Milosch
Obrénowitsch
, Fürst von
Serbien,
[* 3] geb. zu Dobrinja,
war in seiner
Jugend Landmann, kämpfte in dem
Befreiungskriege, war zuletzt Befehlshaber in
Užice, blieb, als
Karadjordje (s. d.) nach
Ungarn
[* 4] floh, im
Lande und kapitulierte mit den
Türken, die ihm das Knesenamt von Rudnik verliehen. Am Palmsonntage 1815 nahm milosch Obrénowitsch
den Befreiungskampf
gegen die
Türken von neuem
auf und führte ihn mit solchem Erfolg, daß die
Türken gezwungen waren, den
Serben eine
Autonomieverwaltung zu geben.
Noch während des
Krieges wurde milosch Obrénowitsch
«oberster serb.
Knes» (Fürst), worauf ihn eine 1827 zu Kragujevac tagende Nationalversammlung formell zum erblichen Fürsten von
Serbien wählte. Im Juni 1839 zur Abdankung gezwungen und nach den Zwischenregierungen
Michaels und
Alexanders
Karadjordjewitsch wieder
auf den
Thron
[* 5] zurückberufen, starb milosch Obrénowitsch
(S.
Serbien, Geschichte.) milosch Obrénowitsch
war ein klarer
Kopf,
konnte aber weder lesen noch schreiben; in der
Verwaltung war er streng und egoistisch nach türk. Art. Seine Gemahlin Ljubitza
(gest. 1843) stammte gleichfalls aus einer Bauernfamilie.