Mimik
[* 2] (grch.), die Kunst, durch Mienen und Gebärden die Zustände des Gemüts lebensvoll und bezeichnend auszudrücken. Sie ist für den Redner wichtig, für den dramat. Darsteller unentbehrlich. Bei den Alten hielt sich die in streng plastischen Grenzen, [* 3] den Gesichtsausdruck ersetzte die entsprechende typische Maske; die als individuell lebendiges Mienenspiel kam erst durch die schärfer individualisierende Kraft [* 4] des modernen Dramas zur Geltung. -
Vgl. Engel, Ideen zu einer Mimik
(2 Bde., Berl.
1785-86; neue Ausg. 1804);
Piderit, Grundzüge der Mimik
und Physiognomik (Braunschw. 1858);
Agnese Schebest, Rede und Gebärden (Lpz. 1862);
Piderit, Mimik
und Physiognomik (2. Aufl.,
Detmold
[* 5] 1886);
Michel, Die Gebärdensprache, dargestellt für Schauspieler (Köln [* 6] 1886);
Skraup,
Katechismus der Mimik
und Gebärdensprache (Lpz. 1892).