Meusel
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Johann Georg, Schriftsteller, geb. zu Eyrichshof bei Bamberg, [* 2] habilitierte sich 1766 als Privatdozent zu Halle, [* 3] ward 1769 Professor der Geschichte zu Erfurt, [* 4] 1780 zu Erlangen; [* 5]
starb daselbst als Geheimer Hofrat. Er hinterließ zahlreiche Schriften über Kunst- und Litteraturgeschichte, unter anderm: »Gelehrtes Deutschland« [* 6] (fortgesetzt von Ersch und Lindner, Lemgo 1796 bis 1834, 23 Bde.);
»Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller« (Leipz. 1802-1816, 5 Bde.);
»Deutsches Künstlerlexikon« (Lemgo 1778, 2 Bde.; 2. Aufl. 1808, 3 Bde.);
»Miscellaneen artistischen Inhalts« (Erfurt 1779-87, 30 Hefte);
»Museum für Künstler und Kunstliebhaber« (Mannh. 1787-92, 18 Stück) und »Archiv für Künstler und Kunstliebhaber« (das. 1803-1808, 4 Bde.).
Um die Statistik erwarb er sich Verdienste durch seine »Anleitung zur Kenntnis der europäischen Staatenhistorie« (5. Aufl., Leipz. 1816),
seine »Litteratur der Statistik« (2. Aufl., das. 1806-1807, 2 Bde.) und sein »Lehrbuch der Statistik« (4. Aufl., das. 1817). Auch schrieb er eine »Geschichte von Frankreich«, die den 36.-39. Teil der »Allgemeinen Welthistorie« bildet, sowie einen »Leitfaden zur Geschichte der Gelehrsamkeit« (Leipz. 1799, 3 Bde.).