Titel
Maximīnus,
1)
Gajus
Julius
Verus, mit dem Beinamen der Thrakier (Thrax), da er in
Thrakien geboren war, röm.
Kaiser,
ward, eines
Hirten Sohn, wegen seiner außerordentlichen
Größe und
Stärke
[* 2] vom
Kaiser
Severus unter die
Garde aufgenommen, stieg in
Rom
[* 3] zum
Senator und Anführer einer
Legion empor, kämpfte gegen die
Perser und
Alemannen und ward
nach des
Kaisers
Alexander
Severus Ermordung 235
n. Chr. vom
Heer bei
Mainz
[* 4] zum
Kaiser ausgerufen. Er führte während seiner dreijährigen
Regierung glückliche
Kriege gegen die
Germanen und Sarmaten, durch welche die
Grenzen
[* 5] des
Reichs am
Rhein
und an der
Donau gesichert wurden, erregte aber durch seine rohe Grausamkeit und seine Habgier die allgemeinste Unzufriedenheit,
so daß erst in
Afrika
[* 6] die beiden Gordiane,
Vater und Sohn, und, nachdem diese durch den
Statthalter von
Mauretanien, Capellianus,
den
Tod gefunden, in
Rom vom
Senat
Maximus (s. d. 1) und
Balbinus zu
Gegenkaisern ernannt wurden. Auf die Nachricht
hiervon eilte an der
Spitze seines
Heers im Frühjahr 238 nach
Italien,
[* 7] wurde aber bei der Belagerung von
Aquileja von den
Soldaten,
die durch die
Beschwerden und Entbehrungen der Belagerung gereizt waren, nebst seinem Sohn
Julius
Verus
Maximinus
, den er zum
Cäsar ernannt hatte, erschlagen.
2) Gajus Galerius Valerius, ursprünglich Daza genannt, ein Illyrier von niederer Geburt, Neffe des Galerius, von dem er 305 zum Cäsar ernannt und mit der Verwaltung des Ostens beauftragt wurde, legte sich 307 selbst den Titel Augustus bei, nachdem sein Mitcäsar Licinius von Galerius zum Augustus ernannt worden war. Durch den Sturz des Maxentius, mit dem er im geheimen verbündet gewesen war, und durch die enge Verbindung des Licinius und Constantinus gereizt, brach er 313 gegen Licinius aus Syrien auf und nahm Byzanz, Heraklea und Perinth, ward aber von Licinius bei Adrianopel geschlagen und tötete sich auf der Flucht zu Tarsos.