Marsch
(die), s. Marschland.
Marsch
449 Wörter, 3'363 Zeichen
Marsch
(die), s. Marschland.
Marsch,
die geordnete
Bewegung von
Truppen nach einem vorgesetzten
Ziel. Der gewöhnliche Tagesmarsch
eines
Armeekorps
beträgt bis zu 20 km, der vierte
Tag ist Ruhetag; bei
Eilmärschen bis etwa 30 km. Man unterscheidet dann
wohl noch beschleunigte
Eilmärsche, bei denen ohne Ruhetag täglich 40-45 km, und Gewaltmärsche, bei denen noch größere
Entfernungen unter Zuhilfenahme der
Nacht zurückgelegt werden. Doch sind dies nur ungefähre
Zahlen, die den jeweiligen Verhältnissen
unterliegen.
Bei künstlich beschleunigten Märschen wird die Beförderung auf
Eisenbahnen,
Dampfschiffen,
Wagen etc.
zu
Hilfe genommen. Durch die Marsch
ordnung wird die Reihenfolge der
Truppen während des Marsches
, und wie diese in den
Kampf
eingreifen sollen, vorausbestimmt. In Rücksicht hierauf wird die
Artillerie möglichst weit nach vorn in die Marsch
kolonne
eingefügt.
Alle diese
Anordnungen
(Avantgarde,
Gros, Sicherungsdienst etc.) werden in der Marsch
disposition
durch den Marsch
befehl den
Truppen vorher bekannt gemacht. Für den Marsch
größerer Heeresteile nach dem Kriegsschauplatz wird
ein Marsch
tableau unter Bezeichnung der täglichen Marschziele, ob kantoniert, biwakiert etc.
werden soll, aufgestellt. Auf dem Marsch
selbst muß strengste Marschdisziplin herrschen, um Unordnungen zu vermeiden.
- Die
Marschtiefe,
Länge der Marsch
kolonne, beträgt (einschließlich
Bagage) für 1 Infanterieregiment
in 4
Rotten (Marsch
sektionen) 1590 m, 1 Kavallerieregiment 730,
1 Feldartillerieabteilung (4
Batterien) 1789 m, 1 Feldartilleriebrigade
(einschließlich
Munitionskolonnen) 14,375 m, 1 Divisionsbrückentrain 321 m, die Administrationsbranchen eines
Armeekorps 2355 m,
das
Generalkommando und die beiden Infanteriedivisionsstäbe eines
Armeekorps 1088 m, ein mobiles
Armeekorps
rund 60 km. -
Marsch
übungen gehören zur militärischen
Erziehung, obgleich sie nicht unmittelbar auf den
Krieg sich
übertragen.
(ital. marcia, franz. marche), eine Musik, deren Zweck ist, die Bewegung einer größern Menschenmenge zu regeln, in diesem Sinn dem Tanz verwandt. Der ist ohne Zweifel sehr alt. Festliche Aufzüge [* 2] wurden schon im Altertum mit Musik begleitet; eine höhere künstlerische Gestaltung erhielt der Marsch in der griechischen Tragödie, wo der Chor in gemessener Bewegung auftrat und ebenso abtrat, freilich nicht mit Instrumentalbegleitung, sondern singend. Den Militärmarsch führt man gewöhnlich auf den Dreißigjährigen Krieg zurück, schwerlich mit Recht.
Die Trommeln, Pauken, Trompeten und Schweizerpfeifen waren schon zu Anfang des 16. Jahrh. in Gebrauch, wenn ein Fürst in eine Stadt einritt oder in das Feld zog (Virdung). Die Form des Marsches, wie wir ihn als Kunstmusik zuerst in Opern (Lully) und dann als Klavierstück (Couperin) finden, ist die der ältern Tanzformen (zwei 8-16taktige Reprisen). Der heutige ist in der Regel weiter ausgeführt und hat ein mehr melodiös gehaltenes Trio. Die Militärmärsche sind entweder Parademärsche (Pas ordinaires) oder Geschwindmärsche (Pas redoublés) oder endlich Sturmmärsche (Pas de charge). Aus der Zahl der für besondere Zwecke und Gelegenheiten bestimmten Märsche (Festmärsche, Huldigungsmärsche, kirchliche Märsche; fast nur auf der Bühne bei Aufzügen etc.) hebt sich als besonders charakteristisch der Trauermarsch (Marcia funebre) heraus.
Nr. | Ergebnis | Marsch |
---|---|---|
1 | ****** | Marsch, der; -[e]s, Märsche [frz. marche, zu: marcher, →marschieren]: 1. a) das →Marschieren; b) ... |
2 | ****** | marsch <Interj.> [älter: marche < frz. marche, Imp. von: marcher, →marschieren]: a) militärisches Kommando ... |
3 | ****** | Marsch, die; -, -en [aus dem Niederd. < mniederd. marsch, mersch, asächs. mersc, verw. mit →Meer] ... |
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Dessauer Marsch
Geschwindschritt, s. Marsch
Marsch(+1)
Marsch, s. Marschland
Marsch.
marsch.
Marsch.
Marsch, s. Marschland.
Marschland.
marsch.
marsch.
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
53.194 | Boden | Senft | Die Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen zur Erzeugung neuer Erdrindelagen | (Lpz. 1862) |
8.797 | Humus | Senft | Die Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen | (das. 1862) |
15.762 | Torf | Senft | Die Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen | (Leipz. 1862) |
14.865 | Senft | "Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen" | (Preisschrift, Leipz. 1862) | |
3.804 | Cardinal von Widdern | "Marsch-, Vorposten- und Gefechtstaktik" | (2. Aufl., Metz 1881) | |
65.896 | Tondern | Kreisstadt im Kreis T. | 13 km von der Nordsee, am Rande der Marsch, an der Wiedau, der Linie Elmshorn-T. | (179,5 km)und |
10.190 | Krempe | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Steinburg, in der Kremper Marsch und an der Linie Elmshorn-Heide der Holsteinischen Marschbahn, hat ein Amtsgericht, Schiffahrt und | (1885) |
6.907 | Garding | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Eiderstedt, auf einer Anhöhe in der Marsch und an einem für kleine Fahrzeuge schiffbaren Kanal | (Süderbootfahrt), der bei Katingsiel in die Eider mündet, hat ein Amtsgericht und (1885) |
10.1003 | Lunden | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Norderdithmarschen, auf einem Geestrücken innerhalb der Marsch, an der Linie Heide-L. der Holsteinischen Marschbahn, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, besuchte Pferde- und Viehmärkte und | (1885) |
16.549 | Wesselburen | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Norderdithmarschen, in der Marsch und an der Linie Heide-Büsum der Westholsteinischen Eisenbahn, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Pferde- und Rindviehmärkte, Getreidehandel und | (1885) |
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