1)
Luis, jesuit. Theolog, geb. 1535 zu
Cuenca in
Neukastilien, trat in den Jesuitenorden,
warb
Lehrer der
Theologie zu
Evora und starb in
Madrid.
[* 2] In seinem
Buch »Liberi arbitrii cum gratiae donis etc.
concordia« (Lissab. 1588) lehrte er die Bedingtheit der göttlichen Heilsabsichten durch
die Rücksicht auf den vorausgewußten
Willen des
Menschen. Diese
Ansicht ward von den
Dominikanern als antithomistisch bestritten,
dagegen von vielen
Jesuiten (Molinisten) verteidigt, wodurch ein Streit entstand, der nachmals in den Jansenistischen Streitigkeiten
(s.
Jansen) sich fortsetzte.
Vgl. Schneemann, Die Entstehung der thomistisch-molinistischen
Kontroverse(Freiburg
[* 3] 1879);