Maschinene
lemente,
s. Maschinen, S. 306.
Maschinenelemente
5 Wörter, 41 Zeichen
Maschinenelemente,
s. Maschinen, S. 306.
Verbindungen widerstandsfähiger Körper, welche so eingerichtet sind, daß mittels ihrer mechanische Naturkräfte genötigt werden können, unter bestimmten Bewegungen zu wirken (Reuleaux). Die Verbindung der Körper zu einer Maschine [* 4] schließt nicht alle und jede Bewegung aus, sondern verhindert nur die für den Zweck der Maschine unnötigen und störenden Bewegungen, so daß die zweckmäßigen Bewegungen als die allein möglichen übrigbleiben.
Diese beschränkte Beweglichkeit der Körper wird durch eigentümliche, paarweise zusammengehörige Verbindungsteile, die sogen. Elementenpaare, hervorgebracht, deren wichtigste sind: das Cylinderpaar, ein cylindrischer Drehzapfen mit daraufgestecktem Hohlcylinder (Lager), [* 5] jener an einem Körper angebracht, dieser an einem andern, so daß eine gegenseitige Drehung der beiden Körper gegeneinander möglich ist;
das Prismenpaar, ein Vollprisma in einem Hohlprisma von gleichem Querschnitt, gestattet zwei Körpern, deren einer das Vollprisma, deren zweiter das Hohlprisma trägt, sich geradlinig gegeneinander zu verschieben;
das Schraubenpaar, eine Schraube in ihrer Mutter, gestattet eine schiebende und zugleich drehende (schraubenförmige) Bewegung;
das Zahnräderpaar, zwei ineinander eingreifende Zahnräder, u. a. Die in ihrer Zusammensetzung die Maschinen bildenden Körper oder die baulichen Bestandteile der Maschinen nennt man Maschinenteile oder Maschinenelemente (wohl zu unterscheiden von den obigen Elementenpaaren) und rechnet dazu Schrauben [* 6] und Verschraubungen, Keile und Keilverbindungen, Niete und Nietungen, Zapfen [* 7] (Drehzapfen), Achsen, Wellen, [* 8] Kuppelungen [* 9] etc. Von mechanischen Naturkräften (auch Motoren genannt), welche zur maschinellen Arbeitsleistung herangezogen werden, sind zu nennen: die Muskelkräfte von Menschen und Tieren, die Kraft [* 10] des bewegten Wassers und der bewegten Luft, der Druck hoher Wassersäulen und komprimierter Luft, die saugende Kraft verdünnter Luft, die Spannkraft des Wasserdampfes und der erhitzten Luft, die Explosionskraft von Gasgemischen, nebelartig verteiltem Petroleum und Schießpulver, [* 11] flüssige Kohlensäure, Gewichte, Federn und Elektrizität. [* 12]
Wenn nun eine dieser Kräfte in einer Maschine bestimmte Bewegungen hervorruft, so können letztere entweder den Endzweck der Maschine darstellen, oder dazu gebraucht werden, Formveränderungen an einem Körper hervorzurufen. Die Arbeit der an der Maschine wirksamen Naturkraft besteht demnach darin, die Widerstände zu überwinden, welche sich einer bestimmten Bewegung oder einer gewissen Formveränderung entgegensetzen (die sogen. Nutzwiderstände), z. B. bei der Lokomotive [* 13] die die Bewegung des Zugs hemmende Reibung [* 14] und den Luftwiderstand, bei einer Drehbank [* 15] die der Ablösung eines Drehspans von dem abzudrehenden Gegenstand Widerstand leistende Kohäsion.
Außer diesen bezweckten nützlichen oder nutzbringenden Arbeiten treten indessen innerhalb jeder Maschine infolge der natürlichen Beschaffenheit der physischen Körper ganz spontan oft sehr bedeutende Arbeiten (Nebenarbeit) auf, welche in der Überwindung derjenigen Widerstände (Nebenwiderstände, schädlichen Widerstände) bestehen, die der Bewegung der einzelnen Teile der Maschine in Form von Reibung, Seilbiegungen, Luftwiderstand entgegenarbeiten. Da nun aber die Naturkraft auch diese Nebenarbeit mit verrichten muß, so leuchtet ein, daß die von der Naturkraft geleistete Arbeit um die Nebenarbeit größer sein muß als die von der Maschine verrichtete Nutzarbeit, woraus zur Genüge hervorgeht, daß bei Maschinen niemals ein Arbeitsgewinn, sondern stets ein Arbeitsverlust eintreten wird, und daß somit das Perpetuum mobile, d. h. eine Maschine, welche, ohne Arbeit zu konsumieren, Arbeit verrichten soll, ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Nach obigem kann man die Maschinen in ortsverändernde und formverändernde einteilen (so sind Lokomotiven, Kräne, Pumpen, [* 16] Gebläse [* 17] als ortsverändernde, Drehbänke, Hobelmaschinen, [* 18] Mahlmühlen, Webstühle [* 19] als formverändernde Maschinen anzusehen). Die letztere Gruppe von Maschinen hat als charakteristische Merkmale das Werkzeug und das Werkstück, d. h. einen für die hervorzubringende Formveränderung geeigneten Teil (Hammerkopf, Bohrer, [* 20] Meißel, [* 21] Mühlstein, Walzen, Schleifstein, Polierscheibe, Schneidkluppe, Fräse, [* 22] Spindel, Nähnadel etc.) und einen in seiner Form zu ändernden oder zu bearbeitenden Gegenstand (der zu hobelnde, zu drehende, zu hämmernde Körper, die zu verspinnende Baumwolle [* 23] etc.). Nach einer andern Ansicht, welche besonders durch die ältern Maschinentheoretiker vertreten wurde, zerfällt jede Maschine in drei Teile oder Gruppen von Teilen, nämlich in Rezeptor, Transmission [* 24] (Zwischen- oder Verbindungsmaschine) und Werkzeug. Beim Dampfhammer [* 25] z. B. ist der Cylinder mit dem Kolben der Rezeptor, die Kolbenstange die Transmission, der Hammer [* 26] mit dem Amboß das Werkzeug. Danach wäre jedoch die Dampfmaschine, [* 27] die Turbine, die Uhr [* 28] u. a. keine vollständige Maschine, weil jeder von ihnen das Werkzeug fehlt. Die folgende Zusammenstellung gibt, ohne auf absolute Vollständigkeit Anspruch zu machen, eine Übersicht über das Gesamtgebiet der Maschinen.
I. Ortsändernde A. Kraftaufnehmende Maschinen (sie erteilen irgend einem ihnen angehörigen Teil eine Ortsveränderung oder Bewegung, welche zu ¶
einem noch zur Wahl stehenden Zweck verwendet werden soll) und zwar:
1) Maschinen zur Aufnahme von Muskelkräften: Hebel, [* 30] Kurbel, [* 31] Haspel, Wellräder, Göpel, [* 32] Lauf- und Tritträder, Tretscheiben, Tretbühnen;
2) Maschinen zur Aufnahme von Elementarkräften: Wasserräder, [* 33] Turbinen, Wassersäulenmaschinen, [* 34] Windräder, Dampfmaschinen, [* 35] Heißluft-, Gaskraft-, Petroleumkraftmaschinen, Federmotoren, elektromagnetische Kraftmaschinen. - B. Maschinen zum Messen, Zählen und Regulieren (hier wird der Ort eines der Maschine angehörenden Teils derart geändert, daß entweder aus der Größe dieser Bewegung auf die Länge verflossener Zeit, die Menge ausgeflossener Flüssigkeit, die Intensität einer Kraft etc. geschlossen werden kann, oder daß durch diese Bewegung die Bewegung einer andern Maschine beschleunigt oder verzögert wird): Uhren, [* 36] Umlauf-, Hub- und Schrittzähler, Rechenmaschinen, Registriermaschinen, Zeug-, Wasser- und Windmeßmaschinen, Planimeter, [* 37] Meßräder, Manometer [* 38] und Barometer, [* 39] Dynamometer [* 40] und Indikatoren, Geschwindigkeitsmesser, Wagen, Bremsen, [* 41] Pendel, [* 42] Zentrifugalpendel, Windfänge, Schwungräder. - C. Transmissionsmaschinen (zum Übertragen mechanischer Arbeit von einer Maschine auf eine andre): Wellenleitungen, pneumatische und hydraulische Transmissionen, Zahnräder-, Reibungsräder- u. Riemenrädergetriebe, Schnur- u. Seiltriebe, Sperr- und Hemmwerke. - D. Bewegungs- oder Transportmaschinen und zwar:
1) für feste Körper: Hebel, Keile, schiefe Ebenen, Hebeladen, [* 43] Haspel, Flaschenzüge, Kräne, Winden, [* 44] Aufzüge, [* 45] Fahrkünste, vertikale und horizontale Seilförderungen, Seilbahnen, [* 46] Baggermaschinen und Exkavatoren, [* 47] Rammmaschinen, Düngerstreumaschinen, Reihensaat- und Steckmaschinen, Wagen, Lokomotiven, Straßenlokomotiven, Dampfwagen, Dampfschiffe, lenkbare Luftballons und Flugmaschinen;
2) für flüssige Körper: Kolben- und Zentrifugalpumpen, Pulsometer, [* 48] Strahlpumpen, Ejektoren und Injektoren, hydraulische Widder, Wasserschrauben, Schnecken, [* 49] Wurfräder, Pumpräder, Kastenräder, Eimerwerke, Tympanons etc.;
3) für luftförmige Körper: Luftpumpen, [* 50] Kompressionspumpen, Kompressoren, Gebläse, Ventilatoren und Exhaustoren.
II. Formändernde Maschinen (Fabrikationsmaschinen). A. Maschinen zur Veränderung der Anordnung der Teile eines Körpers: Hammer- u. Walzwerke, Schmiedepressen, Nagel- und Nietpreßmaschinen, Blechbiegemaschinen, Molettierstühle, Kettenglieder- und Knopfmaschinen, Maschinen zum Verfertigen und Setzen der Krempelzähne, Walk-, Wickel-, Spul-, Bürst-, Kratz-, Setz-, Klischier-, Rühr- und Ziegelmaschinen, Pflüge, [* 51] Kultivatoren [* 52] etc. -
B. Maschinen, durch welche Körper eine Trennung ihrer Teile erfahren: Drehbänke, Hobel-, Fräs-, Feil-, Nutstoß-, Bohr-, Schraubenschneidemaschinen, Muttermaschinen, Scheren, [* 53] Loch-, Durchschnitt-, Riffel-, Schleif-, Arrondier-, Gravier-, Reliefkopier-, Guillochiermaschinen, Maschinen zum Kopieren runder Körperformen, Mahl- und Zerkleinerungsmaschinen, Säge-, Farbholzraspel-, Korkschneide-, Torfstech-, Spaltmaschinen, Lumpenschneider, Holländer, Stampfwerke, Kammschneide-, Rübenschneide-, Rübenreibe-, Häckselschneidemaschinen etc. -
C. Maschinen, welche zur Trennung ungleichartiger Körper voneinander dienen: Siebe, Korn- und Samenreinigungsmaschinen, Beutel- und Sichtmaschinen, Grießputzmaschinen, Dreschmaschinen, [* 54] Reisschälmaschinen, Wein-, Öl-, Zucker-, Torfpressen, Setzmaschinen, Rund- und Stoßherde, Hechel-, Wasch-, Filtriermaschinen, Zentrifugen, Buttermaschinen etc. -
D. Maschinen, welche getrennte Körper verbinden: Spinn-, Web-, Bobbinet-, Wirk-, Strick-, Näh-, Stick-, Flecht-, Zwirn-, Seil-, Papier-, Schlicht-, Druck-, Paginier-, Blattbinde-, Stecknadel-, Knopf-, Niet-, Flaschenstöpsel-, Knetmaschinen etc.
Wann und wo die erste Maschine erfunden und verwendet wurde, wird sich nie ermitteln lassen, da die ältesten historisch bekannten Völker schon Maschinen, wenn auch von sehr primitiver Natur, gebrauchten. Nach Reuleaux ist es wahrscheinlich, daß das Bedürfnis des Feueranmachens die erste Maschine, den sogen. Feuerquirl, hervorrief. Es ist das ein runder Holzstab, der in senkrechter Stellung mit seinem untern spitzen Ende in eine Vertiefung eines auf dem Erdboden liegenden Holzstücks gesetzt und unter gleichzeitig nach unten gerichtetem Druck mit den Händen quirlartig so lange hin- und hergedreht wird, bis das Holz [* 55] Feuer fängt.
Durch Zuführung von Schleifmaterial (Sand) und Wasser zu der gedrehten Spitze war eine einfache Bohrmaschine erfunden. Weiter entwickelten sich aus dem Feuerquirl mit der Zeit alle diejenigen Maschinen, welche die Herstellung von Drehkörpern bezwecken, außer den Bohrmaschinen [* 56] die Drehwippe, der Drehstuhl, die Drehbank, die Töpferscheibe, indem die hin- und hergehende Drehbewegung allmählich durch die dauernde Drehung nach einer Richtung ersetzt wurde. Uralt sind jedenfalls auch die Maschinen zur Bewässerung von Ländereien, wie sie durch die Schöpfräder und Paternosterwerke der Chinesen und die Schwingbäume oder Kuduffs der Ägypter (ähnlich dem noch bei uns auf Dörfern gebräuchlichen Ziehbrunnen) repräsentiert werden; ferner Maschinen zur Herstellung von Gespinsten und Geweben sowie die Getreidemahlmühlen.
Daß die sogen. einfachen Maschinen, Hebel, Rolle, Keil, schiefe Ebene, schon in grauer Vorzeit zu großartigen Leistungen verwendet wurden, bezeugen die Baudenkmäler der alten Ägypter, Assyrer, Inder etc., wie anderseits aus vielen diese Denkmäler schmückenden Abbildungen das hohe Alter von Vorrichtungen zum Transport zu Wasser und zu Lande, Wagen, Ruder- und Segelschiffen hervorgeht. Bemerkenswert ist auch das außerordentlich frühe Auftreten der Wage. [* 57] Sie ist schon Abraham bekannt und findet sich auf den ältesten Denkmälern der Ägypter abgebildet. Lange Zeit scheint der Mensch gebraucht zu haben, ehe er dazu überging, zum Betrieb von an die Stelle seiner Muskelkräfte diejenigen von Tieren oder gar Elementarkräfte zu setzen. Von den Elementarkräften wurden lange Zeit nur die Wasserkraft zum Betrieb von Wasserrädern, die Windkraft zum Fortbewegen von Segelschiffen und die Spannkraft elastischer Körper (Holz, Horn, Seile, Sehnen) zu Schußwaffen verwendet.
Die Entwickelung der Maschinen ging in den ersten Jahrtausenden der Geschichte sehr langsam vorwärts, so daß um Christi Geburt außer den genannten Maschinen nur etwa bekannt waren: Flaschenzüge, Haspel, Winden, Göpel, Wasserschrauben, Trommelräder, Kolbenpumpen mit Windkesseln, Keil-, Hebel- und Schraubenpressen (besonders zur Gewinnung von Wein und Olivenöl), Kollergänge zum Zerquetschen der Ölfrüchte, Lederblasebälge zum Anschüren des Feuers und eine Art Cylindergebläse zum Betrieb von Wasserorgeln, Wassermahlmühlen mit unterschlächtigen Rädern, die Schnellwage, ferner an Maschinen für Kriegszwecke der Mauerbrecher oder Widder, der Enterhaken, die Armbrust, [* 58] die Katapulten und Ballisten. Die Dampfkraft wußte man zu physikalischen Spielereien (zum Betrieb des Heronsballes und der ¶
Äolipile) [* 60] zu benutzen. Aus der Zeit bis zum 18. Jahrh. sind an neuen Erfindungen nur zu erwähnen: im 14. Jahrh. die Feuerwaffen, die als neuen Motor die Kraft von Explosionsgasen benutzen, und die Uhren, im 15. die Druckerpresse, im 17. die Luftpumpe [* 61] und die Elektrisiermaschine [* 62] sowie Papins Dampfmaschine, im 18. Jahrh. die Spinnereimaschine, der Maschinenwebstuhl und als die folgenschwerste Erfindung, die jemals gemacht wurde, die Wattsche Dampfmaschine (1765-84), welche sich sehr schnell über die ganze Welt verbreitete.
Mit der fortschreitenden Verwendung der Dampfmaschine nahm das gesamte Maschinenwesen einen ungeheuern Aufschwung, ja man kann sagen, sie habe das moderne Maschinenwesen erst geschaffen. Eine Erklärung dafür ist in folgenden Umständen zu suchen. Einmal veranlaßte die Dampfmaschine eine Verbesserung der Werkzeuge, [* 63] welche durch sie in Bewegung gesetzt wurden, und führte zur Erfindung neuer Arbeitsmaschinen, welche nicht nur zur Vollendung der Maschinen in konstruktiver Hinsicht, sondern auch zu einer größern Massenhaftigkeit in der Maschinenfabrikation beitrug.
Dann war die Einführung eines widerstandsfähigern und dauerhaften Rohmaterials für den Maschinenbau, nämlich der Metalle (besonders des Eisens) an Stelle des bis dahin vorherrschenden Holzes, nur dadurch möglich, daß die Dampfmaschine die Gewinnung und den Transport derselben in unbegrenzten Quantitäten gestattete. Endlich ist auch ganz besonders zu berücksichtigen, daß die Dampfmaschine die erste allgemein verwendbare Maschine war, deren Erfindung auf einer rationellen und ökonomischen Ausnutzung von Naturkräften begründet war, so daß sie fortan als Beispiel dafür diente, wie die in reichem Maß aufgespeicherten naturwissenschaftlichen und mathematischen Kenntnisse technisch zu verwerten seien.
Die Bedeutung der Maschinen für die Entwickelung der modernen materiellen Kultur liegt darin, daß sie Menschen und Tierkräfte ersparen und vorteilhaft ersetzen können, eine große Schnelligkeit und Stärke [* 64] des Verkehrs gestatten und die Quantität, Qualität und Wohlfeilheit der Arbeit erhöhen, ja zu ganz neuen Arbeiten Veranlassung geben, die ohne sie nicht möglich sind. Wie unvorteilhaft die Verwendung animalischer Kraft zur Ausübung sehr großer Kraftleistungen ist, zeigt z. B. die Aufrichtung der Alexandersäule in Petersburg [* 65] (1834), deren Schaft 876,000 kg wiegt.
Dabei verwandte man 681 Arbeiter und 1950 Soldaten; dessenungeachtet waren 62 Winden und 186 Flaschenzüge erforderlich. Dagegen wurden die 1,900,000 kg schweren Eisenblechkasten, aus welchen die Britanniabrücke Robert Stephensons über die Menaistraße zusammengesetzt ist, von nur drei hydraulischen Pressen aufgezogen, welche von einer einzigen Dampfmaschine in Bewegung gesetzt wurden. Bei vielen Arbeiten der neuern Technik reicht Menschenkraft überhaupt nicht hin, um Erfolge zu erzielen, so z. B. beim Ziehen dicker Eisendrähte, Blei- und Messingröhren, beim Hämmern und Walzen der in Puddel- und Schweißöfen gewonnenen Eisenmassen, des Stabeisens, der Bleche etc. Die Schnelligkeit des modernen Verkehrs beruht auf der Erfindung der Eisenbahnen, Lokomotiven, Dampfschiffe und Telegraphen. [* 66]
Eine Schnellzugslokomotive befördert einen Zug von etwa 100,000 kg Gewicht mit 25 m Geschwindigkeit pro Sekunde auf horizontaler Strecke. Ein Pferd [* 67] vermag auf horizontaler Chaussee eine Last von 2500 kg mit 1 m Geschwindigkeit fortzuschaffen. Um auf einer horizontalen Chaussee eine Last gleich dem Gewicht des Schnellzugs fortzuschaffen, wären 40 Pferde [* 68] nötig und würde die Transportzeit 25mal größer sein. Was die Erhöhung der Arbeitsquantität durch die Maschinen betrifft, so liefert ein Arbeiter an der Strickmaschine [* 69] in einem Tag mehr Strümpfe als die geschickteste Strickerin in Monaten.
Nähmaschinen [* 70] machen 1200-1500 Stiche pro Minute im Vergleich zu 50, welche eine geübte Näherin machen kann. Buchdruckhandpressen geben etwa 250 Abdrücke pro Stunde, die Schnellpressen dagegen deren bis 20,000. In den meisten Fällen sind die auch im stande, eine bessere Arbeit zu liefern, als die Hand; [* 71] vor allen Dingen deshalb, weil bei ihnen die Kraft gleichmäßiger zur Verwendung kommt. Daher findet man z. B. bei aufmerksamer Vergleichung von Maschinen- und Handgespinst sofort, daß der Maschinenfaden den durch die Hand gesponnenen Faden [* 72] an Gleichheit, Rundung und Reinheit übertrifft, wie auch, daß er durch die bessere Drehung zugleich stoffreicher und schwerer geworden ist.
Besonders auffallend sind die Vorzüge der Maschinenarbeit beim Verspinnen von Werg, wobei die Handarbeit nichts entfernt Ähnliches zu leisten vermag. Ebenso bleibt letztere durchaus zurück in der Feinheit des Garns, die man jetzt auf Maschinen erreicht. Qualitätsvorzüge lassen sich außerdem in sehr vielen Fällen nachweisen; es genügt, auf die Kratzen, Schraffiermaschinen, Schermaschinen, Kalander, [* 73] Werkzeugmaschinen, ja fast auf alle Fabrikationsmaschinen zu verweisen.
Manche Arbeiten, wie die der Reliefkopiermaschinen, Guillochiermaschinen etc., lassen sich überhaupt nicht von Menschenhand ausführen. Bei allen diesen Vorzügen ist die Maschine überdies im stande, die Arbeit äußerst wohlfeil zu verrichten. Ein Stück glatten englischen Tülls oder Bobbinets wird jetzt nach Erfindung der Heathcoatschen Bobbinetmaschine 50mal so billig verkauft als am Ende des vorigen Jahrhunderts. Japy in Beaucourt fertigte kleine Kastenschlösser zum Preis von noch nicht völlig 3½ Pfennig pro Stück.
Einen höchst wichtigen Einfluß auf die Wohlfeilheit mancher Artikel hat das dabei angewandte Prinzip der Arbeitsteilung, welches in solchem Maß ausgebildet ist, daß z. B. jede Nähnadel 90-120mal durch die Hand gehen muß, ehe sie vollendet ist, und daß sich die Arbeiten bei der Uhrenfabrikation in 54 Beschäftigungsarbeiten teilen, so daß nicht Eine Hand thätig ist, welche auch nur den kleinsten Uhrteil ganz fertig macht. Über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Maschinenwesens s. Fabriken.
Die Herstellung der Maschinen geschieht von Mechanikern oder Maschinenbauern in eignen Maschinenwerkstätten oder Fabriken und zwar meistenteils wieder mit Maschinen, den sogenannten Werkzeugmaschinen. Auch hierbei ist das Prinzip der Arbeitsteilung eingeführt, und häufig findet man Maschinenbauanstalten, die nur eine Sorte von Maschinen bauen. Dies bietet wesentliche Vorteile dar, und man hat es vielfach schon erreicht, daß neben dem Handel mit ganzen Maschinen noch ein solcher mit einzelnen Maschinenteilen vorteilhaft betrieben werden kann. Alle aus einer Werkstätte sind dann so genau nach demselben Maßstab [* 74] gearbeitet, daß man ihre entsprechenden Teile sofort vertauschen kann, bei Beschädigung irgend eines Maschinenteils also auch im stande ist, denselben auf die einfachste Weise wieder zu ersetzen. Jedes Rad und jede Schraube hat eine Nummer, unter welcher man das Stück einzeln kaufen und seiner Maschine einfügen kann. Man bestrebt sich vielfach, ¶
Nr. | Ergebnis | Maschinen |
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1 | Ma|schi|nen|bau, der <o. Pl.>: 1. das Bauen von →Maschinen. 2. Lehrfach an einer technischen ... | |
2 | jahr|zehn|te|alt <Adj.>: mehrere, viele Jahrzehnte alt: -e Maschinen. | |
3 | Ma|schi|nen|fa|brik, die: Fabrik, in der →Maschinen hergestellt werden. | |
4 | Bü|ro|ma|schi|nen <Pl.>: Maschinen für Büroarbeit. | |
5 | Schmier|mit|tel, das: Mittel zur Schmierung (bes. von Maschinen[teilen]). | |
6 | Ma|schi|nen|ar|beit, die: Arbeit mit →Maschinen. | |
7 | Ma|schi|nist, der; -en, -en [frz. machiniste]: 1. Facharbeiter, der →Maschinen bedient u. überwacht. 2. Leiter ... | |
8 | Ma|schi|nen|bau|er, der; -s, -: jmd., der →Maschinen konstruiert od. herstellt. | |
9 | Ma|schi|nen|park, der: Gesamtheit der →Maschinen eines Betriebes. | |
10 | Ma|schi|nen|öl, das: Schmieröl für →Maschinen. |
Anzahl Fundstellen auf 150 begrenzen.
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(Pumpen, s. "Maschinen", S. 288)
Applegath'sche Maschinen
Elektrische Maschinen.
Landwirtschaftliche Maschinen und Geräthe
Landwirtschaftliche Maschinen und Geräthe.
Magnetelektrische Maschinen
Maschinen
Maschinen und Werkzeuge.
Anzahl Elemente auf 200 begrenzen.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
11.81 | Magnetelektrische Maschinen | Schellen | Die magnet- und dynamoelektrischen Maschinen | (3. Aufl., Köln 1883) |
11.81 | Magnetelektrische Maschinen | Glaser de Cew | Die Konstruktion der magnetelektrischen und dynamoelektrischen Maschinen | (5. Aufl., Wien 1887) |
18.743 | Portugal | Metalle und Metallwaren | Maschinen und Instrumente | (13,8 gegen 11,4 Mill. Mk., welcher Zuwachs auf Rechnung industrieller Maschinen kommt) |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Perels ^[Derselbe] | Ratgeber bei Wahl und Gebrauch landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen | (5. Aufl., Berl. 1879) |
62.449 | Norwegen | Schiffe, Wagen | Maschinen u. s. w. | (18947900) |
8.586 | Hobelmaschinen | Exner | Maschinen zur Holzverarbeitung | (Weim. 1883) |
11.101 | Mähmaschine | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
6.979 | Gebläse | v. Hauer | Die Hüttenwesens-Maschinen | (2. Aufl., Wien 1877) |
55.511 | Dreiviertelstab | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
11.81 | Magnetelektrische Maschinen | Frölich | Elektrizität und Magnetismus | (Berl. 1878) |
14.165 | Säemaschinen | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
2.731 | Bergbau | Rittinger | Mitteilungen über bergmännische Maschinen | (Wien 1855) |
4.478 | Dampfpflug | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (das. 1880) |
5.141 | Dreschmaschine | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
10.885 | Lokomobile | Fritz | Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen | (Berl. 1880) |
11.81 | Magnetelektrische Maschinen | Frölich ^[Derselbe] | Die dynamoelektrische Maschine | (das. 1886) |
11.146 | Maldon | Bau landwirtschaftlicher Maschinen, Salzwerke, Malzdarren | Austernfischerei und | (1881) |
65.681 | Telephon | Fein | Elektrische Apparate, Maschinen und Einrichtungen | (Stuttg. 1888) |
1.702 | Appretur | Meißner ^[Derselbe] | Die Maschinen für A. etc. | (Berl. 1873) |
66.241 | Vereinigte Staaten von Amerika | Maschinen | Biere | (Neuyork, Milwaukee, St. Louis) |
18.410 | Handel Deutschlands | Kupfer, Blei, Zinn, Brucheisen, Eisenbahnschienen | Maschinen | (seit 1883) |
9.377 | Kalander | Meißner | Maschinen zur Appretur, Färberei und Bleicherei | (Berl. 1872) |
51.766 | Appretur | Meißner | Die Maschinen für A., Färberei und Bleicherei | (Berl. 1873) |
55.656 | Dynamit | Auerbach | Die Wirkungsgesetze der dynamo-elektrischen Maschinen | (Wien 1887) |
3.18 | Bleichen | Meißner | Die Maschinen für Appretur, Färberei und Bleicherei | (das. 1873) |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Perels ^[Derselbe] | Handbuch des landwirtschaftlichen Maschinenwesens | (2. Aufl., Jena 1880) |
58.403 | Großbritannien | 313034 mit der Fabrikation von Maschinen | Werkzeugen u. s. w. | (267976, 38600, 6458) |
5.458 | Eisenbahnberufskrankheiten | Weber | Gefährdung des Personals beim Maschinen- und Fahrdienst | (Leipz. 1862) |
56.810 | Finland | Maschinen, Ölen | Weinen und Spirituosen, Häuten sowie Salz | (etwa 700000 hl) |
6.449 | Forsttechnologie | Exner ^[Derselbe] | Werkzeuge und Maschinen zur Holzbearbeitung | (Weim. 1878-81, 2 Bde.) |
10.291 | Kulm | Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, Dampfschneidemühlen, Essigfabrikation, Bierbrauerei, Ziegeleien, Getreidehandel | Schiffahrt und | (1885) |
5.446 | Eisenbahn | Weber | Die Gefährdung des Personals beim Maschinen- und Fahrdienst | (Leipz. 1862) |
21.345 | Maschinen | Handwebstühle | Webmaschinen | (Maschinenstühle), Wirkmaschinen (Rundstühle), Strickmaschinen, Appreturmaschinen, Zeugdruckmaschinen, Waschmaschinen, Stickmaschinen, Nähmaschinen. |
21.345 | Maschinen | Pflüge, Eggen, Walzen, Kultivatoren, Säemaschinen, Drillmaschinen, Mähmaschinen, Dreschmaschinen, Getreidereinigungsmaschinen, Häckselmaschinen | Rübenschneidemaschinen etc.); | |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Wüst ^[Derselbe] | Jahresbericht über die Fortschritte im landwirtschaftlichen Maschinenwesen | (das. 1876-80, 4 Bde.) |
51.93 | Accidenzien | Einfassungen, Linien, Unterdruckplatten | Vignetten u. dgl., auch mit besondern Maschinen für diesen Zweck | (Accidenzmaschinen, s. Schnellpresse) |
55.656 | Dynamit | Populäre Darstellungen geben Glaser-De Cew | Die Konstruktion der magnetelektrischen und dynamoelektrischen Maschinen | (5. Aufl., Wien 1887) |
55.875 | Einstweilige Verfügung | von Weber | Die Gefährdungen des Personals beim Maschinen- und Fahrdienst der Eisenbahnen | (Lpz. 1862) |
11.387 | Mecklenburg | Es gibt Eisengießereien und Bauanstalten für landwirtschaftliche Maschinen, Wagenfabriken, Ziegeleien | Rübenzuckerfabriken | (1885-86 Produktion 14,817 Ton. Rohzucker) |
55.1016 | Elektrische Telegraphen | Fein | Elektrische Apparate, Maschinen und Einrichtungen | (ebd. 1888) |
60.951 | Landwirtschaftliche Geräte | Fritz | Die Geräte und Maschinen der Landwirtschaft | (Aarau 1884) |
5.970 | Exner | "Werkzeuge und Maschinen zur Holzbearbeitung" | (das. 1878-83, 3 Bde.) | |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Perels | Die Anwendung der Dampfkraft in der Landwirtschaft | (Halle 1872) |
8.567 | Hirsch | "Über den Einfluß der Maschinen auf die Volkswirtschaft"; | ||
8.784 | Hülße | "Allgemeine Maschinen-Encyklopädie" | (Leipz. 1839-44, 2 Bde. mit Atlas) | |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Wüst | Landwirtschaftliche Maschinenkunde | (das. 1882) |
52.164 | Aussig | Fabrikation von Wollwaren, Maschinen | Teer und Terralith, Chemikalien | (1000 Arbeiter, eine der größten chem. Fabriken Mitteleuropas) |
8.54 | Hamm | "Die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte Englands" | (Braunschw. 1845, 2. Aufl. 1856) | |
12.840 | Perels | "Ratgeber bei Wahl und Gebrauch landwirtschaftlicher Maschinen" | (6. Aufl., Berl. 1888) | |
52.262 | Baden | Tabak und Cigarren, Papier | Leder | (lackiertes Leder), Spiegeln (Mannheim), von Maschinen (Karlsruhe |
64.1007 | Sittenfeld | "Maschinen" | (ebd. 1894) | |
8.244 | Hawai | 3,830,544 | Doll. | (davon drei Viertel aus Nordamerika) und bestand in Manufakten, Eßwaren, Bauholz, Maschinen, Tabak, Eisenwaren, Spirituosen u. a.; |
8.896 | Ilsenburg | Maschinen- | Achsen- und Blankschmiedewarenfabrikation, ein Drahtwalzwerk, eine Kupferhütte, Sägemühlen, starken Holzhandel und | (1885) |
8.34 | Halver | Regierungsbezirk Arnsberg | Kreis Altena, hat bedeutende Fabrikation in Eisenwaren und landwirtschaftlichen Maschinen und | (1885) |
11.166 | Malstatt-Burbach | Maschinen- | Portlandzement- und Eisenbahnwaggonfabrikation, Eisensteinbergbau, einen Hafen zum Verschiffen von Steinkohlen und | (1885) |
6.43 | Färberei | Meißner | Die Maschinen der Appretur, F. und Bleicherei, deren Bau und praktische Behandlung | (Berl. 1873) |
1.699 | Applegathsche Maschinen | "Times" | in London gebaut, sind aber seitdem durch andre Konstruktionen überflügelt. S. Schnellpresse. | |
60.1030 | Lauterberg | Eisengießereien | Maschinen- und Möbelfabriken und wird als klimatischer Kurort besucht la natura des acides" | (1778) |
66.43 | Uhland | "Skizzenbuch für den praktischen Maschinen-Constructeur" | (18 Bde., Lpz. und Dresd. 1867-95, zum Teil in 2. Auflage) | |
10.487 | Landwirtschaftliche Maschinen | Braungart | Die Ackerbaugeräte in ihrer praktischen Beziehung wie nach ihrer urgeschichtlichen und ethnographischen Bedeutung | (Heidelberg 1881) |
61.485 | Mähmaschinen | Perels | Die Erntemaschinen | (Heft 3 des "Handbuchs zur Anlage und Konstruktion landwirtschaftlicher Maschinen", Lpz. 1863) |
59.509 | Idar | Achat- | Halbedelstein- und Edelsteinschleiferei und -Schneiderei | (Gravierung) sowie Fabrikation von unechten Schmuckwaren, Werkzeugen und Maschinen. |
12.952 | Pfersee | Regierungsbezirk Schwaben | Bezirksamt Augsburg, an der Wertach, hat Textilindustrie, Färberei, Bleicherei, Fabrikation chemischer Produkte und landwirtschaftlicher Maschinen und | (1885) |
58.85 | Glogau | Stärke | Sirup und Dextrin, Thonwaren, Maschinen und Turmuhren, Eisengießerei, Dampfstellmacherei, große Eisenbahnwerkstätten. Bedeutend ist das geogr. Institut von Carl Flemming | (s. d.) |
61.559 | Mannheim | Reis | Cement und Traß, Maschinen, Eisen und Eisenwaren, Öl, Ölfarben, Soda, Düngemittel, Harze, Baumwolle, Kaffee, Thee und Holz | (586300 t) |
13.148 | Podhajce | Stadt im östlichen Galizien | Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat besuchte Jahr- und Wochenmärkte, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und | (1880) |
17.752 | Platoden | Uhren und Maschinen 104,3 | Mill. | (darunter Uhren 82 Mill.) |
52.230 | Babbage | "Economy of manufactures and machinery" | (1832; 4. Aufl. 1846; deutsch von Friedeberg, "Über Maschinen und Fabrikwesen", Berl. 1833) | |
9.192 | Jenbach | Dorf in Tirol | Bezirkshauptmannschaft Schwaz, im Unterinnthal, 559 m ü. M., an der Eisenbahn Kufstein-Innsbruck, mit Schloß, Eisenbergbau und Hüttenwerk, Fabrikation von Maschinen und Drahtstiften und | (1880) |
14.601 | Schönebeck | Fabrikation von chemischen Produkten, Maschinen, Bleiweiß, Stärke, Steinnußknöpfen, Pappe, Patronen, Zündhütchen | Lack und Firnis, bedeutenden Speditions-, Holz- und Getreidehandel, Schiffahrt und | (1885) |
52.243 | Bachem | 2 Rotationsmaschinen | 18 Schnellpressen, 3 Hilfsmaschinen; die Buchbinderei 18 Maschinen. Zahl der beschäftigten Personen 280, für die eine eigene Betriebskrankenkasse | (gegründet 1. nebst freiwilliger Zuschußkasse und eigener Haussparkasse besteht. |
19.901 | Stenographiermaschine | "Glossographen" erfunden, ebenso der Italiener J. Mappi den "Klavigraphen" | Praktisch bewährt hat sich keine dieser Maschinen. Über Edisons Phonographen s. d. (Bd. 13 u. 18) | |
11.306 | Maschinen | Cylinderpaar | Drehzapfen mit daraufgestecktem Hohlcylinder | (Lager), jener an einem Körper angebracht, dieser an einem andern, so daß eine gegenseitige Drehung der beiden Körper gegeneinander möglich ist; |
13.846 | Rio de Janeiro | Zucker, Gold, Tabak, Häute, Rosenholz | Jakaranda und Diamanten. Die Einfuhr besteht zwar vorwiegend aus Fabrikwaren | (namentlich Zeugen, Gold-, Silber- und Platinawaren, Maschinen etc.) |
52.809 | Berlin | Berliner Maschinenbauanstalt | Aktiengesellschaft vormals L. Schwartzkopff, für Lokomotiven, Kriegsmaterial, allgemeinen Maschinenbau, elektrische Maschinen | (1889/90 Umsatz der Fabrik in B. 7245302 M., in Venedig 994305 M., zusammen 8239607 M., darunter 3020293 M. für Lokomotiven) |
13.887 | Rohrbach | Kantonshauptort im deutschen Bezirk Lothringen | Kreis Saargemünd, an der Eisenbahn Hagenau-Beningen, hat eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen und Perlkränzen, Gips- und Steinbrüche und | (1885) |
16.177 | Vetschau | Regierungsbezirk Frankfurt | Kreis Kalau, an der Linie Berlin-Görlitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang. Kirche, ein Schloß, Flachsspinnerei, Jute- und Leinenweberei, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und | (1885) |
15.432 | Sülz | Regierungsbezirk und Landkreis Köln | 2 km südwestlich von Köln, hat Spinnerei, Fabrikation von Maschinen, Goldleisten, Buchdruckerschwärze, Bürsten und Lack, Ziegelbrennerei und | (1885) |
18.971 | Valencia | Weizen, Palmöl | Papier und Maschinen. Im J. 1889 haben den Hafen von V. 2957 Schiffe von 1,260,699 Ton. besucht | (gegen das Vorjahr 33 Schiffe und 36,063 T. weniger) |
16.984 | Zuffenhausen | Oberamt Ludwigsburg | Knotenpunkt der Linien Bretten-Friedrichshafen und Z.-Kalw der Württembergischen Staatsbahn, 280 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Fabrikation von Hohlglas, landwirtschaftlichen Maschinen und Manchester, Möbeltischlerei, Sandsteinbrüche und | (1885) |
14.832 | Seifhennersdorf | Kreishauptmannschaft Bautzen | Amtshauptmannschaft Zittau, an der Linie Bischofswerda-Zittau der Sächsischen Staatsbahn, hat eine Webschule, mechanische Weberei für Baumwollstoffe und Orléans, Maschinen-, Holzschuh- und Kleiderfabrikation und | (1885) |
8.54 | Hamm | "Agronomischen Zeitung", gründete daselbst 1851 eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte und gab den "Illustrierten Katalog der Londoner Industrieausstellung von 1862" | (Leipz. 1863-64, 2 Bde.) | |
5.15 | Dobberschütz | Regierungsbezirk Posen | Kreis Krotoschin, 11 km vom Bahnhof Koschmin, hat eine evangelische und eine kathol. Pfarrkirche, ein Schloß mit schönem Park, großen Treibhäusern und bedeutender Rosenzucht, eine Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen und | (1880) |
12.560 | Ottakring | Hernals gehörig | Sitz eines Bezirksgerichts, mit industriellen Etablissements für Zündwaren, chemische Produkte und Farben, Waffen, Metall- und Gelbgießerwaren, Porzellannägel, Knöpfe | (insbesondere aus Perlmutter), Eisengußwaren und Maschinen, großem Brauhaus, Spiritus- und Preßhefenfabrik und (1880) |
10.440 | Lamspringe | Regierungsbezirk Hildesheim | Kreis Alfeld, am Ursprung der in die Innerste mündenden Lamme, hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, ein ehemals reiches, 873 gestiftetes, 1803 aufgehobenes Nonnenkloster, eine Oberförsterei, 2 Glashütten, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und | (1885) |
16.68 | Velbert | Regierungsbezirk Düsseldorf | Kreis Mettmann, 246 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein neues Rathaus, sehr bedeutende Kleineisen- und Messingwarenindustrie, Eisen- und Gelbgießerei, Dampfschleiferei, Seidenwinderei, Tabaks- und Zigarren-, Maschinen- und Knopffabrikation, Ziegeleien und Kalkbrennerei, | (1885) |
16.855 | Zella | Stadt im Herzogtum Gotha | Landratsamt Ohrdruf, im Thüringer Wald, am Lubenbach, Knotenpunkt der Linien Plaue-Ritschenhausen und Z.-Schmalkalden der Preußischen Staatsbahn, 490 m ü. M., hat eine evang. Kirche ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Eisengießerei, Maschinen-, Luxusgewehr-, Revolver- und Kurzwarenfabrikation, | (1885) |
7.846 | Großröhrsdorf | Kreishauptmannschaft Bautzen | Amtshauptmannschaft Kamenz, an der Röder und der Linie Arnsdorf-Kamenz der Sächsischen Staatsbahn, hat bedeutende Lein- und Baumwollweberei, Fabrikation von Bändern, Borten etc., Maschinen und Kinderwagen, Bleicherei, Färberei und | (1885) |
8.373 | Hemelingen | Regierungsbezirk Stade | Kreis Achim, an der Linie Wanne-Bremen der Preußischen Staatsbahn, mit Bremen außerdem durch eine Pferdebahn verbunden, hat 2 Kirchen, Silberwaren-, Aluminium-, Kunstwolle-, Maschinen-, Dachpappen-, Seifen-, namentlich aber sehr bedeutende Zigarrenfabrikation, Jutespinnerei und -Weberei, Eisengie | (1885) |
10.569 | Lauter | Kreishauptmannschaft Zwickau | Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am Schwarzwasser, im Erzgebirge und an der Linie Zwickau-Schwarzenberg der Sächsischen Staatsbahn, hat eine evang. Pfarrkirche, Baumwollspinnerei, Maschinen-, Blech- und Spankorbwaren-, Wäsche- und Strohhütefabrikation, Porzellanmalerei und | (1885) |
16.5 | Urfahr | Stadt in Oberösterreich | Bezirkshauptmannschaft Linz Umgebung, an der Donau, mit Linz durch eine Gitterbrücke verbunden, Ausgangspunkt der Lokalbahn U.-Aigen, hat ein Bezirksgericht, Fabrikation von Metallwaren und Maschinen, Spiritus und Preßhefe, Kanditen etc., bedeutende Märkte und | (1880) |
11.266 | Markt-Redwitz | Regierungsbezirk Oberfranken | Bezirksamt Wunsiedel, an der Kösseine im Fichtelgebirge, Knotenpunkt der Linien München-Regensburg-Oberkotzau und Nürnberg-Eger der Bayrischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, Baumwollweberei, Wollenmanufaktur, Maschinen-, Metallwaren-, Leder- und Chemikalienfabrikati | (1885) |
54.793 | Danville | , Eisen- | Stahl- und Kohlenwerke, ferner Steinbrüche und Fabrikation von Nägeln, Öfen und Maschinen. - 3) Hauptstadt des County Boyle in Kentucky, südöstlich von Louisville, hat 3766 E., eine Taubstummen- und zwei höhere Unterrichtsanstalten. - 4) Stadt im County Pittsylvania in Virginia, nahe der | (1890) |
14.34 | Ründeroth | Regierungsbezirk Köln | Kreis Gummersbach, an der Agger, Knotenpunkt der Linien Deutz-Gießen und R.-Derschlag der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Eisenhüttenwerk, einen Raffinierstahlhammer, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, von Wagenachsen und Pulver, Lohgerberei, | (1885) |
14.271 | Sandersleben | Stadt im Herzogtum Anhalt | Kreis Bernburg, an der Wipper, Knotenpunkt der Linien Berlin-Blankenheim und Halle-Zellerfeld der Preußischen Staatsbahn, hat ein Schloß, ein Hospital, ein Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Eisengießerei und Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, Handelsgärtnerei und | (1885) |
2.765 | Berlinchen | Regierungsbezirk Frankfurt | Kreis Soldin, am Ausfluß der Plöne aus dem Berlinchener See, durch eine Zweigbahn bei Glasow mit der Küstrin-Stargarder Eisenbahn verbunden, hat ein Amtsgericht, eine ev. Kirche, Taubstummenanstalt, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Fässern, Gerberei und Schuhmacherei und | (1880) |
13.415 | Proskau | Regierungsbezirk und Kreis Oppeln | 173 m ü. M., hat eine neue evangelische und eine kath. Kirche, ein kath. Schullehrerseminar, ein pomologisches Institut, eine Forstschule, eine Oberförsterei, eine Provinzialbaumschule, Molkerei, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Bienenzucht, Hopfen- | (1885) |
16.577 | Wevelinghoven | Regierungsbezirk Düsseldorf | Kreis Grevenbroich, an der Erft und der Linie Düren-Neuß der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, eine Zuckerfabrik, Maschinen-, Kartonagen- und Tabaksfabrikation, mechanische Holzschneiderei, Bierbrauerei und | (1885) |
5.588 | Elze | Regierungsbezirk Hildesheim | Kreis Gronau, am Einfluß der Saale in die Leine und Knotenpunkt der Linien Hannover Kassel und E.-Hameln-Löhne der Preußischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine schöne Pfarrkirche, eine Rübenzuckerfabrik, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, Leisten- und Faßdaubenfabrik, | (1880) |
12.259 | Nossen | Kreishauptmannschaft Dresden | Amtshauptmannschaft Meißen, an der Freiberger Mulde, Knotenpunkt der Linien N.-Moldau und Leipzig-Döbeln-Dresden der Sächsischen Staatsbahn, 218 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Schloß, ein Schullehrerseminar, eine Strafanstalt, ein Amtsgericht, Papier-, Holzstoff-, Schuhwaren-, Maschinen-, | (1885) |
13.979 | Rößel | Regierungsbezirk Königsberg | Kreis R. | (Landratsamt in Bischofsburg), am Zainfluß, hat eine evangelische und eine schöne kath. Kirche, ein altes Schloß, ein Gymnasium, eine Taubstummenanstalt, ein Amtsgericht, Fabrikation von Webkämmen und landwirtschaftlichen Maschinen, Eisengießerei, eine Wasser- und eine Dampfmahlmühle und |
15.28 | Sonnborn | Regierungsbezirk Düsseldorf | Kreis Mettmann, an der Wupper an den Linien Neuß-Schwelm und Düsseldorf-Schwelm der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, mechanische Weberei, eine Tapetenfabrik, Kalksteinindustrie, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und | (1885) |
10.771 | Lieben | Bezirkshauptmannschaft Karolinenthal | Vorort von Prag, 4 km nordöstlich von der Hauptstadt, am rechten Ufer der Moldau und an der Österreichischen Nordwestbahn, hat ein Schloß des jeweiligen Prager Bürgermeisters, Fabriken für Maschinen, chemische Produkte, Farben, Leder, Bier und Spiritus, eine Baumwollweberei und -Druckerei, | (1880) |
12.180 | Nikolai | Regierungsbezirk Oppeln | Kreis Pleß, an der Linie Nendza-Kattowitz der Preußischen Staatsbahn, 308 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kathol. Kirchen, eine Synagoge, eine höhere Knabenschule, ein Amtsgericht, ein Bergrevier, eine Maschinen- und Dampfkesselfabrik, Eisengießerei, Papier- und Blechlöffelfabrikation, | (1885) |
9.174 | Jastrow | Regierungsbezirk Marienwerder | Kreis Deutsch-Krone, an der Linie Posen-Neustettin der Preußischen Staatsbahn, hat ein eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein reiches Waisenhaus, Wollspinnerei, Tuch-, Maschinen-, Zigarren-, Schnupftabaks-, Schuh- und Stiefelfabrikation, besuchten Pferdemarkt | (zu Michaelis) und (1885) |
12.532 | Osthofen | Provinz Rheinhessen | Kreis Worms, unweit des Rheins und an der Linie Mainz-Worms der Hessischen Ludwigsbahn, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, bedeutende Dampf- und Wassermühlen, Zucker-, Papier-, Maschinen-, Malz- und Hefenfabrikation, Bierbrauerei, Ziegeleien, Weinbau, | (1885) |
2.201 | Babbage | Gedanken | Vollendung derselben einer Maschine anzuvertrauen. Er sammelte nun auf Reisen einen Schatz von Materialien über das Maschinen- und Fabrikwesen und begann 1828 den Bau seiner Rechenmaschine | (s. d.), welche auch einen druckenden Teil besitzen sollte, aber unvollendet blieb. Von seinen übrigen Schriften sind zu erwähnen: |
14.603 | Schöningen | Helmstädt | Knotenpunkt der Linien Sudenburg-S. der Preußischen und Jerxheim-Helmstädt der Braunschweigischen Staatsbahn, 144 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Saline mit Solbad, eine große chemische Fabrik, ein Weißfarbewerk, Dampfziegeleien, Vitriolsiederei, Maschinen- und Dampfkesse | (1885) |
12.562 | Ottmachau | Regierungsbezirk Oppeln | Kreis Grottkau, an der Neiße und der Linie Kosel-Kamenz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß, ein Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, eine große Mahlmühle, Knochenstampfe und | (1885) |
16.27 | Ütersen | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Pinneberg, an der Pinnau, mit Tornesch | (an der Linie Altona-Kiel der Preußischen Staatsbahn) durch Pferdebahn verbunden, hat eine schöne evang. Kirche, ein evang. Schullehrerseminar, ein Amtsgericht, Maschinen-, Tabaks-, Zigarren-, Zichorien-, Tuch-, Lederwaren-, Tonnenband- und Leimfabrikation, Gerberei, Holzsägerei, Dampf- und |
12.96 | Neusalz | Regierungsbezirk Liegnitz | Kreis Freistadt, an der Oder, Knotenpunkt der Linien Breslau-Stettin, N.-Sagan und N.-Reisicht der Preußischen Staatsbahn, 69 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen | (eine der Herrnhutergemeinde gehörig), eine höhere Privatschule, ein Amtsgericht, Flachsspinnerei, Eisenhütten und ein Emaillierwerk, Pappe-, Kartonagen-, Maschinen- und Mühlsteinfabrikation, Dampfmahl- und Schneidemühlen, eine Holz- und Lohbereitungsanstalt, Bierbrauerei, Schiffbau, Schifffahr |
52.262 | Baden | 1842 wurden 24 Dampf- und andere Maschinen mit 761 Pferdestärken verwendet | 233 mit 3377, 1875: 923 mit 13662, 1882: 975. Die meisten industriellen Betriebe finden sich in den Kreisen Karlsruhe und Mannheim | (557 und 345), also die Hälfte aller im Lande vorhandenen 1855. Hervorzubeben sind die Textilindustrie, besonders in Baumwolle und Seide, auch Wolle, Lein und Hanf, hauptsächlich im Südwesten die Fabrikation von Bijouteriewaren (Pforzheim) |
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