Mœnch
(Kt. Bern
und Wallis).
4105 m. Mächtiger Gipfel der Jungfraugruppe, zwischen
Jungfrau und
Eiger und wie diese von weither sichtbar.
Im 18. Jahrhundert nannte man den ganzen
Kamm zwischen der Mitteleggi und dem
Jungfraujoch einfach
Eiger
und unterschied den heutigen Mönch
als Inneren
Eiger und den heutigen
Eiger als Hinteren
Eiger. Später erscheinen der
Eiger
als Aeusserer, Vorderer oder
Grosser
Eiger und der Mönch
als Innerer, Hinterer oder
Kleiner Eiger, seit 1790 auch wohl
als
Gross Mönch.
Von 1860 an ist dann die Form Mönch kurzweg allgemein gebräuchlich geworden. Es gehen vom Mönch drei
Gipfelgräte aus: 1 der
NO.-Grat zum
Eigerjoch; 2. der O.-Grat, der sich bald in einen nö. und einen sö. Arm gabelt, von
denen jener am Unter
Mönchjoch und dieser am Ober
Mönchjoch endigt; 3. der
SW.-Grat zum
Jungfraujoch. Heute
wird der Mönch
von der Berglihütte (7 Stunden über
Grindelwald) aus meist über das Ober
Mönchjoch, den SO.-Arm des O.-Grates
und diesen selbst in 3 Stunden ziemlich oft bestiegen.
Den Weg über den sö. Zweig des O.-Grates nahmen 1857 die ersten Besteiger des
Berges, S. Porges mit
den Führern Christen Almer,
Ulrich und Christian Kaufmann. Schon 1812 hatte
Gottlieb Meyer nach seiner Besteigung der
Jungfrau
die Absicht gehabt, auch den Mönch
zu bezwingen, wurde aber durch schlechtes Wetter davon abgehalten. Den Versuch von
Gottlieb
Studer 1845 verhinderte ein tiefer und breiter Bergschrund im Eisgehänge. Die angebliche erste Besteigung
durch die Schriftstellerin Gräfin
Dora d'Istria (Pseudonym für Fürstin Helene Kolzow-Massalsky) 1855 ist nicht gelungen,
da die Touristin mit ihren Führern nur bis in die Umgebung des Unter
Mönchjoches gelangt ist.