Livistona
R. Br.,
Gattung aus der
Familie der
Palmen,
[* 2]
Gewächse mit meist baumartigem, stets unbewehrtem
Stamm, fächerförmigen
Blättern, am
Grund mit vielen
Fasern bekleideten, am
Rand meist stachligen Blattstielen, hermaphroditischen, kleinen, weißen,
in achselständigen
Rispen stehenden
Blüten und glänzend blauer, oft ungleichseitiger
Steinfrucht. Die
Livistonen bewohnen
Ostasien und
Australien.
[* 3] Livistona
australis
Mart.
(Corypha australis
R. Br., s. Tafel
»Blattpflanzen
[* 4] II«),
mit fast
kreisrunden, handförmig geschlitzten Blättern und lineal schwertförmigen, tief dunkelgrünen
Strahlen, wird 30 m hoch,
mit einem
Stamm von 30
cm
Durchmesser, und wächst besonders an der östlichen
Küste
Australiens. Die jungen
Blätter werden gegessen; aus den ältern, aber noch nicht entfalteten fertigt man
Hüte.
Letzteres geschieht auch mit den Blättern
der Livistona
Jenkinsiana
Griff., welche kaum wild vorkommt, aber an jedem
Haus der wohlhabenden Eingebornen von
Assam sich angepflanzt
findet.
Das
Holz
[* 5] und die
Blätter von Livistona
rotundifolia
Mart. (Saribus rotundifolius
Blume), auf
Java und
Celebes, dienen
zu verschiedenen häuslichen
Zwecken; sonst aber werden die Livistonen nur ihrer
Schönheit halber kultiviert. Dies gilt besonders
auch von Livistona
chinensis
Mart.
(Latania chinensis
Jacq., Livistona
borbonica
Lam.), welche erst im höhern
Alter einen
Stamm bildet und große,
lebhaft grüne, fast halbkreisrunde
Blätter mit tief zweispaltigen, nach der
Spitze hin elegant zurückgebogenen
Einschnitten trägt. Diese Art und Livistona
australis werden von allen
Palmen am häufigsten in unsern
Gewächshäusern kultiviert;
sie halten sich auch im
Zimmer sehr gut, und besonders die letztere ist fast unverwüstlich.