Luternau
(Kt. Luzern,
Amt Sursee, Gem.
Buttisholz). 613 m. Gruppe von 3
Häusern; 1,4 km nö.
Buttisholz und 3,4 km sw. der Station
Nottwil der Linie
Luzern-Olten. Telephon. 36 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Buttisholz. Landwirtschaft. Käserei. Heimat des
gleichnamigen Edelgeschlechtes. Ein
Herr von Luternau
soll im zweiten Kreuzzug mit Kaiser Konrad nach Palästina gezogen sein
und sich so tapfer gezeigt haben, dass er zum Ritter geschlagen wurde. Später waren die von Luternau
Dienstleute der
Grafen
von
Kiburg.
Der älteste urkundlich beglaubigte Stammvater des Geschlechtes ist der 1226 genannte Werner von Luternau.
Neben Grundbesitz im Aargau
und
Entlebuch besassen die Luternau
auch Ländereien nahe dem Kloster
St. Urban, das sie aus Anlass einer
Fehde zum Teil in Asche legten. 1386 gehörte ihnen ausserdem die Burg
Kastelen bei
Alberswil. Rudolf von Luternau
fiel in
einem der Kämpfe dieser Zeit. Die Luternau
waren in
Zofingen,
Sursee, Zürich
und Bern
verbürgert und sassen auch
in den Räten dieser Städte. Heinrich von Luternau
befehligte als Schultheiss von
Zofingen nach der Ermordung des Kaisers
Albrecht die von dieser Stadt gestellten Truppen. 1476 ward Hemmann von Luternau
Komthur der Provinz Hochburgund des
¶
mehr
Deutschritterordens, der auch die schweizerischen Häuser dieses Ordens angegliedert waren. Zur Zeit der Reformation schlossen
sich die Luternau
der neuen Lehre an. Der letzte Sprosse des Geschlechtes, Major von Luternau, ist erst kürzlich in Bern
gestorben.