Kermes
(arab.),
Kermeskörner (Grana kermes
), auch Scharlachkörner genannt, die erbsengroßen
trächtigen Weibchen der Kermes
schildlaus
(Lecanium ilicis L.), die durch Anbohren und Aussaugen der im südl. Europa
[* 2] und
im
Orient einheimischen
Kermeseiche (Quercus coccifera L.) sich ernährt. Man sammelt die Weibchen gegen Ende des
Monats Mai
ein, tötet sie und bringt sie in getrockneter Gestalt unter dem
Namen von in den
Handel, weil sie namentlich
früher (vor dem Bekanntwerden der roten
Teerfarben) in der Färberei zur Hervorbringung eines bräunlichen Dunkelrots und
zur Bereitung einer geringern Sorte von
Karmin benutzt wurden. Kermes
kosten (1892) im
Großhandel 13 M. das
Kilogramm. Nicht zu
verwechseln mit diesem Farbstoff sind die
Kermesbeeren (s.
Phytolacca).