Titel
Hamburg
[* 2] (hierzu die
»Karte der Umgebung von Hamburg«
),
deutscher Freistaat im Gebiet der Elbe, unter 53° 33' 57'' nördl. Br. und 9° 58' 25'' östl. L. v. Gr. (Lage der Sternwarte) [* 3] gelegen, besteht aus der Stadt aus dem in der Umgebung der Stadt liegenden Festland nebst mehreren Elbinseln und 6 Enklaven (5 im Holstein-Lauenburgischen, eine im Lüneburgischen) sowie dem Amt Ritzebüttel am Ausfluß [* 4] der Elbe. Der Flächeninhalt beträgt etwa 410 qkm (7,44 QM.) mit (1885) 518,468 Einw. Von der Bevölkerung [* 5] waren 1880: Evangelische 92,5 Proz., Katholische 2,7 Proz., Israeliten 3,5 Proz., 1,3 Proz. Bekenner andrer Religionen oder ohne Religionsbekenntnis.
Die
Bevölkerung verteilt sich auf 3
Städte (Hamburg
,
Bergedorf,
Kuxhaven), 15
Vororte und 37 Landgemeinden. Die
jährliche Zunahme derselben betrug 1880-85: 2,67 Proz., etwas weniger
als im vorhergehenden Jahrzehnt. Im J. 1884 fanden 4424 Eheschließungen (8,86
pro Mille) statt; die Zahl der
Geburten belief
sich auf 18,413 (36,87
pro Mille), die der Gestorbenen auf 13,244 (26,52
pro Mille). Von den Gebornen waren
10,63 Proz. unehelich, 3,62 Proz.
totgeboren. Dem deutschen Zollgebiet sind 335 qkm (6 QM.) mit 43,000 Bewohnern angeschlossen.
Administrativ zerfällt der Freistaat in die Stadt, die Vorstadt und die Vororte (471,275 Einw.) und den Landbezirk (47,193 Einw.), eingeteilt in vier sogen. Landherrenschaften. Das Landgebiet nordwärts der Stadt (Geestlande) wird vom Alsterthal durchschnitten, ist wellenförmig und hat durchschnittlich guten Boden und mehrere Wälder. Das längs der Elbe sich erstreckende Marschgebiet ist flach, von unzähligen Entwässerungsgräben durchschnitten, hat einen Boden von großer Fruchtbarkeit und ist reich an Korn, Gemüse, Obst und Gras. Temperatur- und Witterungsverhältnisse sind denen des ganzen nordwestlichen Deutschland [* 6] gleich. Die mittlere Jahrestemperatur ist +8,17° C., die Windrichtung vorherrschend westlich.
Der
Staat Hamburg
ist ein
Bundesstaat des
Deutschen
Reichs und hat im
Bundesrat einen
Bevollmächtigten und im
Reichstag drei Vertreter.
Mit den übrigen
Freien
Städten besitzt ein gemeinschaftliches
Oberlandesgericht zu Hamburg;
für den
Hamburger
Staat
bestehen außerdem ein
Landgericht zu und drei
Amtsgerichte zu Hamburg
,
Bergedorf und
Ritzebüttel. Die alte, bis 1860 gültig gewesene
Verfassung von Hamburg
, deren Entstehung von der Einführung der
Reformation datierte, kannte als gesetzgebende
Faktoren den
Rat und
die
Bürgerschaft.
Letztere hatte keine Initiative und beruhte wesentlich auf dem Prinzip des persönlichen Stimmrechts der Grundeigentümer in der Stadt; doch waren auch die Mitglieder der kirchlichen Kollegien, welche zugleich bürgerliche Obliegenheiten ausübten, die Richter, die Vorsteher der Zünfte u. a. stimmberechtigt. Das sehr komplizierte Verfassungsverhältnis hatte sich überlebt, und es ward 1860 eine neue Verfassung eingeführt, welche auf dem Repräsentativsystem begründet ist.
Nach derselben steht die höchste
Staatsgewalt dem
Senat und der
Bürgerschaft gemeinsam zu. Die
gesetzgebende Gewalt üben
Senat
und
Bürgerschaft, die vollziehende der
Senat. Dieser besteht aus 18 Mitgliedern, von denen 9
Rechts- und
Kameralwissenschaft
studiert haben; von den übrigen müssen wenigstens 7 dem Kaufmannsstand angehören. Dem
Senat sind beigegeben 2 Syndici
und 4
Sekretäre. Die
Wahl der Senatsmitglieder geschieht nach einem komplizierten
Verfahren unter
Konkurrenz des
Senats und der
Bürgerschaft, und der Gewählte muß, bei Verlust der hamburg
ischen staatsbürgerlichen
Rechte, das
Amt annehmen; doch kann
nach sechsjähriger Amtsverwaltung jeder
Senator seine Entlassung verlangen. Der
Senat wählt aus seiner Mitte
einen ersten und zweiten
Bürgermeister auf die Dauer eines
Jahrs.
Länger als zwei Jahre nach
¶
Maßstab [* 8] = 1:85.000
Landesgr. der Freien u. Hansestadt Hamburg.
Freihafengebiet der Stadt Hamburg.
mehr
einander darf kein Bürgermeister im Amt bleiben. Die Bürgerschaft besteht seit 1879 aus 160 Mitgliedern, davon werden 80 durch allgemeine, direkte Wahlen erwählt, wahlberechtigt sind jedoch nur diejenigen, welche den Bürgereid geleistet haben; unter den übrigen 80 Mitgliedern werden 40 von den Grundeigentümern und 40 von denen erwählt, die Richter oder Mitglieder von Verwaltungsbehörden sind oder gewesen sind. Die Mitglieder der Bürgerschaft werden auf 6 Jahre erwählt, und zwar scheidet alle 3 Jahre die Hälfte derselben in jeder Klasse aus.
Die Sitzungen der Bürgerschaft sind in der Regel öffentlich. Neben der Bürgerschaft besteht zur Überwachung der Verwaltung und Erledigung geringerer Angelegenheiten der Bürgerausschuß, welchem der Präsident der Bürgerschaft und 19 von letzterer aus ihrer Mitte gewählte Mitglieder angehören, worunter nur 5 Rechtsgelehrte sein dürfen. Gesetze werden durch übereinstimmenden Beschluß des Senats und der Bürgerschaft angenommen, das Vorschlagsrecht besitzen beide Körper.
Für jeden Zweig der Staatsverwaltung ernennt der Senat eins seiner Mitglieder zum Vorstand. Die Verwaltungsbehörden sind in der Regel aus einigen Senatsmitgliedern und von der Bürgerschaft gewählten Bürgern zusammengesetzt. Die Angelegenheiten der Stadtgemeinde leiten der Senat und die Bürgerschaft. Die Landgemeinden haben eine besondere Landgemeindeordnung. Das Staatsbudget ist für 1886 mit Einnahmen von 38,310,228 Mk. veranschlagt, der reichlich bemessene Anschlag der Ausgaben ist 38,402,661 Mk. Hamburgs Matrikularbeitrag an das Reich ist einschließlich des Zollaversums auf 5 Mill. Mk. normiert. Die Staatsschuld belief sich Ende 1884 auf 152,566,480 Mk. Das Wappen [* 10] des Staats ist eine silberne dreitürmige Burg mit einem (geschlossenen) Thor in rotem Felde, der Schild [* 11] von zwei Löwen [* 12] gehalten. Oben befindet sich ein Helm mit einem Wulst und sechs Fahnen inmitten dreier Pfauenfedern. Das Visier ist gegittert. Hamburgs Flagge s. Tafel »Flaggen [* 13] II«, [* 14] mit Text.
Die Stadt Hamburg. (Hierzu der Stadtplan.)
Die freie Hansestadt Hamburg, einer der bedeutendsten Handelsplätze Europas, liegt in Gestalt eines Halbkreises am rechten Ufer der Norderelbe, 120 km von der Nordsee. An der Ostseite tritt ein Elbarm in die Stadt und durchfließt, in mehrere Kanäle geteilt, einen Teil derselben, um weiter unten (am Binnenhafen) sich wieder mit dem Hauptstrom zu vereinigen. Von N. fließt der Elbe aus dem Holsteinischen die Alster zu, die vor dem Eintritt in die Stadt, an der Nordseite derselben, infolge von Aufstauung einen von Gärten u. Landhäusern umgebenen See bildet, die Große Alster oder Außenalster genannt, welche bis an den ehemaligen Wall der Stadt tritt.
Unmittelbar nach dem Eintritt in die Stadt (unter der Lombardsbrücke hindurch) erweitert sie sich nochmals zu einem schönen viereckigen Bassin von 2300 Schritt Umfang, der Binnenalster. Nach dem Austritt aus diesem Becken nimmt der Fluß seinen Lauf durch die Stadt. Die mit der Elbe in Verbindung stehenden Fleete liegen zur Zeit der niedrigsten Ebbe halb trocken, beim Steigen der Flut aber füllen sie sich rasch mit dem aufsteigenden Wasser der Elbe. Seit dem großen Brand von 1842 führen unterirdische, kürzlich großartig erweiterte Abzugskanäle (Siele) aus der Stadt und den meisten Vororten den Unrat in die Elbe.
[Stadtteile, Hafen.]
Die Stadt zerfällt in die Altstadt, welche sich am linken Ufer der Alster ausbreitet, und die Neustadt, [* 15] rechts vom Fluß oder im W. auf etwas höherm Terrain gelegen. Größtenteils im westlichen Teil der Altstadt liegt das Revier des großen Brandes, auf dem sich der Neubau erhoben hat. Im O. liegt die ehemalige Vorstadt St. Georg, im W. die Vorstadt St. Pauli; erstere ist seit 1868 völlig, letztere seit bis auf geringe Verwaltungszweige der Stadt einverleibt; St. Pauli grenzt unmittelbar an Altona. [* 16]
Der Anblick der Stadt ist am schönsten von der Elbseite her. Am Ostende [* 17] der Stadt bildet ein mit der Bille vereinigter Elbarm zwischen dem Berlin-Hamburger und dem Venlooer Bahnhof den Oberhafen, welcher für die stromabwärts nach Hamburg kommenden Schiffe [* 18] bestimmt ist, am Nordostende die eigentliche Norderelbe den gegen den Eisgang sichern Niederhafen; doch erscheint der Elbstrom fast als ein einziger großer Hafen. Die neuen Hafenbassins am Grasbrook mit ausgedehnten Kaianlagen und geräumigen, am tiefen Wasser gelegenen Speichern sind vorzugsweise für Dampfschiffe bestimmt.
Die Hafen- und Kaianlagen gehen infolge des im J. 1888 stattfindenden Anschlusses Hamburgs an das Zollgebiet einer großen Umgestaltung entgegen; sie werden größtenteils zu einem ausgedehnten Freihafendistrikt ausgebaut werden. Was die Bauart der Häuser Hamburgs betrifft, so ist dieselbe in den vom großen Brand verschont gebliebenen Teilen der Stadt meistens unansehnlich. Die Mehrzahl der ältern Häuser ist von mit Ziegelsteinen ausgesetztem Fachwerk [* 19] aufgeführt.
Nur einzelne Straßen sind besser gebaut. Viele Wohnungen befinden sich in den Kellerräumen, obschon dieselben in den niedrigen Gegenden wiederholt im Jahr der Gefahr ausgesetzt sind, bei besonders hohen Fluten mit Wasser angefüllt zu werden. Doch ist in den letzten Jahren durch Erhöhung mancher Straßen der Umfang der Überschwemmung verringert worden. Nicht viel besser ist die Neustadt gebaut, in welcher jedoch das alte Gängeviertel, so benannt wegen seiner zahlreichen, jetzt allmählich verschwindenden engen Gänge, durch Anlegung von neuen Straßen (Wexstraße etc.) mehr und mehr beseitigt wird.
In dem nach 1842 entstandenen Neubau hat die Mehrzahl der Häuser 3-4 Stockwerke und meistens platte Dächer. Im Lauf der letzten Jahre sind auch in den ältern Stadtteilen an Stelle früherer kleinerer Häuser große Wohngebäude entstanden, und infolge des bevorstehenden Zollanschlusses mußte fast der ganze südliche am Wasser gelegene Teil der Altstadt zum Abbruch bestimmt werden, um neuen Kais, Wasserstraßen und Lagerhäusern Platz zu machen. Den Glanzpunkt Hamburgs bildet das Alsterbassin, welches auf drei Seiten von den langen Häuserreihen des Neuen und Alten Jungfernstiegs und des Alsterdammes eingerahmt ist, während es auf der vierten Seite durch den die Anlagen östlich und westlich von der Stadt verbindenden Wall von der Außenalster geschieden ist. Baumreihen umgeben das Wasserbassin, und große Kaufläden, Hotels und Restaurationen finden sich in seiner Nähe. Besonders verdienen die langgestreckten Wallanlagen mit ihrer garten- und parkartigen Ausstattung Erwähnung. Als der interessanteste Punkt innerhalb der Stadt ist aber die Elbhöhe oder der Stintfang (am Hafenthor) zu nennen wegen des charakteristischen Blicks auf den Hafen. Der eigentliche Sitz des Großhandels ist im
[* 9] ^[Abb.: Stadtwappen von Hamburg.] ¶
Maßstab 1:17500
Grenze des Freihafengebietes der Stadt Hamburg.
mehr
allgemeinen die Altstadt und das Zentrum desselben der Neubau Hamburgs. Ein besonderes Interesse gewährt die Vorstadt St. Pauli mit ihren Volkstheatern, Zirkussen, Karussellen etc.
[Bauwerke.]. Hamburg besitzt 13 Kirchen und mehrere Kapellen. Die älteste Kirche, der schon zu Karls d. Gr. Zeit gegründete, öfters zerstörte, im 12. Jahrh. neu aufgeführte Dom, wurde 1805 wegen Baufälligkeit abgebrochen. Die Katharinenkirche (mit 122 m hohem Turm) [* 22] und die Jakobikirche (mit 114 m hohem Turm), beide vom Brand verschont, sind jetzt die einzigen aus dem Mittelalter stammenden Kirchen Hamburgs. Sie sind im gotischen Stil zu Ende des 14. und im 15. Jahrh. erbaut worden; nur die Türme sind neuern Ursprungs, da die alten durch Blitz und Sturm zerstört worden sind.
St. Jakobi war die erste Kirche in Deutschland, welche durch einen Blitzableiter geschützt wurde (1782 von Reimarus). An derselben war bis 1661 der Humorist und Satiriker Schuppius Pastor, an St. Katharinen der gelehrte Dichter Ph. Nicolai und der durch den Streit mit Lessing bekannte Hauptpastor Goeze angestellt. Die größte Kirche Hamburgs ist die Michaeliskirche, welche 1751-62 durch Ernst Georg Sonnin erbaut ward, nachdem die frühere, erst 1661 eingeweihte Kirche gleiches Namens 1750 durch einen Blitzstrahl eingeäschert worden.
Ihre Länge beträgt 70, ihre Breite [* 23] 52 m. Sie liegt auf dem höchsten Punkte der Stadt, ruht auf vier kolossalen Tragepfeilern und ist eine Kreuzkirche. Der 1778-86 aufgeführte Turm, 143 m hoch, im obern Teil Holzkonstruktion, ist oft zu physikalischen Beobachtungen benutzt worden. Den prächtigsten Kirchenbau hat Neuhamburg aufzuweisen: die neue St. Nikolaikirche, die an Stelle der alten, 1842 mit abgebrannten errichtet ist. Sie ist im rein gotischen Stil erbaut und zwar von Backsteinen mit reichen Verzierungen von Sandstein, welcher zum obern Teil des Turms ausschließlich verwendet ward, so daß diese Kirche dadurch alle Bauten der frühern Jahrhunderte im nördlichen Deutschland übertrifft.
Das Innere zieren Marmorstufen, ein Fußboden von schwarz und weißem Marmor, Marmorsäulen über dem Chor, Altar [* 24] und Kanzel von farbigem Marmor, über dem Altar ein Christus am Kreuz [* 25] in kolossaler Größe sowie unter dem Kreuz ein Relief, Christus am Ölberg, beides in weißem Marmor ausgeführt. Der Plan zur Kirche, welche im September 1863 dem Gebrauch übergeben ward, ist von dem Engländer George Gilbert Scott. Die Länge derselben beträgt 84, die Breite 31, die Höhe 36 m. Der 1874 vollendete Turm hat eine Höhe von 147 m. Auch die St. Petrikirche, die 1842 ebenfalls ein Raub der Flammen ward, ist im gotischen Stil des 14. Jahrh. neu erbaut und bereits 1849 eingeweiht worden.
Der im J. 1878 vollendete Turm ist ganz in der Form des frühern, jedoch mit etwas höherer Spitze errichtet worden; seine Höhe vom Straßenpflaster aus beträgt 113,16 m. Neben diesen fünf Hauptkirchen sind noch zu erwähnen: die Georgskirche (Dreifaltigkeitskirche) in der ehemaligen Vorstadt St. Georg, die St. Paulskirche in der Vorstadt St. Pauli, die kleine Michaeliskirche (seit 1824 im Besitz der Katholiken), die englisch-bischöfliche Kirche am Zeughausmarkt und die englische Reformkirche sowie die deutsch-reformierte Kirche (seit 1854).
Unter den übrigen öffentlichen Gebäuden steht die Börse im neuen Hamburg (auf dem Adolfsplatz) obenan. Sie wurde an der Stelle des ehemaligen Maria-Magdalenenklosters 1836-41 aufgeführt und blieb mitten im Brand von 1842 stehen. Sie ist 71 m lang und 51 m breit. Der für das Börsenpublikum bestimmte innere Raum wird durch große Fenster von oben erleuchtet und ist auf allen vier Seiten von Bogengängen umgeben; in einem Seitengebäude befinden sich die 50,000 Bände starke Kommerzbibliothek, reich an neuern Werken der Geographie, Statistik und der Geschichte, die Lesezimmer der Börsenhalle etc. Unweit der Börse ist die Bank, seit 1876 Eigentum der Reichsbank.
Das ehemalige Rathaus, dem alten Börsenplatz gegenüber, mußte beim Brand von 1842 durch Sprengen [* 26] geopfert werden; mit dem Bau des neuen (zwischen der Börse und dem Alsterbassin) ist begonnen worden. Vorläufig dient als solches das ehemalige Waisenhaus in der Admiralitätsstraße (1785 erbaut). Ansehnliche Gebäude sind ferner das neue Schulhaus (1837-40 an der Stelle des alten Doms erbaut), welches das Gymnasium und Johanneum nebst der etwa 400,000 Bände und 5000 Manuskripte zählenden Stadtbibliothek (in fünf großen Sälen) und das naturhistorische Museum enthält, und die neue Kunsthalle (nach den Plänen Schirrmachers) auf der Alsterhöhe, der gegenüber auf der sogen. Ferdinandshöhe das Schillerdenkmal (von Lippelt modelliert) steht.
Ein sehenswertes Kriegerdenkmal (modelliert von Schilling) steht an der Esplanade, ein Lessingdenkmal (modelliert von Schaper) auf dem Gänsemarkt, und auf der Trostbrücke in der Altstadt befinden sich die von Peiffer hergestellten Statuen des Apostels des Nordens, Ansgar (gest. 863), und des Grafen Adolf II. von Holstein und Schauenburg (gest. 1225); die des Reformators Bugenhagen befindet sich vor dem Gymnasium. Das große und geschmackvolle Stadthaus ist von Baron Görtz, dem später enthaupteten Finanzminister Karls XII. von Schweden, [* 27] erbaut und 1722 von der Stadt angekauft worden.
Ein neues großartiges Postgebäude wird beim Dammthor errichtet, während das jetzige Postgebäude der Sitz andrer Behörden werden wird. Vor dem Holstenthor befindet sich das ausgedehnte neue Justizgebäude (nur für die Strafgerichte bestimmt). Mit Wasser wird die Stadt durch die großartige Stadtwasserkunst versorgt, welche dasselbe 2 km weit von Rothenburgsort an der Oberelbe herleitet. Sie entstand 1844 und wurde seitdem stetig erweitert; ihre Röhren [* 28] haben eine Gesamtlänge von etwa 322 km.
[Bevölkerung.]
Die Zahl der ortsanwesenden Bewohner der Stadt betrug 1885 für die Stadt Hamburg mit St. Georg 237,191, für St. Pauli 64,397, für die Vororte 165,411, in Summa für ganz Hamburg mit Einschluß der Schiffsbevölkerung (3959 Mann) und des Militärs (2 Bataillone Infanterie) 471,275. Die Lutheraner haben in Stadt und Vororten 19 Kirchen und Kapellen, die Reformierten 3 Kirchen, die Anglikaner 1 Kirche; außerdem bestehen Kapellen und Bethäuser für verschiedene Religionsgemeinschaften.
Die früher nur geduldeten Katholiken (erst 1784 konzessioniert) und die Reformierten (1785 konzessioniert) haben seit 1814 und 1819 mit den Lutheranern gleiche bürgerliche Rechte. Die katholische Gemeinde hat außer einer Kirche (s. oben) noch eine Kapelle in einem kath. Waisenhaus in St. Georg; der Bischof von Osnabrück [* 29] fungiert als apostolischer Vikar in Hamburg. Für die deutsch-israelitische Gemeinde bestehen drei Gotteshäuser, darunter die neue Synagoge an den Kohlhöfen, für die portugiesisch-israelitische Gemeinde ein Bethaus. Die bürgerliche Gleichstellung der Israeliten mit der christlichen Bewohnerschaft erfolgte vollständig im J. 1848. Was den Charakter des Hamburger Lebens betrifft, so hat dasselbe in der neuern Zeit viel von seinen alten Eigentümlichkeiten ¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Hamburg |
---|---|---|
1 | ****** | Ham|burg: Stadt u. deutsches Bundesland. |
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
54.752 | Dampf | von Hamburgüber Havre nach denselben Häfen in 31-40, 36-42, 39-45 | 52-58 Tagen | (Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft) |
53.669 | Büchen | Schleswig | 46 km östlich von Hamburg, links des Stecknitzkanals, an den Linien Wittenberge-Hamburg, B.-Lüneburg | (29,80 km) |
58.712 | Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn | Eisenbahn | 1840 einer Gesellschaft in Hamburggenehmigte und 1. Mai 1842 eröffnete Privatbahn | (14,39 km) |
54.752 | Dampf | . von Hamburgnach La Guaira in 22-24 | Puerto Cabello in 27, nach Sabanilla in 32 Tagen, einmal direkt, zweimal monatlich über Havre | (Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft) |
8.621 | Hofmann | "Armin", der zuerst 1877 in Dresden, dann in Hamburg, Berlin u. a. O. aufgeführt wurde, der lyrischen Oper "Ännchen von Tharau" | (Text von F. Dahn, zuerst 1878 in Hamburg, 1886 in Berlin aufgeführt) | |
8.42 | Hamburg | Bürger | Gebäude am Wall); | |
52.625a | Beerenobst | 5. Weinbeere | Black Hamburg | (nat. Gr.) |
15.26 | Sond | Sonder | Apotheker in Hamburg | (Algen, Kapflora) |
55.160 | Deutschland | Elberfeld, Hamburg | Königsberg i. Pr. | (Pacht 22000 M.) |
8.47 | Hamburg | Wichmann | Heimatskunde von H. | (das. 1863) |
8.47 | Hamburg | Lappenberg | Hamburger Urkundenbuch | (Hamb. 1842, Bd. 1) |
8.47 | Hamburg | Zimmermann | Neue Chronik von H. | (das. 1820) |
7.541 | Goten | Lembke | Geschichte von Spanien, Bd. 1 | (Hamburg 1831) |
61.50 | Leichenverbrennung | Brackenhöft | Die Feuerbestattung in Hamburg | (Hamb. 1893) |
13.160 | Polarforschung | Protokolle der ersten | Polarkonferenz zu Hamburg | (1879) |
11.867 | Müller | Glaube, Liebe, Hoffnung | Mausoleum in Hamburg | (1869) |
8.47 | Hamburg | Lappenberg ^[Derselbe] | Hamburgische Chroniken | (das. 1861) |
8.47 | Hamburg | Uhde | Das Stadttheater in H. 1827-77 | (Stuttg. 1879) |
8.47 | Hamburg | Koppmann ^[Derselbe] | Aus Hamburgs Vergangenheit | (das. 1885) |
8.47 | Hamburg | Gallois ^[Derselbe] | Hamburgische Chronik | (das. 1861-65, 5 Bde.) |
8.47 | Hamburg | Gallois | Geschichte der Stadt H. | (das. 1856-57, 3 Bde.) |
14.417 | Schauspielkunst | Uhde | Das Stadttheater in Hamburg 1827-77 | (Stuttg. 1879) |
8.47 | Hamburg | Koppmann | Kämmereirechnungen der Stadt H. | (das. 1869-83, 5 Bde.) |
8.47 | Hamburg | Dehio | Geschichte des Erzbistums H.-Bremen | (Berl. 1877, 2 Bde.) |
60.251 | Kauffmann | Lichtwark | Hermann K. und die Kunst in Hamburg | (Münch. 1893) |
8.47 | Hamburg | Lappenberg ^[Derselbe] | Adam Tratzigers hamburgische Chronik | (das. 1865) |
3.390 | Bremen | Dehio | Geschichte des Erzbistums Hamburg-B. | (Berl. 1877, 2 Bde.) |
8.47 | Hamburg | Mönckeberg | Geschichte der Freien und Hansestadt H. | (das. 1885) |
8.47 | Hamburg | Mayer | Geschichte des hamburgischen Kontingents 1814-67 | (Berl. 1874) |
65.280 | Stedinger | Dehio | Geschichte des Erzbistums Bremen-Hamburg, Bd. 2 | (Berl. 1877) |
8.47 | Hamburg | Koppmann | Kleine Beiträge zur Geschichte der Stadt H. | (das. 1867-68) |
8.47 | Hamburg | Gaedechens | Historische Topographie der Freien und Hansestadt H. | (das. 1880) |
8.47 | Hamburg | Schleiden | Versuch einer Geschichte des großen Brandes in H. | (das. 1843) |
16.650 | Willehad | Dehio | Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen | (Berl. 1877, 2 Bde.) |
9.151 | Jansen | Reuchlin | Geschichte von Port-Royal | (Hamburg u. Gotha 1839-44, 2 Bde.) |
8.42 | Hamburg | Die alte | 1619 gegründete Hamburger Bank | (vgl. Banken, S. 323) |
54.752 | Dampf | von Hamburg nach Bahia in 22 Tagen | Rio de Janeiro | (5585 Seemeilen) |
8.47 | Hamburg | Mönckeberg ^[Derselbe] | H. unter dem Druck der Franzosen 1806-14 | (das. 1864) |
1.667 | Äoline | Das älteste derartige Instrument konstruierte Eschenbach | Türmer an der Michaeliskirche zu Hamburg | (um 1800) |
16.63 | Vautier | Bauer und Makler | Toast auf die Braut | (1870, in der Kunsthalle zu Hamburg) |
61.853 | Meyerheim | Berg ab | Rheinlandschaft mit Kühen, Ernte, Kohlenmeiler im bayr. Gebirge | (1878; Kunsthalle in Hamburg) |
60.689 | Krankenhaus | Deneke und Curschmann | Mitteilungen über das Neue Allgemeine K. zu Hamburg-Eppendorf | (Braunschw. 1889) |
54.752 | Dampf | Buenos-Aires in 25-28 Tagen | Donnerstag | (Hamburg-Südamerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft), über Antwerpen (6640 Seemeilen) |
2.884 | Bibelgesellschaften | , Bremen, Lübeck, Hamburg, Elberfeld, Stuttgart | Nürnberg | (Zentralverein für das protestantische Bayern, 15. 1823 gegründet) |
8.47 | Hamburg | Lokalführern von Friederichsen | Heß, H., topographisch, politisch und historisch beschrieben | (2. Aufl., Hamb. 1810, 3 Tle.) |
51.126 | Adalbert | Dehio | Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen bis zum Ausgange der Mission | (2 Bde., Berl. 1877) |
2.372 | Bargteheide | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Stormarn, an der Hamburg-Lübecker Eisenbahn, mit Amtsgericht, evangelischer Kirche und | (1880) |
14.530 | Schleswig-Holstein | "Regesten und Urkunden" | (Hamburg 1886 ff.) | |
8.47 | Hamburg | "Statistik des hamburgischen Staats" | (1867-83, Heft 1-12) | |
51.838 | Architektenvereine | "Hamburg und seine Bauten" | (Hamb. 1890) | |
51.479 | Altona | Seelig | Hamburg-Altona und Umgegend | (26. Aufl., Hamb. 1894) |
8.47 | Hamburg | "H. in naturhistorischer und medizinischer Beziehung" | (das. 1876) | |
8.621 | Hofmann | "Wilhelm von Oranien" | (Hamburg 1882) | |
10.210 | Kriegervereine | "Organ des Hamburger Kriegerverbandes" | (Hamburg) | |
58.740 | Händel | "Messias" | fand statt in Hamburg 15. 1772) | |
4.742 | Deutsche Litteratur | "Deutschgesinnte Genossenschaft" | in Hamburg (1643) | |
8.47 | Hamburg | "H. Historisch-topographische und baugeschichtliche Mitteilungen" | (das. 1868) | |
54.752 | Dampf | 24-26 Tagen | Santos in 28 Tagen, jeden Mittwoch | (Hamburg-Südamerikanische Dampfschiffahrts-Gesellschaft) |
17.218 | Denhardt | "Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg" | (1876-77 u. 1878-79) | |
8.47 | Hamburg | "Mitteilungen für Hamburgs Geschichte" | (1878-1886, 8 Hefte) | |
8.47 | Hamburg | "Statistisches Handbuch für den hamburgischen Staat" | (3. Ausg. 1885) | |
18.881 | Sittard | "Geschichte des Musik- und Konzertwesens in Hamburg" | (Altona 1890) | |
18.550 | Kulturgeschichtliche Litteratur | Ehrenberg | "Wie wurde Hamburg groß?" | (Hamb. 1888) |
5.317 | Edgren | "Die Elfe" | (1883 auch in Hamburg mit Beifall aufgeführt) | |
53.788 | Büsch | 1813-16; seine | "Sämtlichen Schriften über Handlung" | in Hamburg (8 Bde.) |
64.1006 | Sittard | "Geschichte des Musik- und Konzertwesens in Hamburg" | (Altona 1890) | |
2.178 | Avé-Lallemant | "Die Reform der Polizei in Hamburg" | (Hamb. 1862) | |
13.53 | Pierson | "Contarini" | (1871 in Hamburg aufgeführt) | |
1.237 | Ahrensburg | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Stormarn, an der Hamburg-Lübecker Eisenbahn, mit Amtsgericht, Schloß, großem Gut und | (1880) |
66.169 | Vandenhoeck | & Ruprecht | Verlagsbuchhandlung in Göttingen, gegründet um 1720 in Hamburg von Abraham van den Hoeck | (geb. in Amsterdam, gest. 1750) |
13.243 | Portfolio | "Le P., ou collection de documents politiques relatifs à l'histoire contemporaine" | zu Hamburg (1836, 2 Bde.) | |
8.47 | Hamburg | "Hamburgs Handel und Verkehr. Exporthandbuch der Hamburgischen Börsenhalle" | (Hamb. 1886) | |
4.37 | Chios | Pauli | Die Insel C. | (in den "Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg" 1880/81) |
8.191 | Harvestehude | Vorort von Hamburg | 2 km nördlich und an der Außenalster, mit schönen Landsitzen und | (1885) |
11.431 | Meinardus | "Rückblicke auf die Anfänge der deutschen Oper in Hamburg" | (Hamb. 1878) | |
1.956 | Assing | Ludmilla | Tochter der vorigen und ebenfalls Schriftstellerin, geb. 22. 1827 zu Hamburg, zog nach dem Tod ihres Vaters | (1842) |
8.43 | Hamburg | Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe | Patriotische Gesellschaft genannt | (1765 gegründet) |
7.875 | Grünhagen | "Erzbischof Adalbert von Hamburg und die Idee eines nordischen Patriarchats" | (Leipz. 1855) | |
53.788 | Büsch | "Sämtlichen Schriften über Banken und Münzwesen" | erschienen zu Hamburg 1801 (neue Ausg. 1824) | |
18.280 | Eyssenhardt | 1875 Professor | 1876 am Johanneum in Hamburg und 1882 Direktor der Hamburger Stadtbibliothek. Er veröffentlichte Textrezensionen des Martianus Capella | (Leipz. 1866) |
18.911 | Strandpflanzen | Nöldecke | Flora des Fürstentums Lüneburg, des Herzogtums Lauenburg und der Freien Stadt Hamburg | (Celle 1889) |
18.199 | Dehio | "Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen bis zum Ausgang der Mission" | (Berl. 1877,2 Bde.) | |
10.311 | Kunstvereine | "Deutsche Ausstellungsverband" | (Berlin, Bremen, Breslau, Köln, Düsseldorf, Frankfurt a. M., München, Hamburg und Leipzig, meist Kunsthändler) | |
17.1063 | Korrespondenzblatt zum siebzehnte | Die erste Aufführung von Handels | "Messias" | in Deutschland fand erst 1775 in Hamburg statt. |
18.646 | Musikalische Litteratur | [Josef] Sittard mit seiner nur leider nicht unparteiischen | "Geschichte des Konzertwesens in Hamburg" | (1889) |
7.188 | Gerstäcker | Friedrich | Roman- und Reiseschriftsteller, geb. 10. 1816 zu Hamburg, Sohn eines seiner Zeit beliebten Opernsängers, kam nach dem frühen Tode desselben | (1825) |
54.938 | Denhardt | Über die erste Reise wurde berichtet in den | "Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg" | (1876/77 und 1878/79) |
39.423 | Piglheim | Elimar Ulrich Bruno | Historien- und Genremaler, geb. 19. 1848 zu Hamburg, trat dort in das Atelier des Bildhauers Lippelt, nach dessen frühzeitigem Tod | (1864) |
19.605 | Lübeck | Gegenüber dem Vorjahr hat sich besonders der Handel mit Rußland | Schweden und Hamburg gesteigert. 1889 liefen 2596 Seeschiffe | (darunter 1565 Dampfer) |
63.37 | Pettenkofer | "Die Cholera von 1892 in Hamburg" | (im "Archiv für Hygieine", 1893) | |
8.47 | Hamburg | Über Hamburgs Geschichte vgl. | "Zeitschrift für hamburgische Geschichte" | (Hamb. 1841-83, 7 Bde.) |
58.712 | Hamburg | Dr. Pieck | Der Personenverkehr auf der H. B. | (im "Archiv für Eisenbahnwesen", 1889) |
15.277 | Steinschneider | "Katalog der hebräischen Handschriften in der Stadtbibliothek zu Hamburg" | (Hamb. 1878) | |
65.192 | Sprachgesellschaften | 1633 die Aufrichtige Tannengesellschaft Romplers und Schneubers zu Straßburg | 1643 zu Hamburg die Deutschgesinnte Genossenschaft | (s. d.) Philipp von Zesens, 1644 zu Nürnberg der Pegnitzorden (s. d.) |
5.284 | Ebert | Seine | "Episteln und vermischten Gedichte" | erschienen Hamburg 1789; einen zweiten Teil mit Eberts Leben gab Eschenburg (das. 1795) |
4.415 | Dahn | Julius Sophus Felix, Rechtsgelehrter | Geschichtsforscher und Dichter, geb. 9. 1834 zu Hamburg als Sohn von D. 1) und dessen erster Gattin, Konstanze D. | (geborne Le Gay) |
6.156 | Fernsprecher | 1880 folgte die deutsche Reichs-Telegraphenverwaltung | 1881 in Berlin und bald darauf in Mülhausen | (Elsaß), Frankfurt a. M. und Hamburg den Betrieb von Fernsprechanlagen eröffnete; |
15.113 | Speckter | "Gestiefelten Kater" u. a. Die größte Verbreitung fanden seine Bilder zu Heys "50 Fabeln für Kinder" | Er starb 29. 1871 in Hamburg. | |
2.467 | Bauer | Nach den Bewegungen von 1848 und 1849, Altona, Flensburg, London und Hamburg, wo er die | "Kirchlichen Blätter" | (1870) |
5.251 | Dusch | "Der Tempel der Liebe" | (Hamburg 1758) | |
15.971 | Uhde | "Das Stadttheater in Hamburg 1827-77" | (das. 1879) | |
8.33 | Halske | Johann Georg | Mitbegründer der Firma Siemens u. H., geb. 30. 1814 zu Hamburg, erlernte in Berlin das Gewerbe eines Mechanikers, gründete daselbst 1844 eine Werkstatt besonders für chemische Apparate | (Bötticher u. H.) |
14.664 | Schuppius | "Von der Kunst reich zu werden" u. a. Seine "Lehrreichen Schriften" | erschienen Hanau 1663 u. öfter, zuletzt Hamburg 1719, 2 Bde. | |
55.50 | Deutscher Buchdrucker-Verein | Berlin | Dresden und Hamburg und vermittelt seit 1888 nach engl. Vorbild einen internationalen Austausch von Mustern aller graphischen Künste | (Jahrg. 1-5, 1889-93) |
5.620 | Endrulat | "Das Schillerfest in Hamburg" | (das. 1860) | |
53.128 | Blicher | 1838 von Hamburg aus längs der Westküste von Holstein, Schleswig und Jütland bis Skagen gemachten Reisen enthalten | "Svithiod" | (Randers 1837) |
7.268 | Getreidehandel | Wien [Frucht- und Mehlbörse und internationaler Getreide- und Saatenmarkt], Budapest, Berlin [Produktenbörse], Danzig, Stettin, Hamburg, Leipzig, Zürich Antwerpen, New York, Chicago, San Francisco etc.), | ||
19.1028 | Zwangserziehungsanstalten | Auch in Deutschland hat der Gedanke der Zwangserziehung früh Wurzel gefaßt und zur Gründung von Anstalten für | "Bettelkinder" | (Nürnberg 1558, Hamburg 1610) |
2.434 | Bassum | Regierungsbezirk Hannover | Kreis Syke, an der Linie Hamburg-Köln der Preußischen Staatsbahn, mit einem Amtsgericht, einem Fräuleinstift | (ursprünglich ein vom heil. Ansgar gegründetes Kloster) |
7.887 | Guano | Guanowerke in Hamburg, London | Antwerpen und Emmerich a. Rh. und M. H. Salomonson in Rotterdam und Düsseldorf betrieben, welche den gemahlenen und gesiebten Peru-G. mit einem feststehenden Gehalt an Stickstoff | (7 Proz.) |
16.646 | Wilhelmsburg | Regierungsbezirk Lüneburg | Landkreis Harburg, auf einer Elbinsel zwischen Hamburg und Harburg, hat eine evang. Kirche, Gemüsebau, Viehzucht, Fischerei, chemische Fabriken, Schiffswerften und | (1885) |
18.205 | Deutsche Litteratur | "Das lustige alte Hamburg", und K. Rhamm: "Dorf und Bauernhof im altdeutschen Lande". | ||
14.694 | Schwarzenbek | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Herzogtum Lauenburg, Knotenpunkt der Linien Wittenberge-Hamburg und S.-Oldesloe der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht und | (1885) |
18.433 | Historische Litteratur | R. Ehrenberg hat der Eintritt Hamburgs in den Zollverein Anlaß zu der Schrift | "Wie wurde Hamburg groß? I. Die Anfänge des Hamburger Freihafens" | (Hamb. 1888) |
39.206 | Gensler | Martin | Architektur- und Genremaler, geb. 9. 1811 zu Hamburg, erhielt den ersten Unterricht in der Kunst von seinen ältern Brüdern, Günther | (s. unten) und Jakob (geb. 1808, gest. 1845) |
18.518 | Krauß | "Am Urquell" | gibt er seit 1889 in Hamburg eine Monatsschrift für Volkskunde (als Fortsetzung der seit 1881 erschienenen Zeitschrift "Am Urdhs-Brunnen") | |
39.394 | Naue | "Historie von der schönen Lau" | der große, überaus reizende Freskencyklus: das Schicksal der Götter nach der deutschen Heldensage (1874-77, in einem Privathaus zu Hamburg) | |
53.80 | Blankenese | Schleswig | 7 km westlich und unterhalb Altona, an der hier | (90 km oberhalb der Mündung) 2,5 km breiten Elbe und der Linie Hamburg-Altona-B.-Wedel (25,9 km) |
51.129 | Adam | "Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum" | meist nach Urkunden und alten Aufzeichnungen eine Geschichte des Erzbistums Hamburg von dessen Gründung bis zum Tode des Erzbischofs Adalbert (1072) | |
53.317 | Börne | "Allgemeinen Zeitung" | in Paris, dann in Heidelberg, Frankfurt, Berlin und Hamburg, bis ihn 1830 die Julirevolution nach Paris zog, wo er, fortwährend imKampfe mit Fr. von Raumer, W. Menzel u. a. Wortführern der Reaktion, (1836) | |
54.993 | Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft | "Australia Sloman-Linie" eine regelmäßige Verbindung zwischen Hamburg und Australien; sie stellte aber nach Errichtung der subventionierten Linie des "Norddeutschen Lloyd" | (1885) | |
55.100 | Deutsche Wespen | 1862 in Hamburg gegründet, ursprünglich nur | "Wespen" | hieß und früher vorwiegend die politische, später mehr die gesellschaftliche Satire pflegte, ist seit der Begründung desselben Jul. Stettenheim (s. d.) |
57.720 | Gelcich | "Die Instrumente und die wissenschaftlichen Hilfsmittel der Nautik zur Zeit der Entdeckung Amerikas" | (in der von Neumeyer herausgegebenen Festschrift der hamburg. Amerikafeier, Hamb. 1892) | |
5.281 | Eberhard | "Jahrbuch der häuslichen Andacht". Im J. 1835 wendete er sich nach Hamburg. Eine Reise nach Italien veranlaßte das Werk "Italien, wie es mir erschienen ist" | (Halle 1839, 2 Bde.) | |
8.47 | Hamburg | "Hamburgs Handel und Schiffahrt 1847-73" und "H., die Stadt, die Vororte, Gemeinden, Ortschaften etc. des hamburgischen Staats, topographisch und historisch dargestellt" | (1875) | |
9.663 | Keiser | "Ismene" | auf die Bühne. Zwei Jahre später kam er nach Hamburg, wo kurz zuvor eine nationale Oper mit glänzenden Mitteln ins Leben gerufen war, und indem er sich dieser Anstalt sowohl als Komponist wie auch (von 1703 bis 1706) | |
52.203 | Avé-Lallemant | Arbeiten sind die kleinen Schriften | "Die Krisis der deutschen Polizei" | (Lpz. 1861, "Die Reform der Polizei in Hamburg" (Hamb. 1862) |
66.578 | Wehl | "Fünfzehn Jahre Stuttgarter Hoftheaterleitung", Hamb. 1886). Seit 1884 lebte er wieder in Hamburg, wo er 22. 1890 starb. W. trat zuerst als Lyriker im Sinne der deutschen Romantiker auf in "Hölderlins Liebe. Ein dramat. Gedicht nebst einem lyrischen Anhang" | (Hamb. 1852) | |
21.421 | Pfeffer | Singapore und Penang | 1879 zu 60-65, 1882 zu 102½ bis 105 M. ohne Zoll für 100 kg ab Hamburg und Bremen; b) Malabar, 62-64 und 100 bis 102 M.; c) Aleppi und Batavia, zu 77 bis 79 und 118 Mk.; d) in Asien und Australien, dessen Blätter gekaut werden; | |
11.539 | Meteorologische Stationen | Stationen | Anstalten zur regelmäßigen Beobachtung der meteorologischen Elemente | (s. Meteorologie). zu Hamburg, außer welcher nach beendigter Reorganisation des preußischen meteorologischen Instituts (vgl. Hellmann, Geschichte des königlich preußischen meteorologischen Instituts, Berl. 1887) |
3.239 | Börsengebäude | "La semaine des constructeurs" | bringt in Nr. 24, Jahrg. 1876, Abbildung des Äußern und kurze Notiz) im Grundriß die Form eines Kreuzes; der Börsensaal in Hamburg (Architekten C. Wimmel und Forsmann; vor dem großen Brand 1842 vollendet; "Försters Bauzeitung" 1849) | |
16.703 | Wittenberge | Regierungsbezirk Potsdam | Kreis Westpriegnitz, am Einfluß der Stepenitz in die Elbe, Knotenpunkt der Linien Leipzig-W., W.-Hamburg und Berlin-Buchholz der Preußischen Staatsbahn wie der Eisenbahn W.-Perleberg, 28 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, eine Eisenbahnschwellen-Imprägnieranst | (1885) |
56.849 | Fitger | "Seefahrt" und schmückte außerdem das Treppenhaus der Neuen Börse und den Ratskeller daselbst sowie die Kunsthalle in Hamburg mit Fresken. Er verfaßte das kleine epische Gedicht "Roland und die Rose" | (Oldenb. 1872) | |
7.1011 | Hagenow | Stadt im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin | Knotenpunkt der Linie Wittenberge-Hamburg der Preußischen Staatsbahn und der Linie Kleinen-H. der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn, hat ein Amtsgericht, ein großherzogliches Amt, eine neue Kirche in gotischem Stil, Dampfsägen und Dampfmühlen u. | (1885) |
5.86 | Dorsten | Regierungsbezirk Münster | Kreis Recklinghausen, an der Lippe und an den Linien Hamburg-Köln, Duisburg-Quakenbrück und Bismarck-Winterswyk der Preußischen Staatsbahn, ist Sitz eines Amtsgerichts und hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, ein kath. Progymnasium, Eisengießerei und Maschinenfabrik, Papier-, | (1880) |
5.203 | Dülmen | Regierungsbezirk Münster | Kreis Koesfeld, an den Eisenbahnen Hamburg-Köln und Dortmund-Gronau-Enschede, ist Sitz eines Amtsgerichts, hat ein Residenzschloß des Herzogs von Croy, eine katholische und eine evang. Kirche, ein Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, mechanische Leinenweberei, eine Dampfmahl- und -Ölmühle, | (1880) |
61.688 | Max | 1875 Der Herbstreigen | 1876 Der Wirtin Töchterlein. 1875-77 entstand Die Erweckung von Jairi Töchterlein | (radiert von Unger), und Die Kindsmörderin (in der Kunsthalle zu Hamburg; radiert von Kühn) |
15.345 | Stolberg | Christian | Graf zu, Dichter, der Linie S.-Stolberg angehörig, geb. 15. 1748 zu Hamburg, Sohn des Grafen Christian Günther, studierte seit 1769 in Halle, 1772-74 in Göttingen, wo er dem Göttinger Dichterbund | (s. d.) seiner Gedichte gefeierten Luise, Witwe des Hofjägermeisters v. Gramm, einer gebornen Gräfin von Reventlow. Nach 23jähriger musterhafter Verwaltung seines Amtes legte er dasselbe (1800) |
55.162 | Deutschland | "Deutsche Chronik" dazu zählen, die durch ihren Humor und durch ihre schonungslose Freimütigkeit einen wesentlichen Einfluß auf die polit. Bildung des Volks ausübte. Der "Hamburgische Correspondent" | (s. d.) war fast die einzige Zeitung, die ihre Nachrichten aus entfernten Ländern durch eigene Korrespondenten einzog. Neben ihr erschien in Hamburg noch eine "Neue Zeitung". Die beiden Berliner Zeitungen, die "Vossische" (1722) |
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