Marggraff
,
Hermann, Dichter und Schriftsteller, geb. zu Züllichau, widmete sich seit 1835 der schriftstellerischen, besonders der journalistischen, Thätigkeit, redigierte 1836-38 das »Berliner [* 3] Konversationsblatt«, siedelte 1838 nach Leipzig [* 4] und 1843 nach München [* 5] über, beteiligte sich nacheinander an der Redaktion der Augsburger »Allgemeinen Zeitung« (1845-47),
der »Deutschen Zeitung« (1845-50, erst in Heidelberg, [* 6] dann in Frankfurt), [* 7]
des »Hamburger Korrespondenten« (1851-1853) und übernahm Ende 1853 zu Leipzig die Redaktion der »Blätter für litterarische Unterhaltung«. Er starb daselbst. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Deutschlands [* 8] jüngste Litteratur- und Kulturepoche« (Leipz. 1839);
die Trauerspiele: »Heinrich IV.« (1837),
»Das Täubchen von Amsterdam« [* 9] (das. 1839) und »Elfride« (das. 1841);
dann die humoristischen Romane: »Justus und Chrysostomus, Gebrüder Pech« (das. 1840, 2 Bde.),
»Johannes Mackel« (das. 1841, 2 Bde.) und »Fritz Beutel« [* 10] (Frankf. 1855);
endlich die »Gedichte« (Leipz. 1857) und »Balladenchronik« (das. 1862).
Außerdem veröffentlichte er: »Ernst Schulze. Nach seinen Tagebüchern und Briefen« (Leipz. 1855);
»Schillers und Körners Freundschaftsbund« (das. 1859) und »Hausschatz der deutschen Humoristik« (das. 1860, 2 Bde.).
Sein
Bruder
Rudolf Marggraff
, geb. zu
Züllichau, 1842-55 Generalsekretär an der
Akademie zu
München, gest. in
Freiburg
[* 11] i. Br., machte sich als Kunstschriftsteller, namentlich durch mehrere
Kataloge der
Münchener
Galerien,
bekannt.