050 km
Länge hat, mißt der Nil
, soweit wir nach unsrer jetzigen Kenntnis eine Berechnung aufstellen
können, 7000, der
Amazonenstrom
[* 2] 6000 km. Die
Frage nach seinem Ursprung beschäftigte bereits die alten Griechen und
Römer,
[* 3] und »caput Nili
quaerere« (»die
Quelle
[* 4] des
Nils suchen«) war zu einer sprichwörtlichen Redensart geworden.
Bis 1863 aber konnte man den Ursprung des
Nils nur auf
Ptolemäischen
Karten studieren.
Schon
Eratosthenes beschreibt uns vortrefflich
den
Strom mit seinen
Krümmungen von
Meroe, von 17° nördl.
Br. bis zur Mündung, und auf den
Karten des
Agathodämon zu den Tafeln
des
Ptolemäos erhalten wir ein getreues
Bild von der S-förmigen Wendung des
Stroms in
Nubien.
Ptolemäos
wußte, daß der rechte Hauptarm des
Flusses, der
Blaue Nil
, aus dem abessinischen
Tanasee stammt;
Strabon kannte den
Sobat (Asta-Sobas),
den rechten Nebenfluß des
Weißen
Nils, unter 9° nördl.
Br. Dem
Äquator noch näher rückten die Kenntnisse der Alten
durch die Expedition, welche
Kaiser
Nero ausrüstete, und die auf dem
Weißen Nil
bis etwa in die
Region des heutigen
Sees
No gelangte,
wo der
Gazellenfluß mit dem Nil
sich vereinigt.
Ptolemäos (125
n. Chr.) wußte endlich, daß der
Weiße Nil
auf der südlichen
Erdhälfte aus
Seen entspringe
¶
(s. Nilseen). Über das Quellgebiet des Blauen Nils war man bereits in den ersten Jahrhunderte unsrer Ära durch Kosmas Indikopleustes unterrichtet. Die alte Kunde vom Ursprung dieses Bahr el Azrak im Tanasee wurde aufgefrischt durch die portugiesischen Missionäre, welche im 17. Jahrh. in Abessinien weilten, geriet aber so in Vergessenheit, daß der Schotte Bruce gegen Ende des vorigen Jahrhunderts als Entdecker der Quelle des Blauen Nils gefeiert wurde. Erst 1839 begann man ernstlich an die Entdeckung der Quellen des Weißen Nils zu denken; Mehemed Ali rüstete eine Expedition aus, welche bis 6° 33' nördl. Br. gelangte, während eine zweite, bei welcher die Franzosen Arnaud, Sabatier und Thibaut sowie der Deutsche [* 6] Ferdinand Werne sich befanden, 1841 bis 5° nördl. Br. vordrang.
Zahlreiche Reisende suchten seitdem vergeblich das alte Rätsel zu lösen, bis es 1863 den Engländern Speke und Grant gelang, die großen Nilseen zu entdecken, welche als die Ursprungsstätte des Stroms angesehen wurden, bis Stanley 1876 die Flüsse [* 7] fand, welche dem umfangreichsten dieser Seen, dem Ukerewe (s. d.), zuströmen. Als den größten derselben nimmt er den auf der Westseite einmündenden Kagera (auch Alexandra-Nil genannt) an, der den Abfluß des Akenjaru oder Alexandrasees (unter 2½° südl. Br.) aufnimmt.
Aber ebensogut könnte man den Isanga, der von S. her in den Ukerewe eintritt, und dessen Quelle unter 5° südl. Br. liegt, als den Quellfluß ansehen. Aus dem Ukerewe ergießt sich am Nordrand ein großer kataraktenreicher Strom, Kivira genannt, der zuerst die Riponfälle, dann den See Gita Nzige und gleich darauf den großen Sumpf Kioga oder Kodscha bildet und nun unter dem Namen Somerset-Nil in zahlreichen Fällen (darunter die mächtigen Murchisonfälle), so daß er auf 150 km nicht weniger als 695 m fällt, zuerst nach Norden, [* 8] dann in scharfer Biegung bei Fauvera westwärts fließt und bei Masungo am Nordostende des Mwutan Nzige in diesen See sich ergießt, der durch den Dueru oder Kakibbi mit dem südwestlich gelegenen Muta Nzige verbunden sein soll.
Nach dem Austritt aus dem Nordende des Mwutan wird der Strom Bahr el Dschebel (»Fluß der Berge«) genannt; er fließt nun in einer Breite [* 9] von 500-2000 m, 5-12 m tief, ruhig dahin, selbst größere Fahrzeuge können hier verkehren; aber bei Dufilé (3½° nördl. Br.) hindern Katarakte abermals die Schiffahrt. Dieselbe wird erst wieder bei dem jetzt verlassenen Gondokoro, oberhalb Ladó, frei. Hier hat der Fluß nur noch eine Meereshöhe von 465 m, und Dampfer von Chartum können hierher gelangen.
Nun durchfließt der Strom eine sumpfige Waldlandschaft, die zur Regenzeit von unzähligen Flußbetten durchzogen ist. Unter 7½° nördl. Br. teilt er sich in zwei Hauptadern, von denen die kleinere, östlichere, der Bahr es Seraf, einen direktern Weg nach Norden einschlägt, wo unter 9½° nördl. Br. eine lange westöstliche Senke alle südlichen Flußadern aufnimmt. Hier wie auf den von W. her kommenden Zuflüssen wurden schon die von Nero ausgesandten Forschungsreisenden durch die kolossalen Ansammlungen von Grasmassen aufgehalten, welche die Flußläufe oft auf Jahre verstopfen und sie zwingen, sich ein andres Bett [* 10] zu suchen. So war der Bahr el Dschebel 1870-77 völlig gesperrt, und alle Schiffe [* 11] hatten den Weg des Bahr es Seraf zu nehmen. Einige von ihnen sind wochen-, ja monatelang auf den durch die Verwesung der Pflanzenteile dann todbringenden Gewässern eingeschlossen gewesen, so Gessi 1880 drei Monate auf dem Bahr el Gazal mit 500 Soldaten und vielen befreiten Sklaven, von denen die meisten (wie er selbst) sogleich oder später an den Folgen starben.
In der genannten Senke strömt dem Bahr el Dschebel von W. her der Bahr el Gazal zu, der selbst von S. kommt, aber eigentlich als eine Fortsetzung des aus zahllosen Flußläufen in Dar Fur [* 12] und Dar Fertit entstandene Bahr el Arab erscheint. Während Zuflüsse von Norden her ganz fehlen oder zur Klasse der periodisch fließenden Wadis gehören, sind die von der Wasserscheide zwischen Nil und Congo herabströmenden außerordentlich zahlreich. Die bedeutendsten sind der Rol, welcher in den Bahr el Gazal mündet, der Dschau, welcher sich mit dem Tondj zum Apabu vereinigt, der Dschur, der wasserreichste von allen, mit dem Wau, der Dembo, im Oberlauf Pango genannt, Kuru, Sabu u. a.; dem Bahr el Arab geht von S. her der Bahr el Fertit zu, an dessen Ufer die Kupferminen von Hofrah en Nahas liegen.
Nach der Vereinigung des Bahr el Gazal und Bahr el Dschebel behält der Strom die östliche Richtung, bis ihm aus SO. (5° nördl. Br.) der sehr bedeutende Sobat zugeht. Nun wendet er sich in scharfem Knie nach Norden und nimmt den Namen Bahr el Abiad oder Weißer Nil an. Obschon diese Zuflüsse gewaltige Wassermassen führen, erreicht doch ein sehr großer Teil den Strom gar nicht, sondern verdunstet vielmehr in den großen Sümpfen, welche sich zur Zeit des Hochwassers bilden.
Von der Mündung des Sobat bis Chartum empfängt der Nil keinen einzigen Nebenfluß, nur die periodisch gefüllten Rinnsale mehrerer »Chor« ziehen ihm zu. Von Faschoda ab setzt er, weit ausgebreitet, mit vielen Flußarmen und Inseln und oft mit ganzen Bänken von Wasserpflanzen [* 13] überzogen, seinen langsamen Lauf zwischen schlammigen Ufern fort. Erst vom 14.° nördl. Br. treten Hügelreihen an sein linkes Ufer heran, die dasselbe dann bis Chartum einfassen. Bis zu dieser Stadt (388 m ü. M.) beträgt das Gefälle vom Mwutan ab 312 m. Bei Chartum mündet rechts der Bahr el Azrak oder Blaue Fluß, der früher als der zweite ebenbürtige Quellfluß des Nils bezeichnet zu werden pflegte, während er jetzt, wo man den Weißen Fluß bis über den 5.° südl. Br. verfolgt hat, nur noch als ein Nebenstrom des letztern erscheint, welcher infolge der ausgleichenden Thätigkeit der großen Seen und Sümpfe weit geringere Schwankungen im Wasserstand hat als der Weiße Nil. Nach Linant de Bellefonds ist die Wassermenge des Bahr el Abiad bei Chartum in der Sekunde bei Hochwasser 5005, bei Niedrigwasser 297 m, bei dem Bahr el Azrak sind die Zahlen 6014 und 159. Der Weiße Nil unterhalt den Wasserlauf bis zum Meer, der Blaue Nil bringt die befruchtende Überschwemmung, ohne den erstern gäbe es kein Ägypten, [* 14] ohne den zweiten entbehrte dies Land seiner wunderbaren Fruchtbarkeit.
Der Bahr el Azrak ist der Astapūs des Ptolemäos; vielleicht hatten schon die Römer eine Kenntnis seiner Quellen, denn sie lassen ihn in einem See, dem Coloe Palus, entstehen, den sie freilich 12° südlicher setzen, als der Tana liegt, den der Abaí, wie der Bahr el Azrak in Abessinien heißt, durchfließt, nachdem er an der innern Seite des Westrandes von Abessinien seinen Ursprung genommen. Er verläßt, zahlreiche Fälle und Stromschnellen bildend, in spiralförmig gewundenem Lauf das Gebirge und tritt unterhalb Fazogl, wo an seinen Ufern Gold [* 15] gewaschen wird, in die Steppenflächen von Senaar ein, die er in nordwestlich gewandtem Lauf bis Chartum durchströmt. Der Bahr el Azrak nimmt rechts den Beschilo, Dschamma, ¶
Jabus und Tumat, links die zwar langen, aber wasserarmen Dinder und Rahad auf. Der Fall des Flusses vom Tanasee (1755 m) bis Chartum beträgt 1370 m.
Von Chartum ab beschreibt der Nil einen gewaltigen S-förmigen Bogen, [* 17] dessen Krümmungen durch Karawanenwege abschnitten werden, und schlägt dann jenseit des Wendekreises zuerst eine nördliche, dann eine nordwestliche und schließlich abermals eine nördliche Richtung ein, bis er sich, ein großes Delta [* 18] bildend, in zahlreiche Arme spaltet. Dieser Teil des Nillaufs läßt sich in zwei Abteilungen scheiden, entsprechend der uralten Teilung seiner Uferlandschaften in die beiden Länder Nubien und Ägypten.
Innerhalb Nubiens nimmt der Nil einen einzigen Nebenfluß auf, überhaupt den letzten, den Atbara nämlich, der in Abessinien, nicht weit vom Nordende des Tanasees, entspringt und rechts den Setit oder Takazzé mit zahlreichen Zuflüssen empfängt, welche vom östlichen Randgebirge abfließen. Der Atbara erreicht den Nil oberhalb Berbers, aber nur periodisch; häufig schrumpft sein Unterlauf zu einer Kette von größern und kleinern Teichen zusammen. Von ihm, dem Nil und dem Bahr el Azrak fast inselartig umschlossen, breitet sich eine weite Steppe aus, wie Senaar in der Regenzeit ein grünes Grasmeer.
Das ist die Insel Meroe der Alten, der Sitz eines bis in die Zeit der Ptolemäer hineinreichenden Priesterstaats. Innerhalb Nubiens hat der Nil viele Stromschnellen, welche die Schiffahrt in der trocknen Jahreszeit an einigen Stellen ganz unmöglich machen. Man zählt deren im ganzen sechs Gruppen. Bei dem nördlichsten Katarakt unter 24° nördl. Br., etwas südlich von Assuân (104 m ü. M.), überschreitet der Nil, zwischen granitischen Felswänden hinfließend und zahlreiche Inseln bildend, die ägyptische Grenze und fließt in ruhigem Lauf und als segenbringender Fluß über 700 km weit gerade nordwärts fort.
Bei Theben hat er eine Breite von 400, bei Siut von 800 m. Sein fruchtbares Thal, [* 19] das Tell, von einer mittlern Breite von 15 km, wird durch zwei Höhenzüge begrenzt, von denen der östliche das ganze Land bis zum Roten Meer anfüllt, der westliche aber von Libyen aufsteigt, wie ein oder Damm den Nil entlang hinzieht und in schräger Böschung in das Nilthal abfällt, während die östliche Begrenzung senkrecht abstürzt und daher Dschebel Mokattam (»steile Felswand«) genannt wird. Am schmälsten ist das Thal in Oberägypten (Said), in der alten Thebais; an einer der breitesten Stellen füllen hier die Ruinen von Theben dasselbe von O. nach W. aus. In Mittelägypten erweitert sich das Thal, doch wird es an der breitesten Stelle nur 22 km breit.
Aber von hier an zieht sich die libysche Hügelkette immer mehr nach W. zurück, während die östliche bei Kairo in [* 20] die Ebene des Delta abfällt. Unterhalb Kairo teilt sich der nun an 3 km breite Strom in zwei Hauptarme, von denen der eine geradeaus nordwärts bei Damiette sich ins Meer ergießt, der andre, kürzere und schwächere, aber sich nach W. wendet und bei Rosette seine Mündung hat. Beide Arme schließen das sogen. Delta ein, ein Dreieck, [* 21] dessen Basis an der Meeresküste eine Länge von 113 km hat, während der westliche Schenkel ungefähr 148, der östliche 155 km lang ist (s. auch Karte bei »Suez«).
Der Nilarm von Damiette hat wenige Inseln und ein enges Bett von 100-700 m Breite; er ist jetzt der einzige stets schiffbare Arm des Stroms, der aber auch mehr und mehr versandet. Beide Arme waren im Altertum weniger bedeutend als die pelusische Mündung im O. und die kanobische im W., zwischen denen in der Ordnung von O. her noch die tanitische, mendesische, phatnische (oder bukolische), sebennytische und bolbinitische Mündung genannt werden. Alle diese Arme sind gegenwärtig völlig versandet, wie der Nil überhaupt auf seinem Unterlauf mehrfache Veränderungen erlitten hat.
Von großer Wichtigkeit für den Handel Ägyptens ist der unterhalb Rahmanijeh vom Rosettearm ausgehende und bei Alexandria (s. d.) ausmündende Mahmudiehkanal. Der vereinigte Nil von Chartum bis zum Mittelmeer hat eine Länge von etwa 1900 km. Das Gefälle auf dieser langen Strecke ist nicht bedeutend; es liegt Berber in 350, El Kab (zwischen dem vierten und fünften Katarakt) in 294, Wadi Halfa am zweiten Katarakt in 128, Siut in 70 m Meereshöhe. Von der gesamten Stromentwickelung des Nils (7000 km) sind ca. 5200 schiffbar.
Eine der merkwürdigen Erscheinungen, welche seit dem Altertum die Gelehrten beschäftigte, ist das regelmäßige Steigen und Fallen [* 22] des Nils. Die namentlich im abessinischen Hochland sowie in den Tropen des innern Afrika [* 23] niedergehenden periodischen Regengüsse bedingen ein Steigen des Stroms in seinem ganzen Lauf bis zum Meer, welches im Juli beginnt und Ende September, wo der Fluß 6-7 m über sein tiefstes Niveau gestiegen ist, ganz Unterägypten in einen weiten See verwandelt.
Auf dieser Höhe verharrt der Fluß 2-3 Wochen. Ende Oktober beginnt er zu fallen, anfangs schnell, dann langsamer, gerade umgekehrt wie beim Steigen. Das Sinken währt bis in die zweite Hälfte des Mai. Während dieser Zeit ist das Wasser zuerst grünlich gefärbt von den verwesenden Pflanzenresten des Weißen Nils, dann rötlich infolge der feinen Erdteile, die es aus den abessinischen Bergen [* 24] mit sich führt. Durch die hieraus sich bildenden Niederschläge wird der Boden erhöht, das Thal flacher, das Land immer mächtiger.
An der Grenze von Ägypten bei Assuân beginnt das Steigen des Nils Ende Juni; Anfang Juli macht sich dasselbe in Kairo bemerkbar. Auf der Insel Rhoda bei Kairo befindet sich ein schon 847 vom Kalifen Motewakkil angebrachtes Nilometer, welches unter einem besondern Aufseher (Scheich el Mekyas) steht; letzterer stellt alltäglich vom 1. Juli ab die Wasserhöhe fest, welche regelmäßig jeden Morgen in der Stadt ausgerufen wird. Zu einer guten Überschwemmung muß das Wasser am Nilometer 22 Grad (10 m) erreichen.
Steigt es höher, so richtet es Verwüstungen an; bleibt es darunter, so genügt die Feuchtigkeit nicht, um alle Felder zu bewässern. Man hat bezüglich des Delta berechnet, daß die durch den Schlammniederschlag hervorgerufene Erhöhung des Bodens auf ungefähr 10 cm in einem Jahrhundert anzunehmen ist. Bei fortwährend steigender Erhöhung würde die Bewässerung immer schwieriger werden, wenn nicht gleichzeitig das Nilbett selbst sich entsprechend erhöhte.
Anderseits scheint aber auch eine säkulare Senkung des Bodens stattzufinden. Der Unterschied zwischen dem niedrigsten und höchsten Wasserstand bei Kairo beträgt gewöhnlich 7¾ m, bei Theben 12, bei Assuân sogar 16 m. Durch den bei Keneh (26° nördl. Br.) abzweigenden und am westlichen Rande des Nilthals sich hinziehenden Josephskanal (Bahr Jussuf) wurde ehemals der Möris (s. d.) gespeist und wird heute das Fayûm (s. d.) bewässert und schließlich noch der Überschuß in den schwachsalzigen Birket el Kurn abgeführt. - Nicht nur für die Bebauung des Bodens, sondern auch für die staatliche Organisation des Volkes war der Nil von jeher von der größten Wichtigkeit. Da die Fruchtbarkeit nur so weit reichte als sein Wasser, so waren die ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
einer der längsten Ströme der Erde, in Afrika, der heilige Fluß Ägyptens, kommt aus dem Victoria-Njansa; als Quellfluß wird jetzt allgemein der Kagera oder Alexandra-Nil (s.d.) betrachtet. Aus dem Victoria-Njansa fließt nach Nil der Kivira oder Somerset-Nil, der zunächst die Riponfälle bildet und dann die beiden Seen Gita Nsige und Kodscha durchströmt; bei Mruli, wo der Strom bei einer durchschnittlichen Tiefe von 3 bis 5 m eine Breite von 900 bis 1000 m erlangt hat, wendet sich derselbe scharf nach Nil und behält 80 km lang, bis Fauvera, diese Richtung bei.
Hier wendet er sich nach W. und stürzt in einer mit den Karinafällen beginnenden Reihe von zwölf Stromschnellen, deren letzte die 36 m hohen Murchisonfälle sind, die zweite Hochlandstufe zum Albertsee hinab, den er bei Magungo erreicht. Von S. her führt der Issango oder Semliki dem Albert-Njansa die Gewässer des dritten Nilquellsees, des Albert-Eduard-Sees, zu. Am Nordende des Albertsees, unter 2,5° nördl. Br., fließt der 400–1500 m breite Strom als Bahr el-Djebel aus dem See nach Nil In dem ersten Teile dieser Strecke bis Dufilé ist er, durch Bergketten eingeengt, schiffbar; hinter Dufilé beginnt der Durchbruch durch die Randgebirge der zweiten Hochlandstufe in neun Stromschnellen, die die Schiffahrt unmöglich machen; bei Ladò, der Hauptstadt der ehemaligen Äquatorialprovinz, tritt der Strom, nachdem er von Dufilé 200 m gefallen ist, in das ostsudanische Flachland und verliert seinen Charakter als Bergstrom.
Von Nebenflüssen hat er auf dieser Strecke den Assua und eine Reihe von Bergströmen aufgenommen. In der nur von niedrigen Erhebungen unterbrochenen Ebene bildet er Inseln, Nebenarme und Kanäle; in unzähligen Windungen strömt er zwischen flachen Ufern träge nordwärts bis 9° 29' nördl. Br., wo er nach der Vereinigung mit dem Bahr el-Ghasal (s. Gazellenfluß), der von W. kommt, nach O. umbiegt. Zur Regenzeit verwandelt der mächtig angeschwollene Strom die Niederung nördlich von Ghaba-Schambeh in einen bis 100 km breiten See, nach dessen Verschwinden der Nil, durch Grasbarren, Setts genannt, gezwungen, oft seinen Lauf verändert; das ganze Terrain zwischen dem Nil und seinem Parallelarm, dem Seraf, bildet die eigentliche Sumpfregion des obern Nilsystems.
Nach einem 150 km langen, östlich gerichteten Laufe, auf dem er sich wieder mit dem Seraf verbindet, nimmt der Strom den ihm fast entgegengerichteten Sobat auf, der ihn nach NO. drängt, und heißt von hier ab Bahr el-Abiad, d. i. Weißer Nil (eigentlich klarer Nil), im Gegensatz zum trüben, Bahr el-Asrak oder Blauen Nil, mit dem sich jener nach einem 845 km langen, nordwärts gerichteten Laufe bei Chartum (in 15° 36' nördl. Br.) verbindet. Dieser entspringt als Abaï in 10° 55' nördl. Br. in Abessinien in 2800 m Höhe, ergießt sich in den Tanasee (1755 m), verläßt ihn, 200 m breit und 3 m tief, an der Südseite, beschreibt einen Halbkreis um das Gebirgsland Godscham und fließt vom 10. Breitengrade nach NW.; auf dieser Strecke nimmt er links den Djemma und Didessa, rechts den 560 km langen Dinder und den Rahat auf.
Während der Weiße Nil dem Strom seine Dauer giebt und verhindert, daß er im Unterlaufe während des Sommers versiegt, verdankt Ägypten dem Blauen Nil (in Gemeinschaft mit dem Atbara) jenen fruchtbaren Nilschlamm, auf dessen Vorhandensein die Fruchtbarkeit der Tiefebene beruht, und das jährlich wiederkehrende Hochwasser, wodurch das Land immer von neuem befruchtet wird. Nach der Vereinigung des Bahr el-Abiad und des Bahr el-Asrak beginnt der Nil den Durchbruch durch das durchschnittlich 330 m hohe Sandsteinplateau der libysch-arab. Wüste.
Der sog. sechste Katarakt oberhalb Schendi vermag selbst bei niedrigem Wasserstande der Schiffahrt keine ernstlichen Hindernisse zu bereiten; erst jenseit Ed-Damer (17° 40' nördl. Br.), wo der Nil seinen letzten Nebenfluß, den 1230 km langen Atbara, aufnimmt, beginnt die Reihe der Stromschnellen, die sich bis Assuan hinziehen und die Schiffahrt auf 1800 km seines Laufes unterbrechen: die drei Katarakte zwischen Schendi und El-Kab, gewöhnlich als fünfter Katarakt bezeichnet;
sieben Katarakte, 75 km lang, zwischen der Insel Mograt und dem Berge Barkal, genannt die vierten;
zwischen der Insel Argo und Gerindid die dritten;
neun Katarakte zwischen der Insel Dal und Wadihalfa, die man gewöhnlich als den zweiten und großen Katarakt bezeichnet, und endlich der erste Katarakt zwischen der Insel Philä und Assuan;
die Niveaudifferenz, die der Strom auf dieser ganzen Strecke überwindet, beträgt 250 m;
bei Assuan fließt der Nil in 101 m Meereshöhe, so daß auf die letzten 1125 km von hier bis zur Mündung 101 m Gefälle kommen.
Die Breite wechselt auf dieser Strecke häufig; bei Schendi ist er 165 m, oberhalb der Atbaramündung 320 m und unterhalb des fünften Katarakts 460 m breit; nördlich von Wadihalfa verbreitert er sich und zwischen Esneh und Kairo ist er 500–2200 m breit. Die Breite des Flußthales schwankt zwischen Abu-Hammed und Edfu zwischen 500 und 1000 m; nördlich von Edfu verbreitert es sich auf 3 km und behält bis Kairo eine wechselnde Breite von 4 bis 28 km. In der S-förmigen Krümmung, die der Nil bei Damer beginnt, umfließt er bis Ambukol auf drei Seiten die Bajudasteppe und durchbricht bis Korosko die Bergzüge der Nubischen Wüste; die bisweilen scharfen Biegungen des Stroms oberhalb Korosko sind durch die gegenseitigen Lagerungs- und Streichungsverhältnisse des Sandsteins und seiner krystallinischen Unterlage bedingt.
Von 27,5° nördl. Br. an begleitet den Nil links der Jussuf-(Josephs-)Kanal, ein Rest altägypt. Wasserbauten, mit zahlreichen Verbindungsarmen, und bewässert das zwischen beiden liegende Land; im Norden endet der Kanal [* 26] im Fajum, dessen Wasserüberfluß der 40 m unter dem Meeresspiegel liegende Birket ¶
375 el-Kerun aufnimmt. Für die geregelte Wasserverteilung des Nilwassers ist dieses natürliche Reservoir von der größten Bedeutung. Im NW. von Kairo, 19,7 km davon entfernt, in 10,7 m Meereshöhe, beginnt das am Meere 270 km breite Delta, durch welches zahllose Wasserarme und Kanäle das Nilwasser zum Meere führen. Der 1000 m breite Strom teilt sich unterhalb Schubra in verschiedene Arme, deren die Alten sieben zählten (der pelusische, tanitische, mendesische, bukolische oder phatnitische, sebennytische, bolbitinische und kanopische), während jetzt nur zwei wirkliche flußartige Mündungsarme vorhanden sind, nämlich der von Rosette oder Raschid und der von Damiette oder Damyat.
Der kanopische und pelusische, ganz am Ost- und Westrande des Deltas mündend, waren im Altertum die Hauptmündungen, ihre Wasser haben sich aber neue Betten gesucht; der pelusische mündet jetzt durch den phatnitischen bei Damiette, und der kanopische durch den von Menschenhand gegrabenen bolbitinischen. Der bedeutendste Kanal ist der dem alten kanopischen Laufe ähnlich gehende Mahmudijehkanal, welcher 77,7 km lang und 30 m breit, den Rosettearm mit Alexandria verbindet;
er wurde 1819–20 durch Mehemed Ali hergestellt;
der kurze Menufkanal (Bahr el-Farunije) verbindet im S. den Rosette- und Damiettearm;
der tanitische Arm ist in den Muis, der pelusische in den Abu el-Menegge-Kanal umgewandelt. Im ganzen wird das 22194 qkm große Delta von 13440 km langen Kanälen durchzogen, welche die Hochwasser aufnehmen können.
Die Gesamtlänge des Stroms ist, wenn der Alexandra-Nil als Hauptquellfluß angenommen wird, 5940 km, der direkte Abstand zwischen Quelle und Mündung 4120 km. Sein Stromgebiet bedeckt 2810300 qkm. (S. die Karten: Deutsch-Ostafrika, Äquatorial-Afrika [* 28] [beim Artikel Afrika] und Ägypten.) Die Nilerde (Gef) oder der getrocknete Nilschlamm, welcher in Ägypten überall auf Meeressand, also dem Boden eines alten Ästuars, ruht, überragt in steilen Uferwänden bei niedrigstem Wasserstande den Fluß in Oberägypten um 8 m, bei Kairo um 4,5 m. Die Mächtigkeit der Alluvionen beträgt in Ägypten 10–12 m, an der Spitze des Deltas aber 13–16 m. Die Breite des kulturfähigen Schwemmlandes im eigentlichen Nilthal übersteigt nirgends 15 km. In postpliocäner Zeit stellte das heutige Nilthal einen weit landeinwärts sich erstreckenden schmalen Meeresgolf dar, dessen Höhenmarken sich durch Bohrmuschellöcher und Konchylienlager aus jener Zeit in der heutigen Höhenzone von 70 m ü.d.M. an beiden Rändern der das Nilthal begrenzenden Felsabstürze erhalten haben.
Der Nil überschwemmt nicht direkt seine Thalebene, sondern das kulturfähige Land ist durch Dämme in Bassins zerteilt, in die das Wasser durch Kanäle geleitet wird; sind sie gefüllt, so wird es zu dem unterdes niedriger gewordenen Strome oder zu niedriger gelegenen Abteilungen abgelassen. Das für die Kultur günstigste Mittel des höchsten Wasserstandes (zu Herodots Zeiten 18 Ellen) ist jetzt nach langjährigen Beobachtungen eine Höhe von 7½ bis 8 m am Nilmesser (s. d.) von Roda, die eintritt, wenn das Maximum der Flußschwelle des Weißen und Blauen Nil zusammenfällt.
An der südlichsten Spitze des Deltas ist der Barrage du Nil gebaut, ein Stauwerk in Form von Brücken [* 29] über die beiden Nilarme, von Mougel, dem franz. Ingenieur Mehemed Alis, ausgeführt. Dieser jetzt Kanâtir (d. i. Brücken) genannte Bau sollte die Wasser zu allen Jahreszeiten [* 30] aus gleicher Höhe erhalten und die Schöpfmaschinen überflüssig machen. Doch auch nach der Vollendung durch den Engländer Scott 1890 kann das Bauwerk bei weitem nicht das Verlangte leisten. Deshalb beschloß die ägypt. Regierung, durch den Bau eines großen Sammelbeckens oberhalb des ersten Katarakts eine Niveauerhöhung des Nil herbeizuführen; doch scheiterte dieser Plan an dem Einsprüche Deutschlands [* 31] und Frankreichs.
Der Nil hieß bei den alten Ägyptern in der heiligen Sprache [* 32] Jeter-o («Der große Fluß»),
koptisch Jero, Jaro, daher auch hebräisch Jeôr. Der griech. Name Neilos ist wahrscheinlich von dem semit. Nahal («Fluß») durch phöniz. Vermittelung hergeleitet worden; wenigstens stammt er ebensowenig aus dem Ägyptischen wie die dem Lande gleichnamige Bezeichnung des Flusses Aigyptos bei Homer. Die heutigen Araber nennen ihn Bahr, wie jedes große Wasser, oder auch el-Nil; die anwohnenden Nubier nennen ihn Tossi oder auch Nil-tossi, worunter vornehmlich der volle, überfließende Strom verstanden wird.
Der Nil wurde von den Ägyptern, später auch von Griechen (Neilos) und Römern (Nilus) [* 33] göttlich verehrt. Von den erstern wurde er mannweiblich mit Bart und weiblichen Brüsten dargestellt und von blauer Hautfarbe. Man pflegte den obern Nil von dem untern durch besondere Blumensymbole zu unterscheiden. Er hatte einen eigenen Tempel [* 34] zu Nilopolis, und sein Hauptfest wird unter dem Namen Niloa erwähnt. In der griech.-röm. Kunst ist er in der Gestalt eines liegenden Flußgottes bekannt, um welchen 16 Kinder spielen, die 16 Ellen der Nilschwelle symbolisch bezeichnend (die berühmte Kolossalgruppe im Vatikan; [* 35] s. Flußgötter und Tafel: Griechische Kunst II, [* 27] Fig. 10).
Nach der ältesten Nachricht, welche wir durch Eratosthenes (200 v.Chr.) haben, kommt der Nil aus Seen im S., unter dem Namen Asta-Pus (Weißer Nil);
dieser vereinigt sich mit dem Asta-Sobas (Blauer Nil), und weiterhin fließt ihm der Asta-Boras (Atbara) zu.
Ptolemäus, ohne Zweifel auf arab. Nachrichten fußend, teilt mit, daß das Wasser aus zwei Seen komme, welche einige Grade südlich vom Äquator liegen;
die Abflüsse beider vereinigen sich in 2° nördl. Br. in einem See;
aus diesem fließt der Asta-Pus nach Nil, welcher sich in 12° nördl. Br. mit dem Nil (d. h. offenbar mit dem Strome aus Abessinien) vereinigt.
Die arab. Geographen des Mittelalters nennen als Quellgegend der Nilwasser die Komr-Berge. Komr heißt damals die von dem aus Ostasien stammenden Komr-Volke bewohnte, sehr große Komr-Insel, welche östlich zur Seite Afrikas liegt, ein Name, der noch in dem der Comoren erhalten ist. Dieser Insel gegenüber liegt das Komr-Gebirge, und zwar in 2,5° südl. Br. zunächst das Almolattham (jetzt Kilima-Ndscharo oder nach Stanley der Ruwenzori). Die Wasser aus diesen Bergen gehen nach zwei Seen im S. des Äquators; die aus diesen abfließenden vereinigen sich in einem nördlich vom Äquator gelegenen See, und aus ihm kommt der Nil. Jetzt, wo die Frage nach dem «Haupte des Nil», die jahrtausendelang Gegenstand des Erforschens gewesen ist, endgültig gelöst ist, zeigt sich, daß diese ältern Vorstellungen wenig von der Wirklichkeit abweichen, über die neuern Forschungsreisen und die Lösung des Nilproblems s. Afrika (Bd. 1, S. 190).
Vgl. Klöden, Das Stromsystem des obern Nil (Berl. 1856);
Speke, Die Entdeckung der Nilquellen ¶
Nr. | Ergebnis | Nil |
---|---|---|
1 | ****** | Nil, der; -[s]: Fluss in Afrika. |
2 | ***** | de mor|tu|is nil/ni|hil ni|si be|ne [lat. = von den Toten nur gut (sprechen)]: von Verstorbenen ... |
Anzahl Fundstellen auf 150 begrenzen.
Inhaltlicher Zusammenhang zu Artikeln, die im Schlüssel (Band 99) unter der gleichen Rubrik aufgeführt sind, maximal 200.
Zum Artikel 'Nil' auf Seite 12.184 wurden 129 verwandte Einträge gefunden in total 4 Kontexten:
Alberi Nyanza, s. Nil u. Nilseen
Nil
Nil admirari
Nilometer, s. Nil
Nil.
Nilometer, s. Nil.
Nilu. Nilseen.
Nilseen.
Nilseen.
Nilseen.
Nilseen.
Niladmirari.
Anzahl Elemente auf 200 begrenzen.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
62.377 | Nil | Seen im S. | Namen Asta-Pus | (Weißer N.) |
12.187 | Nil | Hartmann | Die Nilländer | (das. 1884) |
62.382 | Nil | Stark | N. und die Niobiden | (ebd. 1863) |
62.382 | Nil | Friederichs | Praxiteles und die Niobegruppe | (Lpz. 1855) |
62.377 | Nil | Klöden | Das Stromsystem des obern N. | (Berl. 1856) |
12.187 | Nil | v. Prokesch-Osten | Nilfahrt bis zu den zweiten Katarakten | (Leipz. 1874) |
62.382 | Nil | Welcker | Über die Gruppierung der N. und ihrer Kinder | (Bonn 1836) |
55.323 | Dinka | Marno | Reisen im Gebiete des Blauen und Weißen Nil | (Wien 1874) |
15.715 | Tinné | Heuglin ^[Derselbe] | Reise in das Gebiet des Weißen Nil etc. | (Leipz. 1869) |
3.846 | Cassel | "Vom Nil zum Ganges" | (das. 1880) | |
5.188 | Ducamp | "Le Nil, Égypte et Nubie" | (1854, 4. Aufl. 1877) | |
8.172 | Harnier | "W. v. Harniers Reise am obern Nil" | (Darmst. 1866) | |
53.991 | Cassel | "Vom Nil zum Ganges" | (ebd. 1880) | |
53.629 | Brun-Rollet | "Le Nil blanc et le Soudan" | (Par. 1855) | |
18.362 | Geographische Litteratur 1885-90 | R. Pasig | "Am Nil" | (Zürich 1888) |
11.269 | Marmier | "Du Rhin au Nil" | (Par. 1846, 2 Bde.) | |
53.246 | Boisgobey | Er veröffentlichte auch | "Du Rhin au Nil" | (1876) |
1.171 | Afrika | "Reise am obern Nil" | (Darmst. 1866) | |
12.187 | Nil | Dittmer | Kemi und das Nilsystem | (das. 1874) |
14.435 | Scherenberg | "Abukir, die Schlacht am Nil" | (das. 1854, 2. Aufl. 1855) | |
4.669 | De mortuis nil nisi bene | "Von Gestorbenen | (rede) nichts als Gutes". | |
61.621 | Marno | "Reisen im Gebiete des Blauen und Weißen Nil" | (Wien 1874) | |
9.851 | Klöden | "Das Stromsystem des obern Nil" | (Berl. 1857, mit 5 Karten) | |
11.274 | Marno | "Reisen im Gebiet des Weißen und Blauen Nil etc." | (Wien 1874) | |
12.188 | Nil mortalibus arduum est | "Nichts ist Sterblichen allzu schwer" | Citat aus Horaz' Od. I, 3, 37. | |
59.144 | Heuglin | "Reise in das Gebiet des Weißen Nil und seiner westl. Zuflüsse" | (Lpz. 1869) | |
8.496 | Heuglin | "Reise in das Gebiet des Weißen Nil und seiner westlichen Zuflüsse 1862-1864" | (Leipz. 1879) | |
60.883 | Ladò | Ort im Sudan | Hauptstadt der frühern ägypt. Äquatorialprovinz | (s. d.), am Weißen Nil, unter 5° nördl. Br., wurde 1875 von Gordon statt des verlassenen Gondokoro gegründet. |
13.406 | Prokesch-Osten | "Das Land zwischen den Katarakten des Nil" | (das. 1832) | |
59.194 | Hindubewegung | "Shakespeare Bengalens", Dīnā Bāndhu Mitra, in seinem Schauspiele "Nīl-darpan" | (d. h. Indigospiegel) | |
16.967 | Zöppritz | "Pruyssenaeres Reisen im Gebiet des obern Nil" | ("Petermanns Mitteilungen", Ergänzungshefte 50 und 51, Gotha 1877) | |
9.875 | Knoblecher | Ergebnisse dieser Reise veröffentlichte Klun zum Teil in | "Reise auf dem Weißen Nil" | (Laib. 1852) |
8.370 | Heluan | Badeort in Ägypten | 23 km südlich von Kairo, 5 km östlich vom Nil auf einem Plateau der Arabischen Wüste, dessen Quellen | (Schwefelsalzthermen von 30° C., mit Chlornatrium, Chlormagnesium etc.) |
52.312 | Baker | "The Albert Nyanza, great basin in the Nile, and explorations of the Nil sources" | (2 Bde., ebd. 1866; deutsch von Martin, 3. Aufl., Gera 1875) | |
16.539 | Werner | "The Holy Places", die vom Nil sind in dem Werk "Nilbilder" | in Farbendruck vervielfältigt worden. Die zwölf Studien von der Belagerung Roms durch General Oudinot (1849) |
35 Quellen wurden gefunden. Anzahl Quellen auf 30 begrenzen.