Otto, Historien- und Porträtmaler, geb. 1817 zu Düsseldorf, Schüler der dortigen
Akademie unter Karl Sohn und Schadow, besuchte 1842 München, war bis 1847 Porträtmaler in Köln, reiste dann nach Paris
und ließ sich 1848 in seiner Vaterstadt nieder. Seine durch Krankheit mehrfach unterbrochene Thätigkeit erstreckt sich
fast nur auf religiöse, in protestantischem Geiste durchgeführte Bilder, die, geistvoll aufgefaßt,
in Zeichnung, Modellierung und Farbe von tiefem Studium und unermüdlichem Fleiß zeugen.
Dahin gehören: Tod des Moses (1836), Judith (1837), Erzengel Michael (1838, Apostelkirche in Köln), Lorelei (1839), KaiserHeinrich IV. (im Römer zu Frankfurt), der verlorne Sohn (1848), Auferstehung Christi mit den vier Evangelisten
(Kirche zu Gütersloh), Christus und die Jünger zu Emmaus (1866), Christus am Ölberg und eins seiner Hauptbilder: der Gang
des Knaben Jesus nach Jerusalem (1876). Eins seiner bekannten, reizenden Genrebilder ist: Erst
beten!