Lobositz
,
Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz, am Fuß des Lobosch, an der Elbe und der Linie Prag-Bodenbach der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn, mit Abzweigung nach Libochowitz, hat ein fürstlich Schwarzenbergsches Schloß, ein Bezirksgericht, Zucker-, Kanditen- und Kaffeesurrogatfabrikation, Bierbrauerei, [* 2] starken Obstbau, lebhaften Handel und (1880) 4273 Einw. -
ist geschichtlich merkwürdig durch die
Schlacht am in welcher
Friedrich d. Gr. den
Sieg über die
Österreicher unter
Feldmarschall
Browne davontrug.
Letztere wollten nämlich die bei Struppen, unweit
Pirna,
[* 3] eingeschlossenen
Sachsen
[* 4] befreien. Sogleich rückte
Friedrich, nachdem er ihre Absicht erfahren, ihnen entgegen. Die
Österreicher zählten 70,000
Mann, die
Preußen
[* 5] 33,000 Mann. Bei Lobositz
trafen beide
Armeen zusammen. Der
Angriff der preußischen
Kavallerie, die unerwartet
auf den Feind stieß, wurde zwar abgeschlagen; aber die
Infanterie erstürmte und zwang die
Österreicher
zum
Rückzug. Jeder von beiden Gegnern hatte
ca. 2900 Mann verloren.