Titel
Griesbach
,
1) einer der Kniebisbadeorte, im bad.
Kreis
[* 2]
Offenburg,
[* 3] im Renchthal, 580 m ü. M., hat (1885) 894 meist
kath. Einwohner, 2 Badehäuser, 5 Kurhäuser und 8
Mineralquellen, von denen 4 erdig-salinische, 4 reine
Eisensäuerlinge sind.
Die letztern enthalten etwas mehr freie
Kohlensäure, die erstern dagegen mehr feste
Bestandteile (schwefelsaures
Natron und
Eisen).
[* 4] Die jährliche Durchschnittswärme der
Luft beträgt 8,5,° die der
Quellen 9-10° C. Die
Kur in Griesbach
erweist sich wirksam
gegen Schwächezustände, sobald sie vom Blutsystem ausgehen,
Anämie,
Oligämie,
Chlorose,
Krankheiten des
Nervensystems,
Frauenkrankheiten
etc. Die Zahl der Kurgäste betrug 1885: 988. hat ferner bedeutende
Harz-,
Pech- und Baumwachsfabrikation, Fruchtbranntweinbrennerei,
Mineralwasserversand und Holzhandel.
Vgl.
Haberer, Die Renchbäder
Petersthal und Griesbach
(Würzb. 1866). -
2) Flecken im bayr. Regierungsbezirk Niederbayern, an der Linie Rosenheim-Eisenstein der Bayrischen Staatsbahn, hat ein Bezirksamt, ein Amtsgericht und (1885) 1264 kath. Einwohner.