Lance
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson,
Gem.
Concise). 440 m. Landgut und Landhaus, am Ufer des
Neuenburgersees und am SO.-Fuss des
Mont Aubert
malerisch gelegen, von
Wald umrahmt und von der Stromquelle
La Diaz durchflossen; 1,5 km nö.
Concise. War einst ein der h.
Jungfrau geweihtes Karthäuserkloster. 1195 verschenkte Huon,
Herr von
Grandson, dieses Grundstück an den
Abt Wilhelm des
Klosters
Fontaine André. Das Kloster La Lance
wurde von Otto von
Grandson gestiftet. 1318 legte man den Grundstein
zu der 1328 geweihten Klosterkirche, und 1320 fügte der Stifter seinen früheren Vergabungen noch eine weitere beträchtliche
Schenkung an Geld und Grundbesitz hinzu. 1320-1538 amteten hier 28 Priore.
Zur Zeit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben; Bern
und Freiburg
teilten sich in den Besitz und verkauften die Bauten und das Grundstück
an Jakob Tribolet von Bern,
ehemaligen Landvogt von
Grandson. 1773 kam das
Gut an den Ritter von
Rochefort, der es 1794 an die
Familie de Pourtalès von Neuenburg
verkaufte. Diese ist heute noch dessen Eigentümer. Der Name rührt wahrscheinlich von der
Fontaine
de
Lancy her, neben welcher das Kloster nach den Urkunden errichtet worden ist. (Vergl. darüber die Jahrgänge 1877 und 1879 des
Musée
Neuchâtelois). In der Nähe fand 1476 der erste Angriff der
Eidgenossen auf die Burgunder (Schlacht
bei
Grandson) statt. Unweit von La Lance
überschreitet die Bahnlinie die
Neuenburger Grenze in einem im weissen Rudistenkalk
(Urgon) ausgehauenen Einschnitt. 1194: Lancea;
1317: la
Lancy.