Levkosía
(bei den Abendländern Nikósia genannt), die Hauptstadt von
Cypern,
[* 2] wird als Leukusia zum erstenmal im 6. Jahrh.
n. Chr. erwähnt, gelangte aber erst unter der Dynastie der
Lusignans (1192-1489) zu Bedeutung und blieb von da an Hauptstadt
der
Insel.
Ihre Vorläuferin in vorphönikischer Zeit ist wahrscheinlich
Ledroi (s. d.) gewesen. Nach E.
Oberhummer
(»Zeitschrift der
Gesellschaft für
Erdkunde«,
[* 3]
Berlin,
[* 4] Bd. 25, S. 215) hat der Umstand, daß auch unter
den
Türken Hauptort blieb, ihr in erster
Linie ihr Gepräge gegeben, die »selten gleichmäßige Mischung von christlichen
und mohammedanischen, von romantisch-mittelalterlichen und echt orientalischen
Elementen«. Nach der Zählung
von 1881 sind beide
Religionen fast gleich stark vertreten: 5397 Mohammedaner und 5653 Griechen. 1885 wurde in Levkosía
die erste
protestantische
Kirche auf
Cypern erbaut.