Loyaltyinseln
(spr. leu-elti-), franz. Inselgruppe im O. von Neukaledonien [* 2] und dessen Dependenz, zwischen 20 und 22½° südl. Br., umfaßt die Hauptinsel Lifu (1668 qkm) und die kleinern Maré (768 qkm) und Uea (292 qkm) nebst den unbewohnten Beaupréinseln und hat ein Areal von 2743 qkm (40,8 QM.) mit (1877) 13,174 Einw., darunter 63 Europäer. Die Inseln bestehen aus Madreporenkalkstein, den vulkanische Kräfte bis 80 m emporgehoben haben. Um die das Innere ausfüllenden dürren und von tiefen Spalten durchschnittenen Hochplateaus zieht sich ein schmaler, nicht unfruchtbarer Landstrich, welcher allein bewohnt ist.
Flora und Fauna sind gleich der neukaledonischen, auch hier finden sich Araukarien und Sandelholz. Das Klima [* 3] ist gesund. Der einzige Hafen ist Uea in der Lagune Bishopsund. Die Bewohner sind Melanesier, mit starker Beimischung von polynesischem Blut, gleichen den Neukaledoniern in ihren Sitten und Institutionen, waren auch Kannibalen, aber betriebsamer als jene, und sind jetzt sämtlich zum Christentum bekehrt. Die Inseln wurden 1795 von dem Engländer Raven entdeckt u. 1864 von Frankreich annektiert. S. Kärtchen bei »Neukaledonien«.