Korb
,
ein aus biegsamen Stäbchen (Ruten, Zweigen, Rohr,
Stroh,
Draht)
[* 2] geflochtenes tragbares
Gefäß
[* 3] zur Aufbewahrung
und zum
Transport.
Über die Herstellung der s.
Korbflechterei.
Über Korb
als Fanggeräte für Fische
[* 4] s. Reuse; über den Korb
des
Säbels s. Säbel. Die Redensart einen Korb
geben (d. h. einen
unerwünschten Heiratsantrag ablehnen) stammt wahrscheinlich von dem im Mittelalter üblichen Gebrauch
junger Mädchen, ihren Freier des Nachts in einem Korb
zum Fenster heraufzuziehen, diesen Korb aber, wenn der
Freier ein unwillkommener war, mit einem so dünnen
Boden zu versehen, daß der Liebende durchbrechen (durchfallen) mußte,
wie z.B.
Ulrich von Lichtenstein von sich erzählt; daraus entstand später die noch im 18. Jahrh.
gebräuchliche
Sitte, einem unerwünschten Liebhaber, von dem man einen Heiratsantrag erwartete, einen Korb
hinter die Hausthür
zu stellen, oder auch nach dem
Antrage einen Korb
ohne
Boden zuzuschicken.