Spieler, wenn er mit dem einfachen
Auszug gewinnt, 18mal seinen Einsatz erhalten; er bekommt ihn aber in der Regel nur 16-,
in
Österreich
[* 3] nur 14mal. Bei einem bestimmten
Auszug (Wahrscheinlichkeit 1/90) erhält der Gewinner in
Österreich seinen Einsatz
57mal anstatt 90mal. Noch ungünstiger ist das Verhältnis bei der
Ambe, Terne, Quaterne. Bei der letztern
wird gemeinhin etwa nur der achte
Teil derjenigen
Summe von der Anstalt gezahlt, welche gezahlt werden sollte.
Man rechnet, daß in der Regel der dritte
Teil des Einsatzes von vornherein Gewinn des
Unternehmers, der Anstalt ist. In mehrern
Staaten wurde das öffentliche Lotto als Finanzquelle monopolisiert. Gegenwärtig erzielen
Österreich und
Italien
[* 4] aus derselben noch bedeutende Einnahmen, z. B. 1891/92
Österreich 14,4 Mill. M.,
Ungarn
[* 5] 3½ Mill. M.,
Italien 1892/93 etwa 26 Mill. M. (Reineinnahme). In
Bayern
[* 6] wurde das Lotto 1861 aufgehoben. Zu hohe Einsätze werden zurückgewiesen,
um die Möglichkeit des
Verlustes für die
Kasse zu verringern; aus gleichem
Grunde wird meist auch die
Besetzung der
Quinterne nicht gestattet.
Lorenzo, der bedeutendste
Maler von
Bergamo im Anfang des 16. Jahrh., geb. um 1480 zu
Treviso, war 1506 - 12 in der
MarkAncona
[* 7] und in
Rom,
[* 8] 1513 - 24 mit kurzer
Unterbrechung in
Bergamo, seit 1526 dauernd in
Venedig,
[* 9] etwa von 1550 an
bis zu seinem Lebensende (nach 1555) in
Loreto thätig. Er läßt sich am besten mit Correggio vergleichen, mit dem er in
der Ausbildung des Helldunkels und in perspektivischen Verkürzungen bis zu einem gewissen
Grade wetteifert. Seine Vorliebe
für Zierlichkeit und
Bewegung läßt ihn häufig manieriert erscheinen, daneben aber entzückt er durch
überraschende lebhafte Wirkungen der
Farbe, schwärmerische Empfindung und Kühnheit der
Komposition.