Laune
,
vorübergehende, wechselnde Gemütsstimmung (v. lat.
luna,
»Mond«,
[* 2] welche
Ableitung des
Wortes zugleich auf die Abhängigkeit dieser Gemütsstimmung von äußern [körperlichen,
atmosphärischen, gesellschaftlichen] Einflüssen wie auf deren Wandelbarkeit hinweist). Dieselbe läßt sich daher auch
nicht »kommandieren«, sondern »kommandiert«
selbst; die
Produkte der Laune
nehmen die
Farbe der Laune
an. Daß die Laune rasch wechselt, vom
Heitern ins Trübe,
von diesem ins
Heitere übergeht und dadurch scheinbar zu einer gemischten Gemütsstimmung wird, macht sie dem
Humor (s. d.)
ähnlich; allein sie ist immer nur eins von beiden, »himmelhoch jauchzend«
oder »zum
Tode betrübt«, wie »die Laune
des Verliebten«,
niemals, wie der
Humor, beides zugleich.
Wer sich von Launen
beherrschen läßt, heißt launisch;
bei wem dieselben ewig wechseln, laune
nhaft;
wer sich seiner
Schwäche
seinen Launen
gegenüber bewußt ist und dieselbe lächerlich findet, ohne sie bessern zu können, launig;
bei wem die heitere
oder üble Laune
vorherrscht, gut oder bös gelaunt;
wessen zufällig vorhandene
Stimmung zu der
Lage paßt,
in der er sich eben befindet, ist »bei Laune«;
der Gutgelaunte lacht, der Übelgelaunte brummt, wie die Laune
selbst, »ohne
Grund«.