Goldfisch
(Carassius auratus L.), eine kleine, ursprünglich in
China
[* 3] gezüchtete
Varietät echter Karauschen, die durch
ihre prachtvolle goldrote Färbung sehr beliebt und Zimmer- und Bassinfisch geworden ist. In der
Heimat soll der Goldfisch
bis 30 cm
Länge erreichen; bei uns meist 15 cm. Er pflanzt sich in allen
Becken mit stehendem Wasser und reichlichem
Pflanzenwuchs, worin Karpfen und
Schleihen gedeihen können, sehr leicht fort, variiert vielfach in der Färbung, sodaß es
gefleckte, braune und silberweiße
(Silberfische) giebt, und läßt sich in kleinen Glasgefäßen halten, wo man nur öfter
das Wasser wechseln und ihn mit weißen Oblaten oder weißem
Brot
[* 4] oder
Ameisenpuppen von Zeit zu Zeit füttern
muß. Die
Chinesen haben daraus Mißgestalten erzogen, mit doppelten
Schwänzen, vorstehenden
Glotzaugen
(Teleskopfisch) u. s. w.,
die aber bei den bis jetzt von Carbonnier in
Paris
[* 5] durchgeführten
Inzuchten allmählich zu dem
Typus zurückkehrten. –
Vgl.
Mulerth, Der Goldfisch
und seine systematische, gewinnbringende Zucht (Stett. 1892).