Maikow
,
Apollon [* 2] Nikolajewitsch, namhafter russ. Dichter, geb. 23. Mai (a. St.) 1821 in der Nähe von Moskau [* 3] als der Sohn eines in der Malerei ausgezeichneten Militärs, studierte 1837-41 zu Petersburg [* 4] die Rechte, beschäftigte sich aber mehr mit Poesie und Malerei und bereiste 1842-43 das Ausland, besonders Italien. [* 5] Diese Reise war für seine ganze künstlerische Entwickelung entscheidend. Die alten Meister und die Antike, die er nun kennen lernte, erweiterten den Horizont [* 6] seiner Kunstanschauungen, und er wurde ein begeisterter Verehrer des Hellenismus sowie der italienischen Malerei.
Nach
Petersburg zurückgekehrt, erhielt er eine
Anstellung bei der sogen. ausländischen
Zensur, widmete aber alle seine
Mußestunden der
Poesie. Maikow
gehört
zu den wenigen Dichtern Rußlands, welche einer idealern
Richtung huldigen, und zeichnet
sich insbesondere durch große Formvollendung aus. Bereits 1841 war eine erste Sammlung kleiner Gedichte von ihm erschienen;
ihr folgten die
»Römischen
Skizzen« (1842) und die lyrischen
Dramen:
»Drei
Tode« und »Zwei
Welten«. Als
Epiker
bewährte er sich in den
Dichtungen:
»Savonarola«, »Der
Dom von
Clermont«, »Die
Beichte der
Königin« und »Die Fürstin«, dem originellsten
Werk Maikows.
Die neueste
Ausgabe seiner
Dichtungen erschien zu
Petersburg 1884.