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umfassen 63,2 km2, 65,3 km2 und 73,5 km2; das des Furnerbaches misst 40 km2 und das des
Schrankenbaches 34 km2.
Das Thal der Landquart
von
Klosters bis
Küblis ist schmal und oft von Steilhängen begleitet. Stellenweise trifft man auf
leicht geneigte seitliche Terrassen, die entweder alte Deltabildungen von Nebenbächen oder Reste früherer
Thalböden (Terrasse von
Serneus) sind. Nachdem sich bei
Küblis das Thal wieder zu einem kleinen
Kessel erweitert hat, tritt
der Fluss neuerdings in eine zwischen dem hohen Felsriegel von
Castels rechts und der etwas niedrigeren Terrasse von
Fideris
links eingeschnittene lange und enge
Schlucht ein.
Dann folgt eine neue Erweiterung des
Thales, die aber so unbedeutend ist, dass die
Dörfer hier in der
Thalsohle keinen Raum zur Entwicklung gefunden haben:
Jenaz steht zum grossen Teil am Hang,
Fideris (903 m) liegt noch höher
und
Furna (1361 m) und
Buchen (972 m) kleben ganz hoch oben. Es folgt nochmals eine am rechten Gehänge
von einer Felsterrasse begleitete
Schlucht, worauf die Landquart
auf den einzigen breiten Thalboden des
Prätigaus, den von
Schiers und
Grüsch, austritt.
Doch stehen auch diese Ortschaften nicht im Thalboden selbst, sondern lehnen sich seitlich von der Ausmündung des
Schraubaches
bezw.
Taschinesbaches an das rechtsseitige Gehänge an. Höher oben liegen auf sonnigen Terrassen
Fanas
und
Seewis. Die Landquart
verlässt endlich den
Prätigau durch eine enge
Kluse mit sehr hohen und zum Teil überhängenden
Felswänden und durchfliesst dann bis zu ihrer Mündung noch auf eine Strecke von 6 km die ganze Breite des
Rheinthales. Das
gesamte Einzugsgebiet der Landquart
misst 617,57 km2, wovon 615,47 km2 auf den
Prätigau entfallen.
Diese Fläche verteilt sich
auf Felsen oder Schutthalden (19,5%),
Wald (22,2%),
Gletscher oder Firnfelder (nur 2,1%) und auf
Wiesen, Alpweiden oder Kulturland (56,1%). Die oft gruppenweise angeordneten 71
Seen im Gebiet der Landquart
umfassen nur 0,1%
der gesamten Einzugsfläche.
Wie bereits bemerkt ist die Landquart
ein typischer
Wildbach. Ihr
Lauf hat auf langen Strecken korrigiert und verbaut werden
müssen, so besonders in den beiden Mulden von
Jenaz und
Schiers-Grüsch und dann auch vor ihrem Eintritt in die unterste Durchbruchsschlucht.
Vor der Verbauung hat der Fluss oft grosse Verheerungen angerichtet, namentlich während der Jahre
1760-1770
und in den beiden Jahren 1868 und 1874. Diese Hochwasser führten entwurzelte Baumstämme etc. in Masse mit sich und rissen
nicht nur Brücken u.
Stege weg, sondern verwüsteten auch die
Sohle und untern Hänge des
Thales, indem sie die Ackererde und
Kulturen wegfegten und den Boden mit einer dicken Schicht von
Kies,
Sand und Schlamm bedeckten. Es erfolgten
nun kostspielige Verbauungsarbeiten.
Eine erste Korrektion war schon zu Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts auf Veranlassung des damaligen Pfarrers Pool von Luzein vorgenommen worden. Sie hatte aber keinen grossen Erfolg, da damals die Technik der Wildbachverbauungen noch sehr wenig ausgebildet war und auch das Volk die Bedeutung solcher Arbeiten noch nicht zu würdigen wusste. 1870 und 1880 nahm man dann eine auf einheitlichem Plan basierende regelrechte Verbauung an Hand, an deren Kosten Bund und Kanton Beiträge leisteten.
Der Fluss wurde auf lange Strecken mit mächtigen Längsdeichen eingefasst, von denen da und dort Querdeiche
abzweigen, die grosse viereckige Flächen umschliessen. In diese leitete man das
Wasser der Landquart
und ihrer Nebenflüsse
ab, damit sie hier ihren fruchtbaren Schlamm in aller Ruhe ablagern konnten. Diese Kolmationsarbeiten hatten den Zweck, den
den Ueberschwemmungen ausgesetzten flachen und sumpfigen Thalboden mit den feinen Alluvionen des Flusses
zu überdecken und ihn damit zugleich zu erhöhen.
Nach einigen Jahren schon waren diese nach und nach austrocknenden Flächen der Kultur zurückgewonnen und in Wiesen und Felder umgewandelt. Heute sind diese Arbeiten zum grossen Teil vollendet. Sie haben den gleichartigen Arbeiten im Rheinthal, Rhonethal etc. vielfach als Vorbild gedient. (Vergl. darüber den Art. Prætigau). Urkundliche Formen für den Flussnamen sind 1050: fluvius Langorum; 1219: Langaro; 1310: Langwar. Der Name ist rätoromanischen Ursprungs.