Milchzucker
C12H22O11 findet sich in der
Milch und wird in der
Schweiz
[* 2] und den
Bayrischen Alpen
aus den
Molken durch
Verdampfen und Kristallisieren gewonnen. Durch Umkristallisieren gereinigt, bildet der Milchzucker
weiße, durchscheinende,
harte
Kristalle,
[* 3] die sich leicht in kochendem und in 5-6 Teilen kaltem
Wasser, aber
schwer in kochendem
Alkohol
lösen, wenig süß und sandig schmecken und zwischen den
Zähnen knirschen. Die wässerige
Lösung lenkt die Polarisationsebene
nach rechts ab. Durch Einwirkung von
Fermenten und verdünnten
Säuren wird Milchzucker
in
Galaktose
(Laktose) C6H12O6 verwandelt,
welche in alkoholische und namentlich leicht in Milchsäuregärung, auch in Buttersäuregärung versetzt werden kann, ist
also wie
Rohrzucker nicht direkt gärungsfähig, mit
Salpetersäure bildet er besonders Schleimsäure und
Oxalsäure. Man benutzt
den Milchzucker
zur Herstellung von Silberspiegeln u.,
weil er auch als feines
Pulver an der
Luft nicht feucht wird, als
Vehikel für
Arzneimittel.