Metacentrum
[* 1] (grch.-lat.), technischer Ausdruck im Schiffbau, nämlich der Durchschnittspunkt M (s. nachstehende [* 1] Figur) der Auftriebsrichtung P für die geneigte Lage des Schiffskörpers mit der Auftriebsrichtung für die aufrechte Lage (es ist dies eine Vertikale auf den Kiel [* 3] in aufrechter Lage). Ein Schiff [* 4] ist nur dann stabil, d. h. es kann nicht kentern (umschlagen), solange sein Schwerpunkt [* 5] G unter dem M liegt. Je tiefer dabei G unter M liegt, um so lebhafter wird das Bestreben des Aufrichtens, also um so unangenehmer werden die Schlingerbewegungen.
Auftrieb [* 6] P und Gewicht des Schiffs P1 ( = P) stellen ein Kräftepaar [* 7] dar, dessen Drehmoment ist P (GZ) = P (GM) • sin α. Wäre das Gewicht des Schiffs P = 2500 t, die Entfernung GM = 1,3, und betrüge der Neigungswinkel α = 10°, so würde das Stabilitätsmoment 2500 • 1,3 • sin 10° = 564,2 Metertonnen sein; mit andern Worten, es würde eine Kraft [* 8] von 564,2 t an einem Hebelarm von 1 m dazu gehören, den Schiffskörper in der um 10" geneigten Stellung festzuhalten. Metacentrische Höhe heißt die Entfernung GM, sie wird für das aufrechte Schiff durch Rechnung gefunden, indem man die Abstände G und N vom Deplacementsschwerpunkt D bestimmt.