Gräfle
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Albert, Maler, geb. zu Freiburg [* 2] i. Br., studierte anfangs daselbst Philosophie, bildete sich dann in der Malerei seit 1827 auf der Akademie zu München [* 3] unter Cornelius und Schnorr aus und arbeitete von 1840 an unter Winterhalter in Paris, [* 4] wo er 1846 für seine Leistungen eine Goldene Medaille erhielt und, nach Reisen im Elsaß und in England, das Bild: Triumphzug Hermanns des Cheruskers (Kunsthalle in Karlsruhe) [* 5] malte. 1852 siedelte er nach München über, wo er starb.
Von seinen Gemälden sind hervorzuheben: Altarbilder in Lahr [* 6] und Dundenheim (Baden), [* 7] Die vier Jahres- und Tageszeiten (Schloß in Karlsruhe), Vermählung des Markgrafen Rudolf I. von Baden mit der Gräfin Kunigunde von Eberstein, 1250 (1835), Fronleichnamsprozession von Bäuerinnen aus Dachau bei München (1860; Schloß in Karlsruhe), Die Intimen bei Beethoven (Privatbesitz in Südamerika), [* 8] Mädchen Tauben [* 9] fütternd, Mädchen Erdbeeren suchend, Im wunderschönen Monat Mai, Elfenreigen. Daneben malte er viele Bildnisse: die der Königin Victoria, [* 10] des Deutschen Kronprinzen und seiner Gemahlin, der Großherzogin und des Erbgroßherzogs von Baden, des Kaisers von Mexiko [* 11] und seiner Gemahlin;
ferner für das Schloß Linderhof 20 Bildnisse berühmter Männer und Schönheiten aus der Zeit Ludwigs XIV.