Nieuwerkerke
(spr. njöwĕrkärk), Alfred Emilien, Graf von, franz. Bildhauer, geb. zu Paris, war anfangs in der Kunst nur Dilettant, bis er 1843 mit einer Bronzestatue des Prinzen von Oranien, Wilhelms des Schweigsamen, auftrat, die seinen Ruf als Bildhauer begründete (im Besitz des Königs von Holland). Später folgten außer einer Bronzestatue des Philosophen Cartesius (im Haag und Wiederholung in Tours), einem Einzug Isabellas der Katholischen in Granada und einer Statue Napoleons I. in Lyon (1852) fast nur Büsten, die sehr beifällig aufgenommen wurden, z. B.: Napoleons III., der Prinzessin Murat, der Marquise von Cadore, des Marquis de Lavalette u. a. 1849 wurde er Generaldirektor der Nationalmuseen und leitete 1863 die Reorganisation der École des beaux-arts. 1864 wurde er Senator. Nachdem er 1848 Ritter, 1851 Offizier, 1855 Kommandeur und 1863 Großoffizier der Ehrenlegion geworden war, machte der Sturz des zweiten Kaiserreichs seiner politischen und administrativen Thätigkeit ein Ende.