Karl, Mineralog, Sohn des folgenden, geb. zu
München,
[* 2] studierte in
Freiberg
[* 3] und
München, habilitierte
sich an der
Universität in
München als Privatdocent der Mineralogie und wurde bei der Gründung der dortigen
Technischen Hochschule
zum Professor der Mineralogie und Eisenhüttenkunde ernannt. Mit seinen Untersuchungen
«Über den
Asterismus und
die Brewsterschen Lichtfiguren am
Calcit»
(Münch. 1861) betrat er eine
Bahn, welche seither zu sehr wichtigen Resultaten auf dem
Gebiete der
Krystallphysik geführt hat. Der chem. Seite seiner mineralog.
Arbeiten gehört die
Schrift: «Die Konstitution der
natürlichen Silikate» (Braunschw. 1874) sowie die Untersuchung über die
Zersetzung des Granits durch Wasser
an, während ihn in späterer Zeit das krystallographische
Studium zahlreicher organischen
Verbindungen beschäftigte. Seine
Studien über den
Ausbau mikrochem. Methoden legte er in den «Sitzungsberichten» der
MünchenerAkademie und in der
Schrift «Mikroskopische Reaktionen» (Braunschw.
1885) nieder.
Ferner entwarf er eine Reihe von geolog. Landschaftsbildern, die als Wandtafeln für den Unterricht herausgegeben
wurden
(Cassel). Zuletzt erschien sein «Leitfaden zur Bestimmung der
Mineralien»
[* 4] (Braunschw. 1892). Mitbegründer des
Deutschen
Alpenvereins, führte er anfangs mehrere Jahre hindurch die
Redaktion der Zeitschrift dieses
Vereins. Seit 1889 ist er Direktor
der
Technischen Hochschule in
München, seit 1892 Mitglied des obersten Schulrats.
Max, Landschaftsmaler, geb. zu
Nymphenburg bei
München, entwickelte sein
Talent
als
Autodidakt und bereiste 1835–37
Italien.
[* 5] Er erhielt 1844 einen Ruf als Professor an die
Akademie in
Prag
[* 6] und starb in
Starnberg. Er entnahm die Motive seiner Landschaften fast ausschließlich der bayr. Hochebene,
die er in schönen
Momenten der
Beleuchtung,
[* 7] in dunstiger
Luftperspektive oder düster im drohenden Wetter
[* 8] meisterhaft schilderte. Die
NeuePinakothek zu
München besitzt den Walchensee (1856), die
Akademie zu
Wien
[* 9] den
Blauen Gumpen bei
Partenkirchen (1859); ferner sind zu nennen: Der Königssee (Museum in Hannover),
[* 10] Partie auf dem Wartenstein, Der
Weißensee
bei Lermos in
Tirol
[* 11] (beide im Rudolphinum zu
Prag).