Korallin
,
s. Rosolsäure u. Phenylfarbstoffe.
Korallin
175 Wörter, 1'274 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Korallin,
s. Rosolsäure u. Phenylfarbstoffe.
Korallin;
ein zu den Teerfarben gehörender, intensiv roter Farbstoff, den man durch gleichzeitige Einwirkung von Oxalsäure und Schwefelsäure auf Phenol (Karbolsäure) erhält. Man verwendet hierzu stets rohes, kresolhaltiges Phenol, da reines kein K. gibt; das erste Produkt der Einwirkung jener Stoffe aufeinander wird, nach dem Auswaschen mit Wasser, unter dem Namen gelbes K. verkauft. Aus diesem wird das rote K. durch Erhitzen mit Ammoniak auf 140-150° fabriziert. Man erhält es in dunkelbraunroten Stücken mit schwachem, metallischem Reflex; sie lösen sich in Wasser mit schön roter Farbe, welche durch Säuren in Gelb, durch Alkalien in ein noch prächtigeres Rot übergehen. Das K. enthält mehrere, unter einander sehr ähnliche Säuren, von denen eine isomer mit der aus Rosanilin darstellbaren ¶
Rosolsäure ist; neben dieser finden sich Leukorosolsäure und Pseudorosolsäure, eine violette Substanz und eine in granatroten Kristallen kristallisierbare. Die K. wird teils in der Zeugfärberei und Druckerei, teils zur Herstellung von bunten Papieren etc. benutzt. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Korallin
oder Päonin, wahrscheinlich rosolsaures Rosanilin, ein Farbstoff, der zur Herstellung von roten Lackfarben dient.
C20H16O3 , Bestandteil des Steinkohlenteers, welcher 1834 von Runge entdeckt wurde, entsteht durch Erhitzen eines Gemenges von Phenol und ¶
Kresol mit Arsensäure und Schwefelsäure [* 5] sowie beim Kochen der Diazoverbindung des Rosanilins mit Wasser und bildet rote, grün glänzende, unschmelzbare Kristalle, [* 6] die sich nicht in Wasser, mit orangegelber Farbe in Alkohol und mit roter Farbe in Alkalien lösen. Die Diazoverbindung des Pararosanilins gibt eine andre Verbindung, die auch durch Erhitzen von Phenol mit Schwefelsäure und Oxalsäure erhalten wird und als Pararosolsäure C19H14O3 (Aurin, Korallin, Päonin, Phenylrot, Jerichorot, Tropäolin) im Handel ist.
Dies bildet dunkelrote, grün glänzende, unschmelzbare Kristalle, löst sich mit orangegelber Farbe in Alkohol, mit roter in Alkalien und wird aus letzterer Lösung durch Salzsäure wieder gefällt. Durch Erhitzen des Aurins mit Ammoniak unter Druck entsteht das rote Korallin und durch Erhitzen mit Anilin und Essigsäure das blaue Azulin (Azurin). Man benutzt die Rosolfarbstoffe wie andre Teerfarben und bei der Maßanalyse als Indikator, [* 7] da eine fast farblose saure Lösung durch eine Spur von überschüssigem Alkali rot gefärbt wird.
Anzahl Fundstellen auf 150 begrenzen.
Inhaltlicher Zusammenhang zu Artikeln, die im Schlüssel (Band 99) unter der gleichen Rubrik aufgeführt sind, maximal 200.
Zum Artikel 'Rosolsäure' auf Seite 13.976 wurden 300 verwandte Einträge gefunden in total 4 Kontexten:
Aurin, s. Rosolsäure und Phenylfarbstoffe
Korallin, s. Rosolsäure und Phenylfarbstoffe
Päonin, s. Rosolsäure und Phenylfarbstoffe
Rosolsäure
Anzahl Elemente auf 200 begrenzen.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
62.295 | Neusalzwerk | Auch Fluorescein, Phthalein | Rosolsäure und andere Indikatoren | (s. d.) werden in neuerer Zeit hierzu verwendet. |
1 Quelle wurde gefunden, Maximum der Anzeige = 150. Anzahl Quellen auf 30 begrenzen.