Titel
Mencke
deutsche Gelehrtenfamilie. Bemerkenswert:
1) Otto, geb. zu Oldenburg, [* 2] gest. als Professor der Moral in Leipzig, [* 3] begründete durch die »Acta Eruditorum« (s. d.) die erste in Deutschland [* 4] erscheinende gelehrte Zeitschrift. - 2) Johann Burkhard, Sohn des vorigen, geb. zu Leipzig, wurde 1699 daselbst Professor der Geschichte, 1708 kursächsischer Historiograph und starb Er machte sich durch Herausgabe der »Scriptores rerum germanicarum praecipue saxonicarum« (Leipz. 1728-30, 3 Bde.) und die satirischen »Orationes duae de charlataneria eruditorum« (das. 1715 u. öfter) bekannt. Nach seines Vaters Tod setzte er die »Acta Eruditorum« fort; auch begründete er ¶
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1715 die »Neuen Zeitungen von gelehrten Sachen«. Unter dem Namen Philander von der Linde war er Vorsteher der »Deutschübenden poetischen Gesellschaft« zu Leipzig. Seine Gedichte erschienen daselbst 1705 in 4 Bänden.
Vgl. R. Treitschke, Burkh. Mencke
(Leipz.
1842). -
3) (Mencken
) Anastasius Ludwig, geb. zu Helmstädt, trat in den preußischen Staatsdienst, ward 1782 Kabinettssekretär
Friedrichs d. Gr., 1786 Kabinettsrat und starb in Potsdam.
[* 6] Liberal gesinnt, verfocht er vergeblich Reformen. Seine geborne
Tochter Wilhelmine ward 1806 Gemahlin des Rittmeisters a. D. v. Bismarck und Mutter des Reichskanzlers Fürsten Bismarck.