Morghen
,
Raffaello, ital. Kupferstecher, geb. zu
Florenz,
[* 2] hatte erst seinen
Vater Filippo Morghen
(geb. 1730), sodann dessen
Bruder
Giovanni Elia Morghen
(geb. 1721), die beide zu
Neapel
[* 3] an dem Prachtwerk über die herculaneischen
Altertümer arbeiteten, endlich seit 1778 zu
Rom
[* 4]
Volpato zu
Lehrern in der Zeichen-
und
Kupferstecherkunst und verband sich dann mit letzterm zu gemeinschaftlichen
Arbeiten. 1793 ward er
als
Professor der
Kupferstecherkunst an die
Akademie der
Künste zu
Florenz berufen, wo er starb.
Die bekanntesten unter seinen zahlreichen vortrefflichen
Stichen sind: die
Messe von
Bolsena nach
Raffaels Fresko im
Vatikan,
[* 5] die
Madonna della Sedia und die
Verklärung nach
Raffael, die
Madonna del
Sacco nach
Andrea del
Sarto,
Aurora
nach
Guido Reni, die
Jagd der
Diana nach
Domenichino, der
Tanz der
Jahreszeiten
[* 6] nach
Poussin, das
Abendmahl nach
Leonardo da
Vinci
(1800). Ausgezeichnete
Arbeiten Morghens
sind auch die Bildnisse
Dantes,
Petrarcas, Ariosts,
Tassos u. a. Ein Verzeichnis seiner 254
Blätter
gab sein
Schüler Palmerini (3. Aufl.,
Flor. 1824).